Treffpunkt Berlin Berlin: Zum neunten Mal findet die Payment Exchange statt, dieses Mal direkt neben dem Kanzleramt. Was am ersten Tag passiert ist, lest Ihr hier.
Auf diese Szenarien wettet Mastercard
Von Open Banking, über Commercial Payments bis hin zu Cybersicherheit und Betrugsbekämpfung, bei Mastercard möchte man längst mehr sein als das Unternehmen, das hinter den ikonischen Karten steht. Der Konzern sehe sich als größtes und ältestes Fintech der Welt, macht David Klemm von Mastercard Central Europa auf der PEX 2025 deutlich.
Um neue Welten zu erschließen, setzt das Unternehmen auf sein Netzwerk: 150 Millionen Akzeptanzstellen, 3,4 Milliarden Karten im Umlauf ,143 Milliarden Transaktionen im Jahr und aktiv in 220 Ländern. Da kämen von ganz alleine zahlreiche neue Idee zustande. Um das zu ordnen, hat Mastercard Labs in verschiedenen Ländern ins Leben gerufen. Dort können neue Ideen erstmal ausprobiert werden.
Es gebe noch viele Geschäftsmöglichkeiten, ist Klemm überzeugt. Und vielleicht ist das auch ein Muss. Denn die Payment-Welt verändert sich stetig. Als reines Kreditkartenunternehmen kann man da schlecht stehen bleiben. New Payment Flows heißt daher das neueste Geschäftsfeld, das Mastercard für sich entdeckt hat. Auf einmal rede man nicht mehr mit dem CFO, sondern auch dem CTO und CIO, so Klemm. Schnell komme man auf 100 Use Cases und mehr. Für Mastercard dürfte es am Ende reichen, wenn davon nur einige aufgehen.
Warum es im Payment nichts mehr zu holen gibt (oder vielleicht doch?)
Ist Payment wirklich gelöst? Oder gibt es doch noch irgendwo eine Lücke, einen Markt, der unerschlossen ist? Darüber diskutiert das Panel zu globalen Payment-Vorbildern. Und ja, es werden viele bekannte Beispiele genannt, aus Brasilien, Skandinavien, Spanien. Auch Twint ist Thema, natürlich, schließlich sitzt auch Jens Plath auf der Bühne, Executive Board Member & CMO bei dem Schweizer Zahlungsdienst. Der hat als einer der letzten in Europa noch einen relevanten Marktanteil erobert. „Es gab ein perfektes Zeitfenster, in dem wir vor allem im Peer-to-Peer-Bereich in der Schweiz noch eine Lücke hatten“, sagt Plath.
Warum kommen nicht mehr so viele nach? Das kann Boris Griesinger erklären, bei Hugo Boss für Paymentfragen verantwortlich. „Für uns geht es vor allem um Kosten“, sagt er. Die sollen niedrig bleiben. Wenn ein neuer Dienstleister nur Transaktionsvolumen von einem Kanal in einen anderen verschiebt, dann sei das erstmal nutzlos. „Die meisten Kunden finden schon eine Möglichkeit, bei uns zu bezahlen“, so Griesinger.
Einer der es aber nochmal versucht, ist Peter Lieck, Gründer von Ivy. Der Zahlungsdienstleister glaubt an seine Chance, wie Lieck erläutert: „Wir glauben, dass das Wachstum an gut gewählten strategischen Partnerschaften hängt.“ Keine verrückte These, für PayPal war schließlich einst die Kooperation mit Ebay der Durchbruch. Auf einen ähnlichen Effekt hofft Lieck auch für Ivy, unter anderem kooperiert seine Firma mit Kaufland. Und was ist Kaufland, wenn nicht das Ebay des kleinen Mannes?
Auf dem Weg zum transparenten Superscore
Auf der einen Seite können gut gemachte, mit KI erstellte, Kredit-Scorings helfen, mehr Menschen den Zugang zu Krediten zu gewähren. Je mehr Daten, ein Anbieter über eine Person hätte, desto präziser könnte er mit Hilfe von KI ein solches Scoring erstellen, lautet die Rechnung dahinter. Auf der anderen Seite kann alles schnell in dystopischen Szenarien enden. Was passiert etwa, wenn für ein solches Scoring auch soziale Daten oder Gesundheitsdaten einbezogen werden? Und was passiert, wenn ein einzelner Tech-Unternehmer darüber die Macht hat. „Ich kriege Angst, wenn ich mir solche Szenarien überlege, Angst vor Kontrollverlust“, sagt Ellen Kuder, Vice President Ecosystem Growth Riverty auf der PEX 2025.
