Unser Monatsrückblick im Februar 2021
In der Fintech-Welt wird es nie langweilig. Es wird gegründet, investiert und neue Produkte werden auf den Markt gebracht. Da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Wir übernehmen das und fassen in unserer Newsschau die wichtigsten Meldungen des zurückliegenden Monats in einem kompakten Überblick zusammen. Hier also unsere News für den Monat Februar.
Lufthansa zieht bei Finanz-App den Stecker
Die Lufthansa-Tochter Miles & More stellt ihre Finanz-App „Finance Plus“ zum 1. März ein. Das Projekt war 2019 gestartet, doch offenbar haben sich zu wenige Nutzer gefunden, die über die App ihre Bankkonten zusammenführen und verwalten wollten. Doch trotz 30 Mio. „Miles & More“-Kunden und Vielflieger-Meilen als Incentive konnte sich Finance Plus gegen die Konkurrenz (u.a. Finanzguru, Numbrs, Check24) nicht durchsetzen.
Coinbase will an die Börse, Bewertung immens
Nachdem schon lange Gerüchte um einen Börsengang kursierten, hatte der Bitcoin-Handelsplatz Coinbase seine IPO-Pläne Anfang des Monats bestätigt. Coinbase, der weltweit führende Marktplatz für Kryptowährungen, wird erstmals mit über 100 Milliarden Dollar bewertet. Das berichtet das Magazin Axios. Demnach führt Coinbase derzeit bereits einen Secondary Share Sale via Nasdaq Private Markets durch, bei dem in wöchentlichen Batches insgesamt 1,8 Millionen Coinbase-Aktien den Besitzer wechseln sollen.
Lakestar bringt Spacs nach Deutschland
Der Wagniskapitalgeber Lakestar will als erstes Unternehmen das in den USA so populäre Geschäft mit sogenannten Spacs nach Deutschland bringen. Spacs (special-purpose acquisition company) sind Mantelunternehmen, die zum Zweck von Übernahmen anderer Unternehmen an den Start gehen.
Der Mantel ohne Inhalt wird an die Börse gebracht, um mit den Erlösen das Geschäft anderer Firmen zu übernehmen. Die VC-Firma des ehemaligen CEO von AOL Deutschland Klaus Hommels will für das erste deutsche Spacs bis zu 300 Mio Euro einsammeln.
PPRO kooperiert mit Banking Circle
PPRO, globaler Anbieter von lokaler Zahlungsinfrastruktur, kooperiert mit dem Finanzinfrastruktur-Anbieter Banking Circle: Ziel ist es, dadurch das Serviceangebot von PPRO zu erweitern und PSPs bei der Zusammenarbeit mit grenzübergreifenden E-Commerce-Händlern zu unterstützen. PPRO nutzt dabei die Vorteile des Echtzeit-Zahlungsangebots von Banking Circle für PSPs.
Solaris nennt Zahlen
Rund fünf Jahre nach Gründung hat die Solarisbank nach eigenen Angaben die Marke von einer Million Kundenkonten überschritten. Die Zahl der Konten ist dabei innerhalb der vergangenen sechs Monaten extrem gewachsen. Binnen eines halben Jahres kamen 600.000 Konten dazu. Dies dürfte auch dem gesteigerten Interesse an Depots bei Trade Republic und der Zusammenarbeit mit Samsung Pay geschuldet sein.
Nach Kooperation: SumUp übernimmt Paysolut
Der Zahlungsdienstleister Sumup, der die Akzeptanz von Kartenzahlungen für KMU vereinfachen will, übernimmt das aus Litauen stammende Fintech Paysolut. Eine Summe für die Transaktion wurde nicht genannt. Paysolut arbeitet an Kernbankensystemen und ist bereits seit zwei Jahren Partner von Sumup.
