Willkommen zur Transactions 2020, dem Event, auf dem die wichtigsten Köpfe der Digitalisierungs-, Payment– und Banking-Branche zusammentreffen.
Dies ist eine Interviewreihe mit den diesjährigen Sprecher*innen der Transactions 2020 – Heute wird uns Imke Jacob Rede und Antwort stehen. Imke arbeitet als Associate Partner für die Unternehmens-beratung McKinsey & Company in Frankfurt am Main.
Wir befinden uns immer noch im Teillockdown, die Situation ist ernst. Unsere Events leben allerdings vom Austausch und in den letzten Monaten haben wir gelernt, dass vieles auch auf virtuellem Weg stattfinden kann. Trotzdem empfinden wir den persönlichen Austausch vor Ort als wichtig und um beidem gerecht zu werden, haben wir uns entschlossen aus der Transactions 20 zwei Events zu machen.
Das erste Teil fand als “Berliner Runde” wie geplant am 19.11.20 statt. Ein vollkommen virtuelles Event mit zwei Keynotes von Sascha Lobo und Verena Pausder, die in ihren Keynotes ihre Vision für ein digitales Deutschland und inwieweit Covid-19 unsere Branche formt, mit euch geteilt haben. Außerdem hatten wir den Mann zu Gast, der maßgeblich zum Fall Wirecard beigetragen hat und der das Thema Wirecard zu dem Thema 2020 in der Branche gemacht hat: Dan McCrum. Er sprach mit uns über die Enthüllungen im Wirecard-Skandal.
Die Transactions 20,5 als zweites Event im Februar
Der zweite Teil der Transactions 20,5 findet am 25. Februar 2021 als hybrides Event, also im Stream und (hoffentlich) als Präsenzveranstaltung, wie ursprünglich geplant, in Offenbach im alten Stahlbau, statt. Natürlich hoffen wir, dass sich bis dahin die Situation entspannt hat und möglichst viele Gäste nicht nur im Stream, sondern auch vor Ort dabei sein können. Jedes gekaufte Ticket hat sowohl am 19.11.2020 als auch am 25.02.2021 Gültigkeit. Ein Ticket für zwei Events. Wer also ein Ticket hat, kann an beiden Teilen dabei sein.
Auf dem Event im Februar 2021 treffen sich erneut die wichtigsten Köpfe der Digitalisierungs-, Payment– und Banking-Branche. Neben den vielen tollen Teilnehmern ist eine Veranstaltung immer auch nur so gut wie seine Speakerinnen und Speaker auf der Bühne. Die Transactions ist eine der wenigen interdisziplinären Konferenzen im DACH-Raum, die Querdenkern aus diversen Branchen zum Thema „digitaler Strukturwandel“ eine Bühne bietet. Wir freuen uns wieder auf nationale und internationale Stars aus dem Digital-Business, die einen Ausblick auf die wichtigsten Trends der Branche geben.
Wer diese tollen Köpfe sind, welche die #TRX20,5 maßgeblich mitgestalten, das lest ihr, trotz Verschiebung, in den nächsten Wochen in unserer Interviewreihe.
Mit dabei ist im kommenden Jahr u.a. Imke Jacob, Associate Partner bei McKinsey & Company. Sie diskutiert mit auf dem Panel: Data Driven Banking – Datenschatz oder Büchse der Pandora
Wir freuen uns über deine Zusage zur Transactions 20: Bitte stelle dich doch kurz einmal vor.
Ich bin Imke Jacob – gebürtige Bremerin, aber seit dem Ende meines Studiums wohne ich in Frankfurt. Und sei dem bin ich auch im Bankenumfeld tätig, erst bei der Deutschen Bank und jetzt seit mehreren Jahren bei McKinsey. Ich freue mehr sehr, dieses Jahr bei der Transactions 20 dabei zu sein. Insbesondere freue ich mich, über meine große Leidenschaft, Data & Analytics für Banken sprechen zu können.
Seit wann beschäftigst du dich mit dem Thema deines Panels und warum begeisterst du dich dafür?
Data Driven Banking – Datenschatz oder Büchse der Pandora…. Das ist die Frage, die viele meiner Klienten umtreibt. Alle sind auf der Suche, ihre Prozesse besser, schneller, effizienter und Angebote persönlicher zu gestalten. Ich bin überzeugt: Data & Analytics kann hier wirklich helfen und den Unterschied machen zwischen Erfolg und Misserfolg. Es ist aber kein Automatismus:. Data & Analytics ist kein Projekt, das man mal eben nebenbei machen kann. Es erfordert so viel mehr: Von der Business-, Organisations-, People- und Tech-Seite. Genau dieser Facettenreichtum macht es für mich so spannend.