Und so entwickelt sich die Diskussion auf der Konferenz über Kredit-Scorings zu einem großen Abwägen zwischen Chancen und Verbraucher:innen-Schutz. Viele Personen seien schließlich gar nicht bewertet, macht Roland Frank von der Mediadesign Hochschule (MD.H) in Berlin deutlich. Dabei könnten sie durchaus kreditwürdig sein, etwa, wenn sie vor Jahren Geld erfolgreich in Kryptowährungen investiert haben – oder schlicht bisher noch nie einen Kredit in ihrem Leben brauchten. Gleichzeitig sagt er aber auch, dass für Verbraucher:innen Kredit-Scorings eine große Blackbox seien. Kaum eine:r könne nachvollziehen wie ein solches Scoring zustande kommt. Kredit-Scoring-Systeme müssten also mit Erklärlösungen verbunden werden, mindestens.
Man müsse da aber aufpassen, findet Thomas Wernet von CRIF Deutschland. Der Datenschutz in Deutschland beziehungsweise Europa sei bewusst so streng. Social Scoring etwa, müsse weiter verboten bleiben. Innerhalb dieses Korsetts seien dennoch gute Geschäftsmodelle möglich. Es braucht von der Branche dazu also vor allem eines: mehr Transparenz.
Identitätsstreitigkeiten auf der PEX
Und siehe da, wir haben ein richtig kontroverses Panel. Und der Aufhänger: Die digitale Identität, hätte man jetzt vielleicht nicht unbedingt erwartet. Eigentlich geht es ja, wie Hakata-Gründerin Nancy Timm sagt, nur um „eine digitale Abbildung der Brieftasche“, die die Europäische Union bald einfordert. Doch vor allem Mirko Mollick, Identity Architekt bei SPIND, und Lilith Wittmann, Deutschlands bekannteste Hackerin, stehen bei dem Thema auf sehr unterschiedlichen Standpunkten. Mollick betont all die Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das ganze Konzept sicherzumachen. Wittmann wiederum weist auf umfangreiche Risiken hin. Eine Brieftasche könne geklaut werden, analog wie digital. „Digital merkst Du es aber vielleicht gar nicht und bis am Ende persönlich verantwortlich, wenn jemand damit Betrug begeht“, sagt sie. Individualisierung des Risikos sei das.
„Wir haben die Möglichkeit, das alles transparent zu gestalten“, beton Mollick. Auch dürfe man nicht vergessen, dass es keine Pflicht geben werde, diese Wallet zu nutzen. „Was ist die Alternative? Weiter mit der Plastikkarte rumlaufen?“, fragt Oliver Lauer vom DSGV. (Was Wittmann im Wesentlichen mit „Ja, warum nicht?“ beantwortet)
Was aus Zeitgründen nur kurz gestreift wird sind all die potenziellen Geschäftsmodelle, auf die gerade Finanzdienstleister und Payment Provider hoffen. Es bleibt dabei: Der Schutz ganz persönlicher Daten bleibt in Deutschland ein heißes Thema, die Meinung dazu gespalten, wie auch die Meldungen aus dem Publikum zeigen, die sowohl Plädoyers für mehr Digitalisierung in allen Bereichen als auch Warnungen vor Aushöhlung von Persönlichkeitsrechten beinhalten. Halleluja, jetzt sind alle wieder wach.
Fahrrad schlägt KI
Eine kalte Dusche für KI-Enthusiasten gibt es am frühen Nachmittag. Es geht um Fraud und die Frage: Kann KI Betrügereien reduzieren, verhindern, vorhersagen? Nicht so wirklich, meinen die Panelisten, die Moderator André Moeller um sich schart. Hella Fuhrmann, bei Adyen für den DACH-Raum zuständig, sieht die Vorteile eher im Automatisierungsbereich. Und ja, man arbeite mit seinen Kunden im Bezug auf KI zusammen. „Wir haben da ein eigenes Modell gebaut, dass wir zur Verfügung stellen können“, erklärt sie.