Holvi-Gründer kauft sein Unternehmen zurück
Das finnische Fintech Holvi hat einen neuen (alten) Eigentümer. Hinter der Übernahme steckt Holvi-Mitgründer Tuomas Toivonen, der sich über seine Investmentfirma sämtliche Anteile von der spanischen Großbank BBVA zurückgekauft hat. Die hatte Holvi im Jahr 2016 erworben. Toivonen ist nach dem Rückkauf alleiniger Eigentümer der Business-Bank.
Er übernimmt gleichzeitig auch die Geschäftsführung. Holvi, das eigenen Angaben zufolge allein in Deutschland 90.000 Kunden hat, fuhr zuletzt sein Marketing radikal herunter und kündigte eine neue Produktstrategie an. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Holvi das kostenlose Basiskonto abschafft. Künftig müssen Kunden mindestens sechs Euro monatlich bezahlen.
Visa bringt Firmen-Kreditkarte auf den Markt
Der Kreditkarten-Riese Visa bringt gemeinsam mit Fintech Pliant eine neue Firmen-Kreditkarte unter dem Namen “Visa Infinite” auf den Markt. Das neue Kreditkartenprodukt richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen und bietet ein komplett digitales Kartenmanagement und Onboarding, eine App sowie die Integration zu Buchhaltungsservices.
Mastercard löst Visa ab
Mastercard wird Exklusivpartner der Deutschen Bank (und damit auch der Postbank). Retail- wie Geschäftskunden der beiden Institute sollen künftig keine Visa-Karten mehr erhalten. Für KundInnen der Deutschen Bank ändert sich nicht so viel, denn Mastercard war hier schon bevorzugter Partner. Größer ist die Veränderung bei der Postbank. Die hatte bisher auf Visa gesetzt.
Frisches Kapital für Liqid gesucht
Der digitale Vermögensverwalter Liqid plant eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 30 Mio. Euro. Das frische Geld soll dann das weitere Wachstum finanzieren. Wie das Unternehmen in diesem Zusammenhang verriet, fließt mittlerweile ein Drittel der Neuanlagen in alternative Assets wie Private Equity, Immobilien und Venture Capital.
Banxware sichert sich Geld in Seed-Runde
Insgesamt vier Millionen Euro hat das unter anderem von Miriam Wohlfarth (auch Teil des P&B-Teams) gegründete Banxware in einer Seed-Runde eingesammelt. VR-Ventures (Wagniskapitalgeber der Volksbanken) sowie der britische VC „Force over Mass“ führen die Finanzierungsrunde an. Als weitere Investoren sind die Payone-Gründer Jan Kaniess and Carl Frederic Zitscher, der High-Tech Gründerfonds und Paula Blazquez Solano mit eingestiegen.
VVRB unterstützt Ratepay
Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank wird Nachfolger von Wirecard – zumindest, was die Zusammenarbeit mit dem 2009 gegründeten Fintech Ratepay angeht. In dieser Rolle unterstützt die VVRB das Unternehmen von Miriam Wohlfarth mit 200 Millionen Euro im Refinanzierungsgeschäft.
Baufi24 wächst
Der Baufinanzierungsspezialist Baufi24 hat seinen Umsatz 2020 nahezu verdoppelt und will auch 2021 weiter stark wachsen. Noch im 1. Quartal 2021 will das Unternehmen zehn neue Standorte in Deutschland eröffnen. Insgesamt baut das Unternehmen damit sein Netz der im Franchisesystem betriebenen, lokalen Geschäftsstellen auf rund 60 aus. Zu den neuen Baufi24-Standorten zählen Bonn, Gießen, Heilbronn, Lübeck, Ludwigsburg, München-Süd, das Münsterland, Oelde, Pforzheim und Reutlingen.
Payoneer will an die Börse
Das Payment-Unternehmen Payoneer, bereits 2005 gegründet, hatte Ende 2019 das Münchener Fintech Optile gekauft. Jetzt will das Unternehmen an die Börse. Möglich wird dies durch einen so genannten Spac-Deal. Dazu wird Payoneer zu einer Bewertung von 3,3 Mrd. Dollar von FTAC Olympus Acquisition gekauft und fusioniert zu einem neuen Unternehmen, das dann an der Börse gelistet ist.
