In unserer Reihe: Die Gesichter der FinTech Branche stellen wir seit jeher regelmäßig eine Person aus der Payment- und Banking-Industrie Fragen. Mittlerweile haben über 300 Szene- und Branchen-Köpfe unsere zehn Fragen zur Person und zu ihren Aufgabengebieten beantwortet.

Jetzt haben wir den Fragebogen aktualisiert, ergänzt und erweitert – immer mit dem Ziel, Menschen aus der Finanzindustrie vorzustellen. Denn wer sind die Köpfe und Macher hinter kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum?

Dürfen wir vorstellen? Das ist Miriam Blanarsch von Europace

Wer bist du, was machst du?

Ich bin Miriam, Lead und Produktmanagerin bei Europace. Hier bin ich verantwortlich für unser Produkt, OneClick – die erste automatisierte Sofortkreditentscheidung in der Baufinanzierung, das innerhalb von wenigen Stunden eine verbindliche Darlehenszusage ermöglicht.

Davor war ich über 10 Jahre in der Finanzbranche unterwegs und habe sowohl in einer Genobank in der Kreditsachbearbeitung als auch in New York in der wall street für eine Vermögensverwaltung gearbeitet.

Wie sieht ein klassischer Tag in deinem Leben aus?

Auch ein klassischer Arbeitstag beginnt damit, dass ich versuche so lange wie mögliche zu schlafen, ehe ich dann schnell in den Tag starte und mich fertig mache. Morgens um 9:20 habe ich dann das erste Meeting. Danach arbeite ich mit ein bis zwei Team- und Kunden-Meetings zwischendurch bis zur Mittagspause, die ich idealerweise auch fest zum Essen einplane. Danach geht es mit anderen Terminen weiter.

Am Nachmittag plane ich regelmäßig eine Stunde Sport ein, meist Fitness, um für die nächsten Stunden noch einmal neue Energie zu tanken und den Kopf freizubekommen. Nach weiteren zwei Stunden starte ich den Feierabend und koche oftmals mit Hellofresh. Abends schaue ich gern neue Serien und Filme auf Netflix.


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Was reizt dich an deiner Tätigkeit?

Im ersten Schritt reizt mich, dass ich meine Banking-Erfahrung im Fintech einbringen und mit unseren Partnern neu denken kann sowie, dass ich fast täglich neue Dinge lerne und regelmäßig meine Komfortzone verlasse. Und zuletzt reizt mich auch, dass ich ganz ich selbst sein darf und mit Menschen zusammenarbeite, die ich extrem gern mag.

Wolltest du schon immer in einem Fintech arbeiten?

Ich habe fast 10 Jahre in einer Volksbank gearbeitet und wusste lange nicht, was ein Fintech ist – sobald ich es wusste, habe ich mich damals sofort bei Weltsparen (Raisin DS) beworben und bin nach Berlin gezogen.

Wie begeisterst du andere Menschen von deinem Job?

Ich erzähle ihnen, dass ich in einem Umfeld arbeiten darf, in dem es möglich ist an echter Innovation zu arbeiten und es um die Sache, also eine Vision, und nicht um Hierarchien geht. Die holakratische Organisationsform bei Europace trägt einen großen Teil zu diesem innovativen Arbeitsumfeld bei.

Wie definierst du Erfolg?

Ich bin ein sehr großer Fan der Big Five for Life und dem Zweck der Existenz (ZdE): Somit ist Erfolg für mich sehr individuell und bedeutet in meinen Augen, dass man die meiste Zeit im Leben Dinge tut, die den eigenen ZdE erfüllen. Ich suche meinen ZdE noch, aber meine BigFive sind:

  • An der Wall Street arbeiten
  • In der Berliner Fintech-Szene arbeiten und die Finanzwelt positiv beeinflussen
  • Alle Weltwunder sehen
  • Ein eigenes Unternehmen gründen
  • Im Ausland leben und eine neue Kultur kennenlernen

Welche Fähigkeiten in der Payment- und Banking Industrie erachtest du für wichtig?

Für mich ist es sehr hilfreich, dass ich unterschiedliche Seiten kennengelernt habe: Banking und Fintech, Aktiv- und Passivgeschäft, Start-up und “erwachsene” Unternehmen. Das hilft mir alle Seiten zu verstehen und davon abgeleitet Produktentscheidungen treffen zu können. Die Kombination aus Aufsicht, Struktur, klaren Prozessen in der Bank vs. Kreativität, Hands-on-Mentalität und Ausprobieren im Start-up erachte ich als wichtige Fähigkeiten.

Was hast du immer in deiner Tasche dabei?

Ich habe größtenteils keine Tasche dabei, aber in meinen Jackentaschen sind immer mein Smartphone und meine Minigeldbörse.

Was kann man von dir besonders gut lernen?

Sich mit anderen Menschen zu vernetzen.

#Team Homeoffice oder #Team Büro, warum?

#Team Office, weil der Austausch und das After Work in Person mehr Spaß machen.

In welchem Unternehmen würdest du außerhalb unserer Industrie gern einmal Mäuschen spielen?

Bei meinem Mann im Krankenhaus, weil ich zum einen gern sehen würde, wie er mit den Patient:innen umgeht und zum anderen, weil ich als Kind und Jugendliche bis zum Abi unbedingt Medizin studieren wollte.

Wenn du dich vor zehn Jahren treffen würdest: Welchen Tipp würdest du dir mitgeben, um beruflich erfolgreich zu sein.

Sei mutig, vertraue dir selbst und gehe deinen eigenen Weg.

Wenn ich im Finanzministerium etwas zu entscheiden hätte, dann würde ich ….?

… Eine Art Sandboxing für Banken einführen und verpflichten, die Zusammenarbeit von Bafin und Fintechs ohne Bankenlizenz fördern und die Incentivierung von Vorständ:innen grundlegend ändern.

Wenn ich einen nennenswerten Betrag im Lotto gewinnen würde, würde ich …?

Ich spiele kein Lotto, da ich darauf noch keine gute Antwort gefunden habe und Angst hätte, dass mein aktuell für mich sehr glückliches Leben aus der Bahn geraten könnte. Einen Teil würde ich wahrscheinlich selbst in den Kauf einer oder mehrerer Immobilien investieren.

Wenn ich jeden Tag das Gleiche essen müsste, wäre das …?

Pizza mit Salami, Sauce Hollandaise, Paprika und Käse – selbst gemacht von meiner Schwester und ihrer Frau.

Wenn ich dauerhaft in einem anderen Land leben dürfte, dann wäre das …?

…Kolumbien, USA (New York) oder Frankreich (Paris).

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