Jeden Mittwoch beantworten in unserer beliebten Reihe „Gesichter der Branche“ Personen aus der Payment- und Banking-Industrie unseren standardisierten Fragebogen mit jeweils zehn Fragen. Über die Jahre ist hierbei eine Vielzahl interessanter Antworten zusammen gekommen.
In dieser Reihe kommen auch viele tolle Frauen der Branche zu Wort, die mit ihren Ideen, Visionen und Weitsicht die Finanzindustrie entscheidend prägen und den Weg hin zu mehr Diversität voranbringen. Heute gibt es eine Auswahl ihrer Antworten auf die Frage: Was waren Deine ersten Berührungen mit der Payment- und Banking-Industrie?
Und hier ihre Antworten:
Wir bauen bei Wise einen völlig neuen Weg, um Geld international zu bewegen. Es ist eine MamIch habe nach meinem Jura-Studium in Kolumbien für einige Jahre im Finanz-Sektor gearbeitet. Allerdings eher für traditionelle Institute. Ich war schon früh davon fasziniert, wie ich meine Jura-Kenntnisse anwenden kann, um Innovation und Inklusion im Finanzsektor voranzutreiben.
Diana Avila, Wise
Ich bin eher zufällig über einen Studentenjob zur Payment Industrie gelangt: Damals arbeitete ich in Teilzeit bei Diners Club in Frankfurt, um mein Studium zu finanzieren.
Fabiana Migrone, American Express
Ich hatte erste Berührungspunkte mit Payment & Banking während meines Studiums an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Damals habe ich mich mit Finanzen als Steuerungsinstrument beschäftigt, insbesondere für den öffentlichen Sektor. Als ich 2012 zum Innovestment-Gründerteam hinzu gestoßen bin, kam dann die Business-Perspektive hinzu – Aspekte wie Produkt, Geschäftsmodelle, Kundenzentrierung oder Marketing und natürlich Unternehmensfinanzierung und Investments. Seitdem hatte ich das Glück, viele Macher*innen in der Community kennenzulernen, die die Payment & Banking-Industrie neu denken und bauen. Die Vielfalt und der große gesellschaftliche Impact der Industrie, national wie international, begeistern mich. Was die Kundenfreundlichkeit, Einfachheit und gesellschaftliche Durchdringung von FinTechs anbetrifft, haben wir allerdings immer noch Luft nach oben. Ich bin sicher, dass wir in den kommenden Jahren spannende neue Geschäftsmodelle erleben werden.
Christin Friedrich, Innovestment GmbH
Tatsächlich bin ich bereits seit 20 Jahren bei Visa, davor habe ich aber auch schon mehrere Jahre als Vertriebs- und Marketingmanagerin für Aral Card Services in verschiedenen Regionen Deutschlands gearbeitet. Bargeldloses Bezahlen begleitet mich also schon eine Weile. Als ich bei Visa anfing, saßen im Frankfurter Visa Büro gerade einmal zehn Personen, heute habe ich alleine in Frankfurt über 100 Kolleg:innen.
Ute König-Stemmler, Visa
In der Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse – schon mehr als 15 Jahre her.
Eva-Maria Baumer, Ethoca
Mit der Banking Industrie bin ich schon in der Schule in Berührung gekommen: das Planspiel Börse der Sparkasse, das mich nachhaltig fasziniert hat. Wir konnten fiktiv in Aktien investieren. Dieses Spiel zeigt mehr als deutlich, wie prägend es sein kann, dass auch solche Wirtschaftsthemen auf den Lehrplan genommen werden. Hier würde ich gern aktiver werden und eine Initiative fördern oder neu ins Leben rufen, die diese Themen bildungspolitisch mehr in den Fokus rückt. Alle Schülerinnen und Schüler sollten unser Wirtschaftssystem bereits in der Schule lernen und verstehen; vermittelt bekommen, was alles möglich ist bei Inkaufnahme welcher Risiken. Zurückkommend zur Frage: Ich bin dann wieder im Rahmen meiner Tätigkeit als Juristin mit der Payment- und Banking-Industrie in Berührung gekommen – während meines Referendariats in London und dann stetig mit der Aufnahme meiner Tätigkeit als Anwältin.
Dr. Lea Maria Siering. finleap connect
Ich hatte von Anfang an meiner Karriere in der Tech-Branche viele Anknüpfungspunkte mit der Bankenbranche, da sie meine Kunden bei Microsoft oder NTT war. Im Rahmen meiner Tätigkeit bei einem Mobilitäts-Startup 2017 habe ich mich auch konkreter mit Bezahlsystemen auseinandergesetzt, da viele unserer Dienstleistungen darauf abzielten, eine reibungslose Einbettung in den öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen und unseren Endkunden eine optimale Customer Experience zu bieten. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Payments-Branche entwickelt hat und heute viel bessere Lösungen anbietet als noch vor vier Jahren.
Ellen Kuder, Afterpay
Ich erinnere mich noch gut, meine ersten Kontoauszüge waren grün. Und genau deswegen habe ich mich damals mit 18 Jahren für diese Bank entschieden. 20 Jahre später sind natürlich andere Kriterien für die Auswahl unserer Kooperationspartner und Anlagestrategien entscheidend – nur den Grün-Blau-Tönen sind wir treu geblieben.
Maria Mann, Financery
Wie bei so vielen aus meiner Generation war es das klassische Sparschwein und der Gang zur Bank, um das Sparschwein zu leeren: der erste Schritt in die eigenständige Finanzplanung. Auf professioneller Ebene verankerte sich das Thema während meines Praktikums im Bundestag. Meine Aufgabe es damals in einem Abgeordnetenbüro die täglichen Presse-Clippings zu relevanten Finanzthemen zusammenzustellen.
Nazli Visne, IG Europe
Weitere Artikel in dieser Reihe:
- Folge 5 Starke Frauen – starke Stimmen
- Folge 6 Starke Frauen – starke Stimmen
- Folge 7 Starke Frauen – starke Stimmen