Weiteres Geld für Monzo
Challenger-Bank Monzo soll im Rahmen einer Series-G-Finanzierung von bestehenden Investoren und dem VC Octahedron Capital eine Finanzspritze von 50 Mio. Pfund erhalten (etwa 57 Mio. Euro). Monzo hat unter den Auswirkungen der Pandemie zu leiden. Bereits im Dezember wurde frisches Geld benötigt. Nach eigenen Angaben besitzt das Unternehmen inzwischen fast 5 Mio. KundInnen.
Strategische Partnerschaft zwischen IDnow und M-Tribes
IDnow, Anbieter von Identity-Verification-as-a-Service, und M-Tribes werden strategische Partner. Im Rahmen der Partnerschaft integriert M-Tribes die digitale Identifizierungslösung in seine Plattform. Damit können Unternehmen aus den Bereichen Car Sharing, Autovermietung, Urban Mobility oder im Flottenmanagement eine rechtlich verifizierte Identifikation von Nutzern einsetzen.
Schwedische Northmill Bank rüstet sich
Die Northmill Bank, eine in Schweden ansässige Challenger-Bank mit rund 200.000 Kunden in Schweden, Norwegen und Finnland, hat rund 30 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt. Die Finanzierungsrunde wird angeführt von M2 Asset Management und der Vermögensverwaltungsgesellschaft Coeli. Mit dem frischen Geld will Northmill einerseits neue Produkte entwickeln, andererseits in weitere Länder expandieren. Bisher hatte Northmill, das bereits vor rund 15 Jahren gegründet wurde, eher auf langsames, organisches Wachstum gesetzt, will sich nun aber nicht von anderen Playern unterbuttern lassen.
Expansion: Lemonway findet deutsche Kunden
Lemonway, ein auf Zahlungen für Handelsplätze spezialisiertes FinTech aus Frankreich, hat im Jahr 2020 die Marke von 3 Mrd. Euro an abgewickelten Transaktionen überschritten. Mittlerweile haben über 1.400 Marktplätze in Europa Lemonway als Partner ausgewählt. Die Expansion kommt auch in Deutschland voran: Hierzulande konnte das FinTech zuletzt Coracle (E-wallet-Angebot für ausländische Studenten in Deutschland), Elopay (deutsches Zahlungs-Startup) sowie den die Metro AG als Kunden gewinnen.
(Fast) alle wollen jetzt in Krypto machen
Der Kreditkartenriese Mastercard will nach PayPal und Square als nächster Payment-Provider Kryptowährungen als Zahlungsmittel zulassen. Schon dieses Jahr sollen Mastercard-Kunden in ausgewählten Kryptowährungen zahlen können. Gleichzeitig will Mastercard auch mit Zentralbanken zusammenarbeiten, die an eigenen Digitalwährungen tüfteln. Visa will seinen Kunden die nötige Infrastruktur für Krypto-Angebote etwa zur Aufbewahrung anbieten. Banken und Finanzdienstleister sollen via Crypto API leicht an das Backend andocken können. Das beflügelt den Bitcoin-Kurs auf ein neues Rekordhoch. Zahlungsdienstleister Adyen hält Bitcoin dagegen eher für ein Investment denn als Zahlungsmittel und will Bitcoin und Co zunächst nicht anbieten.
Online-Broker Flatexdegiro will Bitcoin anbieten
Auch Flatexdegiro will in Zukunft den Handel mit Bitcoin anbieten. Im zweiten Halbjahr soll in Deutschland ein entsprechendes Angebot starten. Bisher konnten die Nutzer des Online-Brokers lediglich Bitcoin-Zertifikate handeln, um auf den Kursverlauf der Kryptowährung zu wetten. Bitcoins kaufen oder verkaufen war aber nicht möglich. Flatexdegiro reagiert damit nicht nur auf den Nachfragetrend, sondern auch auf mittlerweile „bessere regulatorische Bedingungen“.