Gerade Großkunden gehen das Problem aber auch selbst gerne an, wie Dennis Köhler, verantwortlich für das Thema bei Flix, berichtet. „Ich muss immer schmunzeln, wenn von KI & Fraud gesprochen wird“, sagt er. Die eine Lösung, die das ganze Thema automatisiere, die gebe es einfach nicht: „Zumindest kenne ich sie nicht.“
Vor allem Minority-Report-artigen Visionen von einer KI, die im Vorhinein sagen kann, wo jemand betrügt, erteilen die Diskutanten eine Absage. Was die KI-Angebote potenziell können, sei aber Mustererkennung. Denn in allen Branchen finden sich ähnliche Maschen, die immer wieder auftreten. „Wir sehen zum Beispiel, dass es bei uns eher tatsächliche Kunden sind, die behaupten, dass Ware nicht ankam, eher weniger professionelle Betrüger“, berichtet Thu Nhan, die sich bei Fashionette um das Thema kümmert. Trotzdem bleibe Fraud Prevention auch mit KI reaktiv.
Auch Hella Fuhrmann, in der Runde noch die Teilnehmerin mit der meisten KI-Praxis, sieht in ihr für Adyen nicht die große Revolution. Fraud-Prevention-Dienstleistern werde man eher nicht den Rang ablaufen. Und auch das menschliche Element bleibe wichtig. Zu viele Betrugsmaschen und -muster ließen sich mithilfe von Algorithmen gar nicht identifizieren. „Die KI kann nicht mal eben irgendwo hinradeln und schauen, was an einer verdächtigen Adresse eigentlich passiert“, sagt sie. Vorerst schlägt also noch das Zweirad die KI.
Lang leben die Babyboomer
Gerade Fintechs, Neobroker und Neobanken jagen den jungen Generationen hinterher. Aber ist der Kampf um diese Kund:innengruppe überhaupt klug? Agnieszka Śpionek, Senior Managing Consultant, bei Mastercard Data & Services und Frederica Mouritz, Director, Business Development Retail & Commerce Central Europe bei Mastercard Central Europe schüren da ordentlich Zweifel. Gestützt auf eine Umfrage von Mastercard mit 7000 Teilnehmer:innen haben sie versucht herauszufinden, wie verschiedene Kund:innengruppen überhaupt ticken.
Die Umfrage machte gleich mehrere Punkte deutlich: Loyalitätsaktionen spielen für viele Menschen keine Rolle, die Generation Z ist eine schwierige Kund:innengruppe, und Baby Boomer fühlen sich häufig nicht mehr angesprochen.
Von außen sei die Generation Z süß, stellten die beiden fest, aber von innen seien es Biester. Zum Beispiel würden auf der einen Seite viele dieser Generation angeben, dass ihnen Werte wichtig seien, doch dann hätten doch die meisten schon bei einem asiatischen Onlinehändler gekauft, der eher für Billigware steht. Śpionek und Mouritz haben daher eine klare Botschaft: Vergesst die Babyoomer nicht. Keine anderen Gruppe habe so viele Mitglieder – und sie wird alle Branchen noch lange beschäftigen.
A2A, RTP, oh je oh je
Wir sind zurück aus der Mittagspause. Aber Zeit für ein Verdauungsschläfchen bleibt nicht, denn es geht direkt wieder in die Vollen. Anna-Lena Manzke-Zwerenz, bei Otto Payments für den Bereich Market Operations zuständig, und Caroline Jenke, Geschäftsführerin bei Tink Germany, sprechen über A2A-Payments. Aktuell ein absolutes Buzzword, aber zumindest laut Manzke-Zwerenz eigentlich gar nichts so furchtbar Neues. „Wir bieten seit jeher Rechnungs- und Ratenkauf an, insofern sind A2A-Payments unser klassisches Geschäft“, sagt sie.
