Die Gesichter der Branche – Hanna Bachmann von hepster

Wer? Wie? Was? Seit vielen Jahren stellen wir Akteuren und Gesichtern der Branche unsere Fragen. Der Katalog in unserem beliebten Format ist dabei ein buntes Sammelsurium aus unterschiedlichen Fragen. Diese stellen wir immer mit dem Ziel, die Köpfe und Macher hinter kreativen Denkprozessen und Entscheidungen an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum vorzustellen?

Mittlerweile haben über 350 Menschen auf unsere Fragen zur Person und zu ihren Aufgabengebieten geantwortet.

Heute stellen wir vor: Hanna Bachmann von hepster

Wer bist du, was machst du?

Mein Name ist Hanna Bachmann und ich bin Co-Founderin und CRO bei hepster, einem Rostocker InsurTech welches 2016 von uns gegründet wurde.

Wie sieht ein klassischer Tag in deinem Leben aus?

Ein klassischer Tag in meinem Leben besteht aus so vielen Terminen, dass ich mich nachmittags oftmals frage, wo der Tag hin ist. Das ist in 90% der Fälle wunderbar, weil ich mich jeden Tag mit neuen Themen, Menschen und Herausforderungen beschäftige – den Rest der Zeit ist es allerdings auch sehr anstrengend.

Was reizt dich an deiner Tätigkeit?

Die Vielfältigkeit, die Freiheit und auch die Verantwortung. In und mit einem Unternehmen zu wachsen ist so ziemlich das Spannendste, was ich mir für mein Leben hätte vorstellen können. Jeder Tag verlangt mir neue und andere Fertigkeiten und Fähigkeiten ab – manche habe ich schon, andere eigne ich mir dann eben an.

Wolltest du schon immer in einem Fintech arbeiten?

Ehrlich gesagt wusste ich vor hepster weder was ein InsurTech, noch was ein Fintech ist.

Wie begeisterst du andere Menschen von deinem Job?

So viel Gestaltungsfreiraum wie Unternehmer haben wohl die wenigsten Menschen in ihrem Job. Natürlich agieren auch wir nicht im luftleeren Raum und sind von äußeren wie inneren Einflüssen auf unsere Firma abhängig. Ich denke, ich begeistere gewisse Menschen damit, den Mut zu fassen zu gründen und somit seine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Natürlich sind damit zahlreiche Aufgaben und Herausforderungen verbunden, allerdings ist genau das der spannende Aspekt bei meinem Job!

Wie definierst du Erfolg?

Erfolg misst sich für mich an der Fähigkeit, aus Fehlern und aus Veränderungen zu lernen und entsprechend seine Handlungsmuster anzupassen. Natürlich muss jedes Unternehmen auch auf seine Zielerreichung achten und den Fokus richtig setzen. Am Ende wird aber nur der Mitarbeiter, das Team und die Firma erfolgreich sein, der|die|das sich immer wieder neu erfindet und durch konstante, effektive Veränderungsprozesse sowohl von innen als auch außen besser wird.

Welche Fähigkeiten in der Payment- und Banking Industrie erachtest du für wichtig?

Durchhaltevermögen und Standhaftigkeit. Nur weil alle sagen: „Das braucht kein Mensch“, „Das haben wir schon immer so gemacht“ oder „Das funktioniert nicht“ heißt das noch lange nicht, dass das so ist. Es sei denn, es sind deine Kunden!

Was hast du immer in deiner Tasche dabei?

Meinen Kalender (analog), mein Smartphone, Kopfhörer und Traubenzucker.

Was kann man von dir besonders gut lernen?

Das kann ich nicht selbst beantworten, deshalb folgende Auflistung von meinen Führungskräften: Das „große Ganze“ bzw. die Vision im Blick halten, klare Kommunikation und lösungsorientiertes Handeln, einen vertrauensvollen und wertschätzenden Führungsstil.

#Team Homeoffice oder #Team Büro, warum?

Definitiv #TeamBüro. Die Gespräche an der Kaffeemaschine und die schnelle Klärung einfacher Fragen finde ich elementar wichtig. Außerdem ist für mich ein Unternehmen auch immer eine Gemeinschaft und die kann man am besten in Person (er)leben.

In welchem Unternehmen würdest du außerhalb unserer Industrie gerne einmal Mäuschen spielen?

Bei Spotify.

Wenn du dich vor zehn Jahren treffen würdest: Welchen Tipp würdest du dir mitgeben, um beruflich erfolgreich zu sein?

Bleib entspannt und lies sowie lerne so viel du kannst!

Wenn ich im Finanzministerium etwas zu entscheiden hätte, dann würde ich ….?

Alle gesetzlichen und vor allem steuerlichen Hürden abbauen, die mit der Gründung eines Unternehmens und der Beteiligung von Mitarbeitern am Unternehmenserfolg zusammenhängen.

Wenn ich einen nennenswerten Betrag im Lotto gewinnen würde, würde ich …?

90 Prozent in hepster investieren und die restlichen 10% in eine Privatbibliothek.

Wenn ich jeden Tag das Gleiche essen müsste, wäre das …?

Spaghetti mit Meatballs.

Wenn ich dauerhaft in einem anderen Land leben dürfte, dann wäre das …?

England oder die Schweiz.


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Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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