Girocard doch nicht so erfolgreich, wie kolportiert?
Immer wieder verbreitet das Girocard-Marketing neue Jubelzahlen, wie groß und toll das Wachstum doch sei. Aber eine kleine, unbeugsame Unternehmensberatung namens PaySys aus Frankfurt wagt es, Wasser in den Wein zu kippen – und hat mal nachgerechnet. Demnach kann das Girocard-Verfahren der Kreditwirtschaft zu einem großen Teil nur durch die Substitution von ELV so stark zulegen – und dennoch verliert die Girocard (inkl. ELV) gegenüber Mastercard, Mastercard Debit, Maestro, Visa, Visa Debit und VPay seit Jahren kontinuierlich Marktanteile verliert. Laut PaySys ist der Marktanteil der Girocard (inkl. ELV) innerhalb der letzten zehn Jahre – gemessen am Umsatz – von 69,1 Prozent auf 65,4 Prozent aller Kartenzahlungen in Deutschland gefallen.
PayPal will die Super-App
Der anhaltende Boom im Online-Handel befeuert PayPal. Nun will Vorstandschef Dan Schulman PayPal zur Super-App ausbauen. Künftig sollen Kunden nicht mehr nur bezahlen oder Geld empfangen, sondern einkaufen, Geld anlegen oder andere auf sie zugeschnittene Angebote in Anspruch nehmen können. Klingt etwas nach der Strategie von Klarna, oder? Paypal will auf jeden Fall mit Hilfe künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens die Nutzerdaten so analysieren, dass Nutzer künftig möglichst passgenaue Angebote und Empfehlungen ausgespielt bekommen.
Stripe Climate in Deutschland eingeführt
Der Zahlungsdienstleister Stripe bringt seine vergangenen Oktober bereits in den USA gestartete Lösung Stripe Climate nach Deutschland. Der Service ermöglicht es Online-Unternehmen, schnell und unkompliziert Technologien zu unterstützen, die der Atmosphäre aktiv CO2 entziehen. Stripe berechnet für Stripe Climate keine Gebühren und leitet 100 Prozent der Mittel direkt an Initiativen weiter, die die Entwicklung von Technologien zur CO2-Entnahme vorantreiben. Bei den unterstützen Projekten handelt es sich um dieselben vier Unternehmen, die Stripe bereits im Mai 2020 mit einer Million US-Dollar zur CO2-Entnahme unterstützt hat: CarbonCure, Climeworks, Project Vesta und Charm Industrial.
Smava kauft Finanzcheck
Kreditvermittler Smava übernimmt Konkurrent Finanzcheck für kolportierte 200 Mio Euro. Die Finanzcheck-Chefs Moritz Thiele und Andreas Kupke verlassen das Unternehmen, Smava-Gründer Alexander Artopé übernimmt nach Abschluss der Fusion die Leitung des neuen Unternehmens. Neben Anteilen soll auch Geld geflossen sein. Beide Unternehmen haben im vergangenen Jahr Kredite über mehr als 4 Mrd Euro vermittelt, wovon 65 Prozent auf Smava entfallen. Damit würde auch das Fusionsunternehmen noch hinter Platzhirsch Check24 liegen.
Von Holland auch nach UK – Mollie steigt in britischen Markt ein
Für Händler erwachsen in Großbritannien mit dem Brexit neue Herausforderungen was das Payment betrifft. Diese Kundengruppe will Mollie durch das Angebot nun auch auf der Insel bedienen. So können KundInnen aus der EU auf ihre gewohnten Bezahlverfahren zurückgreifen, wenn sie bei britischen Händlern direkt einkaufen. Außerdem hat Mollie mitgeteilt, ab sofort auch Partner von Adobe zu sein. Als Teil des Adobe Exchange Partnerprogramms können die NutzerInnen von Adobes Shopsystem Magento auf Mollie zurückgreifen.