Was nicht heißt, dass das Thema zu Unrecht im öffentlichen Fokus steht. „Aktuelle Studien zeigen, dass sich das Volumen verdreifachen wird“, berichtet Caroline Jenke. Open-Banking-Reformen hätten geholfen, gerade in Deutschland, wo die PSD2-Regulierung recht konsequent umgesetzt wurde. Andere Länder hätten das aber keinesfalls so gehandhabt, dort gebe es immer noch viel mehr Hürden und Authentifikationsschritte für die Kunden.
Einen Schub erhoffen sich beide vom Aufkommen der Instant Payments. Gerade Otto glaubt, dass die Kunden davon profitieren. „Hin und wieder bekommen unsere Kunden Mahnungen, obwohl sie bereits die Rechnung beglichen haben“, so Anna-Lena Manzke-Zwerenz. Das liege daran, dass die Transaktion nicht schnell genug abgewickelt worden sei. Auch Request-to-Pay könnte die starke Marktposition der A2A-Payments nochmal steigern. Bei beiden Neuerungen sei es aber entscheidend, dass viele Player diese tatsächlich anbieten, warnt Caroline Jenke. A2A dürfte also weiter wachsen, aber wie schnell, das bleibt dann doch noch abzuwarten.
Warum Europa von Wero profitieren kann
Kaum ein anderes Thema in der Payment-Welt wird derzeit so intensiv diskutiert wie der neue Bezahldienst Wero. Klappt damit alles wie geplant, hat Europa ein eigenes Zahlungssystem, ist weniger abhängig von den USA. „Europa verdient und Europa braucht eine eigene Zahlungslösung“, sagt Martina Weimert auf der PEX 2025. Nur bisher sieht es nicht aus, als würde Wero mal eben so durchmarschieren.
Weimert, die bereits vor der PEX 2025 mit Payment & Banking über ihre Pläne gesprochen hat, gibt sich selbstbewusst. Es sei toll zu sehen, wie viele Banken hinter Wero stünden, sagt sie. Wero will sich nun erstmal auf P2Pro konzentrieren und hat dazu zum Beispiel Selbstständige im Blick. Wenn etwa ein:e Yogalehrer:in bezahlt werden möchte, dann soll das unproblematisch mit Hilfe der Wero-App gehen, ganz ohne Kartenlesegerät. Für Weimert ist das eine Vorstufe auf dem Weg, den Handel zu erobern.
In Deutschland machen bereits zahlreiche Geldhäuser mit. Es fehlen unter anderem noch die DKB und N26. Gerade mit Hinblick auf die Neobank, merkt Weimert an: „Wenn eine kleine Luxemburger Bank sich das leisten kann, dann kann N26 das auch.“ Die Neobank sollte sich vielleicht mal fragen, was sie für Europa denn machen wolle.
Alle wollen alles: Droht das große Hauen und Stechen der Payment-Anbieter?
Angesichts all der Trends und der sich überschlagenden Nachrichtenlage kann man schnell den Überblick verlieren. Umso besser, dass jetzt erstmal Carlos Nasher kommt. Der Managing Partner von Thede Consulting fasst die wichtigsten Themen einmal zusammen, spricht vom „Change of Rails“-Moment. Gleichzeitig gebe es immer mehr Verfahren. „Und jedes Verfahren will eigentlich alles können“, sagt er.
Ob es das braucht, da sind sich beim anschließenden Panel nicht alle einig. Dass sich eine Super-Lösung durchsetzt, erwartet keiner so recht. „Ich gehe stark von einer Parallelität mehrerer Lösungen aus“, sagt Christine Wolkersdorfer, Head of Key Account Management bei First Cash Solution. Ob neue Verfahren wie Wero Teil dieser Parallelität werden, bleibe abzuwarten. „Es muss eben zum Trend werden und der Kunde muss verstehen, warum das gut für ihn ist.“
Auch Pascal Beij, CCO bei Unzer, sieht den Kunden als Schlüssel. „Die Händler haben nicht auf noch eine Methode gewartet“, warnt er. Sie würden eine solche nur begrüßen, wenn diese bei den Kunden akzeptiert sei.
