Mit der Initiative „Accept my IBAN“  von führenden Fintechs wie Wise (vormals Transferwise), N26, Klarna, Revolut, Raisin und SumUp können Verbraucher ab sofort „IBAN-Diskriminierung“ melden.

Die seit 2014 geltende EU-Verordnung sieht zwar vor, dass InhaberInnen von Konten innerhalb der EU problemlos innerhalb der Mitgliedstaaten zahlen können. Doch die Realität sieht leider immer noch anders aus und die Bankkontonummer wird abgelehnt. Das kann immer dann zu einem Problem werden, wenn EU-Bürger aus dem Ausland beispielsweise ihre Beträge für Mitgliedschaften, Leasing-Verträge, Versicherungsabschlüsse und vieles andere begleichen wollen. 

Verbraucher sind nicht aufgeklärt

„Leider sind sich die europäischen VerbraucherInnen meist nicht darüber bewusst, dass Banken, Händler oder sogar öffentliche Einrichtungen IBANs aus einem anderen EU-Land nicht verbieten dürfen“, sagt Arunan Tharmarajah, Head of Europa bei Wise und damit einer der Initiatoren der Initiative. Er sagt; „Seine Rechte zu kennen, ist die halbe Miete. Sich zu beschweren und diese Vorgänge zu melden, ist der Schlüssel, um die IBAN-Diskriminierung zu beenden.“

Initiative gestartet: Neue Gemeinsam gegen IBAN-Diskriminierung

Initiative hilft auch dem eigenen Businessmodell

Künftig sollen Verbraucher auf der Plattform „Accept my IBAN“ Verstöße von Unternehmen melden können, die aufgrund einer ausländischen IBAN die Annahme von Zahlungen verweigern. Die Initiative sammelt die Meldungen und übermittelt die Erkenntnisse anschließend an die zuständigen Behörden und die Europäische Kommission. Sie soll dann den Druck auf die Mitgliedsstaaten erhöhen, die geltenden Regeln auch wirklich umzusetzen.

Der Vorstoß der Unternehmen ist aus Verbrauchersicht gut und richtig. Dennoch handeln die Initiatoren vermutlich nicht ganz uneigennützig. Zwar gewinnen sie mit ihren günstigen Bankangeboten innerhalb der EU viele Kunden, doch können diese ihre Konten oftmals nur eingeschränkt nutzen.

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