Bunq auch in Deutschland?
Der N26-Rivale Bunq aus den Niederlanden hat offenbar eine deutsche Niederlassung gegründet. Darauf deutet jedenfalls die neue Bankleitzahl hin. Denn für die nationale IBAN braucht es eben auch einen Sitz im Inland. Möglicherweise auch bereits der einige Grund für diesen Schritt.
Es läuft nicht rund: Finleaps trauriges Jahr
Das vergangene Jahr war für Finleap kein gutes. In den vergangenen Monaten ist Finleap jedenfalls kräftig geschrumpft. Viele Mitarbeitende haben das Unternehmen verlassen (müssen). Der jetzige Personalstamm soll sich wohl in erster Linie um die Portfoliounternehmen kümmern.
Kooperation zwischen Qonto und FastBill
Der Geschäftskonten-Anbieter Qonto und das Buchhaltungs-Startup FastBill kooperieren, um Unternehmen und Selbstständigen eine zeitsparende Echtzeit-Verknüpfung von Banking und Buchhaltung zu bieten. Eine neue Schnittstelle ermöglicht es, Umsätze, Belege oder Mehrwertsteuerbeträgeautomatisch für die Buchhaltung zu nutzen. Sobald das Geschäftskonto von Qonto mit FastBill verbunden ist, können Transaktionen mit der Buchhaltungssoftware synchronisiert werden. Anschließend lassen sich Kontodaten über DATEV-Schnittstellen an den Steuerberater einfach übertragen.
Die US-Neobank Varo gibt weiter Vollgas
Das Unternehmen gibt eine spannende Finanzierungsrunde bekannt: NBA-Basketballstar Russell Westbrook führt eine Finanzierungsrunde über 63 Millionen Dollar als Lead-Investor an. Er habe sich für die Unterstützung der Bank entschieden, weil sie sich gegen finanzielle Diskriminierung engagiert:
„Das traditionelle Bankensystem hat einen großen Teil der amerikanischen Bevölkerung ignoriert oder unterversorgt – insbesondere Farbige. Ich bin begeistert davon, dauerhafte soziale Veränderungen herbeizuführen und ein stärkeres und integrativeres System zu schaffen“, sagte Westbrook.
Starker Wachstumskurs für Bitwala
Das Berliner FinTech Bitwala, das Bankkonten mit dem Zugang zu Kryptowährungen wie Bitcoin, digitalen Vermögenswerten und Blockchain-basierten Finanzdienstleistungen kombiniert, hat 2020 ein deutliches Kundenplus erzielt. Die Zahl der Kunden stieg innerhalb eines Jahr von 60.000 auf 200.000 Kunden an. Rund 100.000 Kunden davon kommen aus Deutschland, die andere Hälfte aus anderen europäischen Ländern. Je nach Zählweise ist Bitwala damit die drittgrößte Neobank gemäß Kundenanzahl in Deutschland, wenn man den UK-Rivalen Revolut mitrechnet. Oder auch die Nr. 2 hinter N26, wenn man sich nur auf deutsche Neobanken bezieht.
Klarna bereitet Super-Investment vor
Der schwedische Payment-Anbieter Klarna spricht mit Investoren über eine Kapitalspritze in Höhe von 500 Mio Dollar. Die Bewertung würde sich damit auf 30 Mrd Dollar fast verdreifachen. Damit wäre Klarna nicht nur das mit Abstand wertvollste europäische Fintech, sondern auch ein heißer Kandidat für die Börse. Mit einem kurzfristigen Börsengang ist allerdings vorerst wohl nicht zu rechnen. Klarna hat besonders stark vom eCommerce-Boom profitiert und in der Vergangenheit im Unterschied zu vielen anderen Fintechs bewiesen, dass es profitabel arbeitet. Diese Woche hat Klarna in Deutschland ein eigenes Girokonto gelauncht. Das gebührenfreie Konto soll vor allem die Nutzung des „Shopping-Produktes befeuern“.
Personalia
Umweltbank verpflichtet erfahrene Finanzexpertin
Zum 1. Februar hat die Umweltbank ihre Geschäftsleitung mit Heike Schmitz verstärkt. Im dreiköpfigen Führungsteam wird sie zukünftig unter anderem die Bereiche Finanzen und Controlling sowie die Marktfolge im Kreditgeschäft verantworten. Heike Schmitz ist seit über 30 Jahren in der Finanzbranche tätig. Zuletzt war sie für Finanzen und Controlling bei der comdirect bank verantwortlich.
Neuer Head of Sales DACH für Mollie
Der niederländische Zahlungsdienstleister Mollie baut sein deutsches Führungsteam weiter aus und engagiert Vanda Astfäller als Head of Sales DACH. Zuvor war sie mehr als neun Jahre für den Zahlungsdienstleister Wirecard tätig, wo sie zuletzt die Position des Head of Sales bei der Wirecard Global Sales GmbH innehatte. „Wir freuen uns sehr, dass wir Vanda für Mollie gewinnen konnten. Mit ihrer langjährigen und umfangreichen Erfahrung im Payment-Bereich ist sie die perfekte Kandidatin, um das Sales-Team, das derzeit aus 10 motivierten Mitarbeitern besteht, zu leiten und weiter auszubauen“, sagt Katharina Meran, VP Germany, Austria and Switzerland von Mollie. (Presseinfo per Mail)
Finastra macht Merten Slominsky zum Vice President of Sales
Das Finanztechnologieunternehmen Finastra hat Merten Slominsky zum Vice President of Sales für Deutschland, Österreich, Schweiz (DACH), Zentral- und Osteuropa sowie Russland ernannt. Merten Slominsky ist von Deutschland aus tätig und übernimmt die Verantwortung für die Leitung der gesamten Vertriebsorganisation in der Region. Zuletzt war er General Manager und Vice President des Business-Intelligence-Unternehmens MicroStrategy, bei dem er das direkte Geschäft und die Partnerschaften mit Resellern und Systemintegratoren auf- und ausbaute. Außerdem war er zuvor schon für Alfresco, Lexmark und IBM tätig.
Stripe: Prominenter Neuzugang aus England
Hochseriöser Anstrich: Der Zahlungsdienstleister Stripe verstärkt sein Board mit Mark Carney, zuvor der Chef der Bank von England sowie der Bank von Kanada. „Zu Beginn des zweiten Jahrzehnts von Stripe wird Marks beispiellose Erfahrung mit Finanzdienstleistungen und Zentralbanken auf höchstem Niveau von großem Nutzen sein, wenn wir daran arbeiten, das BIP des Internets zu steigern“ sagt John Collison, Mitbegründer und Präsident von Stripe.
„Von seinem Wunsch nach schnelleren Zahlungsabwicklungssystemen bis zu seinem Engagement für den Klimaschutz stimmen Marks Werte mit unseren überein. Wir freuen uns, dass er unserem Verwaltungsrat beitritt.“
per PM
Top-Banker verstärkt Business-Banking-Fintech Penta
Dieser Personalwechsel dürfte der bisher prominentesten Wechsels eines deutschen Top-Bankers zu einem Fintech sein. Markus Pertlwieser, ehemalige Digitalchef der Deutschen Bank, wechselt zu Penta.
Klarna: Thomas Vagner folgt auf Robert Bueninck
Klarna positioniert sich in Deutschland immer mehr als ernst zu nehmende Konkurrenz für die hiesigen Neobanken. Das Geschäft wird künftig von Thomas Vagner geleitet, der seine Karriere bei Rocket Internet begonnen hat. Er folgt dabei auf den langjährigen Klarna-Manager Robert Bueninck.