Der gewissen Skepsis begegnet Fabian Mansfeld von EPI mit betontem Optimismus und Stolz auf das Erreichte. „So weit wie wir ist noch keiner gekommen“, sagt er. Ob die aktuelle politische Spannung mit den USA nun nochmal einen Schub gibt, da gehen die Meinungen auseinander. Mansfeld berichtet von Kundenfeedback, das in diese Richtung gehe. Ruben Debeerst, Partner bei Senacor Technologies, sieht das etwas anders: „Ich glaube, dass es den meisten Kunden egal ist, ob ihre Karte nun von einem internationalen Scheme kommt oder nicht“, sagt er. Die würden vor allem den Namen der Bank wahrnehmen.
Warum Diversity mehr als nur ein Märchen ist
Während sich in den USA gerade so mancher auf dem Weg zurück in Geschlechterrollen des 20. Jahrhunderts befindet, wollen die Panelist:innen auf der PEX 2025 vorangehen. „Wir sind in einer Branche, die sehr Diversity-freundlich ist“, sagt Carola Wahl, noch CEO von Nexi DACH. Bei Nexi seien entsprechende Ziele auch an die Gehälter auf Führungsebene verknüpft.
Es brauche eine positive Erzählung zu Diversität und Nachhaltigkeit, da sind sich die Diskutant:innen einig. Wenn man das Thema Ernst nehme, dann mache es auch mehr Spaß, in einem vielfältigen Unternehmen zu arbeiten“, sagt Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Mobility AG. Dann entstünden auch intelligentere Produkte.
Diversity dürfe nicht nur eine PR-Strategie sein, findet Miriam Wohlfarth, Gründerin von Banxware und Gesellschafterin von Payment & Banking. „Wir müssen Haltung zeigen“, sagt sie im Hinblick auf die Entwicklungen in den USA. Dort habe sich bei manchen Männern ein regelrechter Hass gegen Frauen entwickelt. Doch auch in Deutschland müsse man aufpassen. Hierzulande sei so eine Art Sprachpolizei entstanden, viele seien sich unsicher, was sie eigentlich noch sagen dürften. Wahl von Nexi DACH hat eine Lösung: „Wir müssen mehr positive Narrative von gleichberechtigten Lebensmodellen für junge Männer schaffen.“
Denk ich an Amerika in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht
Ja, auch wir können uns dem großen Thema USA und den teils erratischen Handlungen der neuen Regierung dort nicht entziehen. Denn auch – und vielleicht gerade – beim Payment sind wir alle sehr von unseren Freunden auf der anderen Seite des Atlantiks abhängig. Oliver Hommel, Chef von EURO Kartensysteme, sieht tatsächlich Gefahren, die USA hätten in der Vergangenheit auch ihre Macht in diesem Bereich auch eingesetzt, etwa gegen Venezuela. Sein Gesprächspartner Marcus Mosen, Aufsichtsratsvorsitzender bei N26, gibt sich da deutlich entspannter.
Einig sind sich beide, dass es Innovationen braucht, um Europa unabhängiger zu machen von den Vereinigten Staaten. Wie es um die hierzulande steht, da gehen die Meinungen dann aber auseinander. „Innovation braucht Geschwindigkeit und die sehe ich bei der deutschen Kreditwirtschaft eher nicht“, sagt Mosen. Hommel sieht das natürlich anders und verweist auf jüngst verwirklichte Projekte wie Wero.
Erste Aufregung löst hier bereits der digitale Euro aus. Der bringe nur was, wenn er auch vernünftig umgesetzt werde und einen Mehrwert bringe, sind sich die Panelisten einig. Aus dem Publikum kommt die Frage, was das Ding eigentlich bringen soll. Eine richtig klare Antwort kriegen wir hier noch nicht, aber der Tag ist ja auch noch jung.
PEX geht’s los
Wir laufen uns warm im noch etwas winterlichen Berlin. Im Tipi im Kanzleramt ist es dafür angenehm warm. Bei Kaffee und Brötchen trudeln die ersten Gäste ein und bewundern die wahrlich fantastische Dekoration. Julia Tschawdarow und Nicole Nitsche begrüßen dann alle mit reichlich Herr-der-Ringe- und Märchen-Referenzen. Da können die Gebrüder Grimm einpacken.