Siegerts sündige Sonderserie der Erfahrungen aus der digitalen Welt

Die Digitalisierung ist da. Fakt.. ist so…! Und scheinbar ein riesen Begriff, mit oftmals unterschiedlichster Auslegung und schier unendlichen Herausforderungen in der digitalen Transformation von Unternehmen und Banken. Sind das alles nur Stolperfallen, sind es Fehler im Managment oder haben diese Unternehmen den Schuss noch nicht gehört? Die entscheidende Frage ist, warum passieren immer wieder so viele Fehler auf dem Weg in eine digitale Zukunft? Jochen Siegert geht sogar soweit, diese vermeintlichen Fehler als „Todsünden“ zu bezeichnen und hat deswegen seine Reihe „Die 7 Todsünden der Digitalisierung“ ins Leben gerufen. In der Hoffnung etwas aufzurütteln und ja, auch den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Vielleicht im Sinne der Moral, vielleicht schlichtweg aus Beobachtungen des täglichen Arbeitens in der Branche in der es natürlich völlig legitim ist anders zu denken und umzusetzen, doch eine wohlgemeinte Warnung wird ja wohl erlaubt sein. Nach den ersten drei Todsünden 1/7: Komplette Unterschätzung des Wandels, 2/7: Die Innovations Initativen und 3/7: Vertrauen, dass Digitalisierung sich auf die Optimierung des Backends beschränkt hier nun Sünde Nummer vier. Die 7 Todsünden der Digitalisierung (4/7)

Vierte Todsünde: Ich bin doch nicht persönlich betroffen – andere machen das schon

Ich habe schon vor einiger Zeit einen Artikel über die geringe Wertschätzung für Developer in Banken geschrieben. Dies sollten die Banker bei Ihren Silicon Valley/Berliner StartUp-Zootouren –  eigentlich verstanden haben, dass es im Valley und in Berlin wichtiger ist einen guten CTO und ein gutes Developer Team zu haben als einen Fachexperten auf dem Gebiet XYZ. Auch zeigen Apple, Google und Amazon regelmäßig wie einfach es ist, sich in neue vermeintlich extrem komplexe fremde Fachbereiche einzuarbeiten – vom Zahlungsverkehr bis zum selbstfahrenden Auto. Das Fachwissen zu Finanzdienstleistungen beschränkt sich längst nicht mehr auf die Kreditwirtschaft. Seit meinem Artikel hat sich wenig getan! Wenn selbst eine für die Digitalisierung verantwortliche Führungskraft einer Großbank auf offener Bühne weiter sagt: “Ich bin ja kein Techie…”, klingt das fast so, als würde jemand in den Vorstand einer Bank berufen, der keine KWG-Eignung hat. Wenn es schon bei einer solchen Position relevanter ist, dass eher auf die gute Erfahrung und Track Record in der Bank oder auf Alumnus einer Strategieberatung wert gelegt wird, als auf ein digitales Verständnis, muss man sich nicht wundern, wenn viele Projekte grundlegend falsch angegangen werden. Die 7 Todsünden der Digitalisierung (4/7) Digitalisierung betrifft sämtliche Einheiten in der Bank. Vom Vorstand, der das Thema auf die Agenda setzt, über Produkt und Marketing bis hin zum Vertrieb. Wichtig dabei ist: “Eat your own dogfood” – wenn die Vorstandsetage nicht digital aktiv ist, eMails immer noch ausgedruckt werden und das eigene Onlinebanking nicht verwendet wird, wie können Vorstände als reine “Digitalisierungs-Theoretiker” dann die richtigen Entscheidungen zur Digitalisierung treffen? Wie können ebendiese die richtigen Menschen für die eigene Bank begeistern, genau diese Themen zu treiben und wie eine marktrelevante Umsetzung sicherstellen? Gleiches gilt für sämtliche Einheiten der Bank, von der Führungskraft bis zur Fachverantwortungsebene. Was viele ferner vergessen: Digitalisierung betrifft nicht nur die operative Bank, sondern auch den Aufsichtsrat als Kontrollorgan. Wenn der Vorsitzende des Aufsichtsrats von “diesem modernen Kram” nichts hält, werden Digitalprojekte des Vorstands beim ersten Rückschlag kassiert. Digitalisierung muss auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Bank täglich und von allen gelebt werden! Die 7 Todsünden der Digitalisierung (4/7)

Bisher veröffentlichter Sündenkatalog:

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