Payment, Banking und FinTech 2017…

Payment, Banking und FinTech 2017 - der Jahresrückblick

Unser Jahresrückblick 2017

Wir melden uns aus dem „Weihnachts-Fress-Zwischen den Jahren-Neujahrs Koma“ zurück. Das Jahr 2018 ist nun schon im vollen Gange. Ok, und dies ist wahrscheinlich nicht der erste Jahresrückblick den ihr lest. Trotz allem wollen wir euch unsere Retrospektive nicht vorenthalten. Genau deshalb schauen wir auf das Jahr 2017 zurück und schwelgen in Erinnerungen. Was war mit Apple Pay, wo war der Durchbruch von Paydirekt und warum haben wir im Januar nicht alle Bitcoins gekauft? Hinterher ist man ja immer schlauer. Zwei Highlights im Jahr 2017, da sind wir uns alle einig, waren die Payment Exchange im Januar und die Banking Exchange im Oktober. Was das Jahr 2018 betrifft können wir bisher nur mutmaßen – außer bei unseren Veranstaltungen, die wird es wieder geben. Versprochen… In diesem Sinne bleibt uns nur zu sagen: Euch allen ein gesegnetes, erfolgreiches und ambitioniertes neues Jahr!
Payment, Banking und FinTech 2017 - der Jahresrückblick
Photo by Sørn on Visual hunt / CC BY-SA

Andre

Mein Highlight des FinTech Jahres ist mein neues Rennrad. