inVenture ermöglicht Privatanlegern Zugang zu Venture-Capital-Fonds

Geld ausschließlich auf der Bank liegen zu lassen, ist längt keine gute Idee mehr. Dort wird es „dank“ Negativzinsen nicht mehr, sondern weniger, je länger es liegt. Die Lösung ist es, in verschiedene Asset-Klassen diversifiziert zu investieren. Vor allem junge Fintechs etablieren sich am Markt, weil sie die Hürden auch für Privatanleger:innen, in  unterschiedliche Assetklassen zu investieren, minimieren.

Eine Asset-Klasse blieb den Anleger:innen bislang vorenthalten: Venture Capital-Fonds. Ein junges Berliner Startup will dies nun ändern. Die Lösung heißt: Blockchain-Technologie. Zum Auftakt haben sie einen prominenten Impact-Investor gefunden, in den man über die Investmentplattform und das Produkt von inVenture mittelbar investieren kann..

Asset-Klasse bisher nur institutionellen Investoren möglich

Bisher sind Investitionen in Venture Capital Fonds in Deutschland vornehmlich für institutionellen Investoren vorbehalten. Problem eins: Venture-Capital Fonds gehören wegen ihrer langen Laufzeit von meist über zehn Jahren zu den illiquidesten Anlageklassen. Für Kleininvestor:innen sind dies daher oftmals unattraktiv. Problem zwei: Es ist gar nicht klar, wann wieder ein Fond Geld einsammelt. Dabei ist das Interesse an Investitionen in Startups groß. Der Erfolg von Crowdfundingplattformen ist dafür ein Beispiel unter vielen.

Das Berliner Fintech inVenture setzt jetzt hier an und ermöglicht es ab einem Betrag von 2500 Euro in Venture Capital-Fonds zu investieren und so an der Wertentwicklung von Start-ups zu partizipieren.

Mittelbare Beteiligungen über Zweckgesellschaft

„Es handelt sich dabei um mittelbare Beteiligung an Venture Capital-Fonds“, sagt Gründer Lennard Fischer, der mit seinen beiden Mitgründern Alexander Lübcke und Samuel Gassauer aktuell noch etwas versteckt auf dem Uni-Campus ihre kleinen Büros haben. Entstanden sei die Idee, als alle drei Gründer sich schon während der gemeinsamen Studienzeit in Oldenburg mit dem Thema Anlageklassen beschäftigt hatten.

Auf der Suche nach renditeträchtigen Möglichkeiten stellten sie fest, dass bestimmte Asset-Klassen für sie verschlossen blieben. Aber warum? „Die Frage ist doch: Warum kann man zwar innerhalb von 10 Minuten ein Trading-Konto anlegen, aber nicht in Venture Capital-Fonds investieren“, so Fischer. Möglich macht es jetzt die Blockchain-Technologie.

Die Anleger:innen erwerben ihre Anteile nur mittelbar über ein digitales Wertpapier, das über eine Zweckgesellschaft emittiert wird. Heißt konkret: „ Wir machen die Vorauswahl, bündeln das Geld und investieren es dann in die Fonds“, beschreibt Fischer das Vorgehen.

Doch das Brett, das zu bohren gilt, ist dick. Für den Vertrieb von Finanzinstrumenten ist eine Erlaubnis gemäß § 32 KWG notwendig. Und so schlüpfte das EXIST geförderte Startup unter das digitale Haftungsdach der Effecta, das inVenture als gebundener Vermittler führt und die notwendigen Lizenzen für den Vertrieb der tokenbasierten Schuldverschriebungen stellt. Für die Emission der Tokens kooperieren die Berliner mit Tokenisierungsanbieter Cashlink.

Planet A Ventures vom Start weg dabei

Zum Start hat sich das Fintech mit dem GreenTech Investor Planet A Ventures ein starkes, erstes Investemt-Target identifiziert. Planet A ist ein Investmentfonds, der sich auf Startups konzentriert, die einen messbaren positiven Einfluss auf den Planeten haben und gleichzeitig skalierbare Unternehmen aufbauen. Planet A will Ökologie und Ökonomie vereinen.

Für diese Herausforderung hat sich das Team um Fridtjof Detzner bereits prominente Unterstützer gesucht. Außerdem plant Planet A sich als einer der führenden GreenTech Risikokapitalgeber in Europa zu positionieren. Ab sofort können Anleger:innen über die Investmentplattform von inVenture nun mittelbar an der Wertentwicklung von Planet A partizipieren. Im Rahmen eines Security Token Offerings haben die Berliner Gründer den GreenTech A Token emittiert, der nun erworben werden kann.

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Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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