Ich selber habe In meiner Karriere früh angegangen, mich mit neuen Technologien zu beschäftigen wie beispielsweise damals mit IBM Watson. In verschiedenen Strategierollen hatte ich immer Kontakt zu dem Thema und habe dann bei McKinsey mein Hobby quasi zum Beruf gemacht. Jetzt verbringe ich wahrscheinlich 70-80% meiner Zeit damit.
„Imke Jacob: Der Auftakt 2019 war fulminant“
Welche Erwartungen hast du als SpeakerIn an die kommende TRX?
Ich bin dieses Jahr zum ersten Mal als Speakerin dabei und freue mich einfach sehr auf die Veranstaltung als Ganzes. Dann freue ich mich sehr auf meine beiden Mit-Panelisten im Februar. Auch bin ich natürlich sehr gespannt, wer dieses Jahr die FinTech Awards ergattern kann.
Die TRX findet zum zweiten Mal statt: Welchen Relevanz hat die Veranstaltung für dich bzw. für die Branche bekommen?
Der Auftakt letztes Jahr war fulminant – sowohl von der Reichweite, als auch von dem Line-Up. William Cohn hatte es in seiner unvergleichbaren, überspitzen Art umschrieben mit „andere Veranstaltungen braucht es nicht mehr“. Es war und wird auch dieses Jahr wieder ein toller Ort sein, sich quer durch die Bankindustrie und auch darüber hinaus zu vernetzen und neue Ideen und Anregungen zu bekommen.
„‚Andere Veranstaltungen braucht es nicht mehr’“
Der Situation angepasst, wird die diesjährige TRX das erste Mal als Hybrid-Format stattfinden. Welche Erfahrungen hast du bislang mit solchen digitalen Eventformaten gemacht?
Sehr gute Erfahrungen! Natürlich freut man sich immer, Kollegen und Freunde in echt zu sehen, aber man ist so viel flexibler und erleichtert auch die Teilnahme. Man kann sich leicht einwählen und nimmt die Last der Anreise. Es hilft aber schon, wenn man zumindest einen „Hub“ hat, an dem sich einige treffen, so dass es einen natürlichen Mittelpunkt gibt, um den sich alles orchestriert. Zukünftig werden hybride Formate vermutlich eine große Rolle spielen, auch wenn ich mir persönlich vorstellen kann, dass sich viele Leute auch gern zu gegebener Zeit wieder persönlich treffen möchten.
Welche Fragen würdest du deinen Mitpanelisten gerne selbst stellen?
Viele ? Mich würde aber insbesondere von beiden interessieren, wie sie etwaige Chancen durch die höhere Mobilität und digitale Affinität der Kunden gegen den Trend nach mehr Regionalität abwägen. Und wie aus ihrer Sicht die Regionalität (mit Daten?) in digitalen Geschäftsmodellen stärker berücksichtigt werden kann.
Innovationskraft überall zu finden
Die TRX findet in Offenbach statt. Warum sollte FinTech auch jenseits der großen Hubs ein Thema sein?
Berlin hat zwar immer noch die größte FinTech Szene, aber in den letzten Jahren haben Städte wie Hamburg, Frankfurt und München gut nachgezogen. Es sind die Metropolen, die branchenübergreifend gemeinhin als Innovationszentren gelten. Sie haben auch durch den anhaltenden Zuzug einen Vorteil.
ABER: Innovationskraft findet man überall, bspw. sind ca. 40 Prozent der Hidden Champions im nicht-urbanen Raum zu finden. Und Corona hat gezeigt, dass man für Netzwerken nicht mehr vor Ort zusammenkommen muss.
Rückblickend auf das Jahr – was hat sich in deinem speziellen Wirkungsradius massiv verändert? Was davon ist positiv, was negativ?
Die Art des Arbeitens ist schon neu – ich treffe meine Klienten viel öfter virtuell. Erstaunlicherweise ist der Kontakt dadurch intensiver geworden. Man ruft sich eben kurz an, statt sich für in drei Wochen auf einen Kaffee zu verabreden. Das ermöglicht es einen, auch viel globaler zu agieren, ohne gleich tagelang von der Familie getrennt zu sein. Beides für mich sehr positiv.
Eine Herausforderung der aktuellen Situation sehe ich darin, „remote“ kreativ zu sein. Auch junge Kollegen on-the-job zu coachen ist schwieriger. Da haben virtuelle Formate nach wie vor ihre Grenzen.