Jeden Mittwoch beantworten in unserer beliebten Reihe „Gesichter der Branche“ Personen aus der Payment- und Banking-Industrie unsere 16 Fragen. Über die Jahre ist hierbei eine Vielzahl interessanter Antworten zusammen gekommen.
In dieser Reihe kommen auch viele tolle Frauen der Branche zu Wort, die mit ihren Ideen, Visionen und Weitsicht die Finanzindustrie entscheidend prägen und den Weg hin zu mehr Diversität voranbringen. Heute gibt es eine Auswahl ihrer Antworten auf die Frage: Was kann man von dir besonders gut lernen?
Mir ist wichtig, ein gutes Rolemodel zu sein und ich hoffe, dass man einiges von mir lernen kann. Deswegen habe ich diese Frage an meine Kolleginnen und Kollegen gestellt. Die sagen folgendes: Priorisieren und Kurs halten, ehrliches und konstruktives Feedback geben sowie logisches und strukturiertes Denken. Außerdem wie man Rahmenbedingungen und eine gute Atmosphäre ohne Konkurrenz- und Hierarchiedenken schafft, in denen das Team optimal arbeiten kann.
Sigrid Niederlintner von WIWIN
Gelassenheit in den stressigsten Situationen, Networking und Social Media Nutzung.
Alexandra Weck von der FFB
How to lift each other up. Dass man für die eigenen Ideale, Werte und Ziele einstehen kann und sich selbst immer wieder hinterfragen darf. Man kann von mir lernen, was soziale Gerechtigkeit bedeutet, wie man Privilegien hinterfragt und Stereotypen „unlearned“, wie man aktivistisch für eine bessere Zukunft kämpft, und wie die beste Excelstruktur für die Urlaubsplanung aussieht. Meine Frau würde hinzufügen: Du kannst erstaunlich gut kreativ im Auto fluchen. Aber sowas würde ich natürlich nie erwähnen.
Alexandra Gessner, Solaris
Ich würde jetzt mal behaupten, Selbstreflexion. Und Mut, Dinge auszuprobieren und Disziplin gehören dazu – aber eigentlich müssen das andere beurteilen.
Julia Schabert von Heimkapital
Ich bin ein lebensfreudiger Mensch, der sich auch an den kleinen Dingen im Leben sehr erfreuen kann. Ein bisschen Sonnenschein, ein heißer Tee und mit Freunden telefonieren – und ich bin happy. Ich brauche nicht viel, um kleine Glücksmomente im Leben zu finden. Das ist etwas, das andere von mir lernen können. Außerdem stelle ich immer unfassbar viele Fragen und hinterfrage alles, auch wenn ich anderen damit eventuell auf die Nerven gehe. Ich denke, dass man aber nur so seinen Horizont erweitern kann und immer wieder etwas Neues dazulernt.
Jana Koch, Younited
Strukturiert zu arbeiten. Als Strategist bei Goldman Sachs habe ich gelernt, strukturiert zu arbeiten und analytisch zu denken. Jetzt weiß ich zwar nicht, ob ich meinen Kolleginnen und Kollegen beibringen kann, analytisch zu denken. Aber wenn jemand Fragen dazu hat, wie sie oder er besser den Alltag und die Arbeit strukturieren kann, dann immer her mit den Fragen.
Christine Kiefer, RIDE Capital
Sich mit anderen Menschen zu vernetzen.
Miriam Blanarsch, Europace
🇲🇽 Die heißeste Payment-Party des Jahres! 🇲🇽
Es klingt trivial, aber das Wichtigste, das ich im Studium gelernt habe, ist, dass man alles lernen kann. Manche Dinge fallen einem leichter, andere schwerer, aber wenn man sich vernünftig mit einem Thema beschäftigt, kann man alles verstehen. Das habe ich selbst stark verinnerlicht und ist eines der Dinge, die ich gern weitergebe, denn diese Einstellung ist unglaublich beruhigend. Von mir lernen kann man sicherlich auch die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte in kleinere Bausteine umzuwandeln, die für sich allein beherrschbar sind und richtig ineinandergreifen.
Susanne Wruck von PAIR Finance
Nicht aufgeben.
Susanne Grohé, Annerton
Meine Positivität und Stressresistenz – definitiv Eigenschaften, die viele Menschen haben, die vorher in der Gastro oder Hotellerie gearbeitet haben. Egal, wie anstrengend und herausfordernd mein Tag ist, versuche ich stets ruhig und positiv zu bleiben. Vor allem, wenn sich mein Team mit Themen an mich wendet, bei denen sie einen Sparring-Partner brauchen oder einfach eine weitere Meinung. Deswegen stelle ich übrigens auch gerne Quereinsteiger ein, die zuvor eher operative oder kreative Berufe ausgeführt haben. Hard skills kann man immer lernen, wenn man die richtige Einstellung hat und es ist wichtig ein diverses Team mit unterschiedlichen Backgrounds einzustellen, die existierende Prozesse hinterfragen und optimieren wollen.
Hella Fuhrmann, Adyen
Authentisches Storytelling: wie man zielgruppen-gerecht mit jungen Menschen kommuniziert, um ihnen Finanzbildung schmackhaft zu machen.
Sophie Linder, Bling
Die Fähigkeit, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Das fängt damit an, Business und Persönliches zu trennen. Ich mag viele Menschen persönlich, auch wenn wir beruflich nie zusammenkommen werden und ich kann gut mit Absagen umgehen. Außerdem habe ich eine gewisse Grundruhe und halte es für bewundernswert, wenn Menschen ihren Weg gehen. Ich erlebe zu oft eine Neidkultur und finde, wir sollten uns über den Erfolg von anderen grundsätzlich mehr freuen. Und zusätzlich: Beharrlichkeit, „Durchziehen“, „einfach mal machen“, Internationalisierung inkl. der Schweiz, Netzwerken, Kommunikation und Weltreisen.
Susanne Krehl, Fabit
Die Frage können andere vermutlich besser beantworten. Ich kann aber sagen, was ich gelernt habe und versuche, an andere weiterzugeben: Wenn man anderen Menschen positiv begegnet, bekommt man auch positive Energie zurück. Das klingt wie eine Binsenweisheit, hat mich aber geprägt. Als Mutter von drei Kindern weiß ich zudem, wie man Familie und Beruf miteinander vereinbaren und gleichzeitig Karriere machen kann.
Bettina Rose von PPI
Das kann ich nicht selbst beantworten, deshalb folgende Auflistung von meinen Führungskräften: Das „große Ganze“ bzw. die Vision im Blick halten, klare Kommunikation und lösungsorientiertes Handeln, einen vertrauensvollen und wertschätzenden Führungsstil.
Hanna Bachmann, hepster
Weitere Folgen in dieser Reihe: