Von diesen Akteuren aus der Branche werden wir in 2021 noch viel hören …Teil 2

Von diesen Akteuren aus der Branche werden wir in 2021 noch viel hören ...Teil 1

Bereits gestern wagten wir im ersten Teil unserer Serie den Blick in die nahe (Fintech- und Payment-) Zukunft und stellten uns die Frage: von welchen Akteuren aus der Branche werden wir in 2021 noch viel hören? Der Mix der in dieser Liste befindlichen Startups und Unternehmen ist bunt und vielseitig. Neben neu investierten Unternehmen finden sich darin auch solche, die bereits mehrere Finanzierungsrunden erfolgreich hinter sich haben.

Die Liste beinhaltet alte Hasen und etablierte Fintechs ebenso wie absolute Neulinge, Unternehmen mit und ohne Deutschlandchef sowie Fintechs, die sich neben ihren erprobten, bewährten Geschäftsmodellen auch auf neuem, unbekanntem Terrain erproben wollen. Unser Blick in die Glaskugel geht heute weiter. Mit Teil 2 jener Fintechs, welche die Payment- und Finance-Szene 2021 mitbestimmen werden.

Clark

WeFox (siehe Position 5 unserer Liste von gestern) dicht auf den Fersen folgt der digitale Versicherungsmakler Clark, der erst vor wenigen Tagen eine Fundigrunde von fast 70 Millionen Euro bekannt gab. Angeführt wird die Runde vom chinesischen Internetunternehmen Tencent (auch an N26 und Qonto, siehe Teil1), das unter anderem für seinen Messenger-Dienst WeChat bekannt ist. Auch Bestandsinvestoren haben sich erneut an Clark beteiligt.

Statt Weltherrschaft peilt Clark-CEO Christopher Oster vielmehr die Expansion im Raum DACH an. Bereits im Frühjahr sagte Oster, mit Clark wolle er der größte Versicherungsmakler in Europa werden. Das war weit vor der Meldung, mit der sich Clark als ein ernst zu nehmender Konkurrent positionierte. Wir fragen uns: Wer macht das Rennen und was kann Clark von seinen Versprechen halten?

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Wer macht das Rennen?

Kontist

Hui, was war denn da los? Das Jahr 2020 schien für Kontist ein ausgesprochen gutes zu werden, denn als Anbieter eines Geschäftskontos für Selbständige war das Berliner Unternehmen “dank” Corona plötzlich in aller Munde. Geführt wurde Kontist durch Christopher Plantener und Sibylle Strack. Noch im November sprachen beide unisono gegenüber Payment & Banking über große Pläne für 2021 und über die Kontist-Stiftung, die gemeinsam ins Leben gerufen worden war.

Dann der Knall: Sibylle Strack verließ das Unternehmen in Richtung Deutsche Bank, Benjamin Esser übernimmt bei Kontist. Es scheint, als hätten inhaltliche Ausrichtungen einzelner Akteure nicht mehr 100 Prozent zusammengepasst. Künftig wollen die Berliner vor allem das Thema „digitaler Steuerservice“ voranbringen. Da an dem Kuchen auch andere partizipieren wollen, bleiben wir gespannt, wie Kontist den Markt überzeugt.

Bitwala

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Kryptowährungen sind ja so eine Sache. Sie haben viele Fans. Und genauso viele Skeptiker. Egal auf welcher Seite man steht, an der Berichterstattung über Kryptos kommt man 2021 nicht mehr vorbei. Das Startup Bitwala aus Berlin ist früh auf den Zug gesprungen und bietet als eines der ersten Unternehmen ein Bankkonto auf der Krypto-Wallet an.

Eine Vision, die stetig versilbert wird. Ende November sammelte die Bitcoin-Bank in einer Finanzierungsrunde 15 Millionen Euro ein. Angeführt wurde sie vom Bestandsinvestor Earlybird. Außerdem beteiligten sich unter anderem Coparion und Global Brain. Da der Bitcoin-Kurs aktuell alle Rekorde bricht, kommt das Geld sicher gerade zur richtigen Zeit. Das Geld soll dafür genutzt werden, die Nutzerzahlen zu erhöhen und neue Produkte zu launchen. Kümmern wird sich darum auch Kristina Walcker-Meyer, die 2020 von N26 zu Bitwala wechselte und dort nun als Produktchefin tätig ist. Wann wird das Thema Krypto im Mainstream ankommen und welchen Anteil trägt Bitwala an diesem Trend?

Upvest

Der Berliner Geldgeber Earlybird investiert gemeinsam mit den Altinvestoren Notion Capital, Partech Ventures, Speedinvest und HV Capital 5 Millionen Euro in Upvest. Das 2017 von Martin Kassing gegründete FinTech bietet eine Schnittstelle an, mit der Unternehmen digitale Investment-Produkte anbieten können. Notion Capital, Partech Ventures, Speedinvest und HV Capital investierten im vergangenen Jahr bereits 7 Millionen Euro in Upvest.

Bisher agierte das Berliner Fintech auf Basis einer Bafin-Erlaubnis zur Aufbewahrung von Krypto-Assets. Nun soll eine Lizenz als Wertpapierhandelsbank folgen. „Wir planen den Erhalt der Wertpapierhandelsbank-Lizenz in Q2-Q3 nächsten Jahres“, so CEO Kassing gegenüber finanz-szene bereits im vergangenen Jahr. Ist der Zeitplan zu halten?

Moss

Bämm! Letztes Jahr hatte das Berliner Fintech Moss zunächst mit einem Namensrechtsstreit zu kämpfen – aus Vanta wurde Moss. Die Querelen mit einem ähnlich klingenden Unternehmen hielten die Gründer Anton Rummel und Ante Spittler jedoch nicht davon ab, sich parallel um eine Finanzierung zu kümmern.

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Ihr Bemühen wurde belohnt – mit einem Invest in Höhe von 21 Millionen Euro. Auch Peter Thiels Valar Ventures (auch in N26, Bitpanda und Taxfix investiert) stieg bei den Berlinern ein. Über Moss können Kunden sich Firmenkreditkarten zulegen – und zwar insbesondere virtuelle Kreditkarten. So sind etwa Kreditkarten für einzelne Personen, Teams oder Abteilungen bzw. Kostenstellen möglich. Next step: Kundenfang bei KMUs – eine Zielgruppe, die für viele Fintechs besonders interessant geworden zu sein scheint. Wie positioniert sich Moss weiterhin innerhalb dieser Hype-Bubble?

Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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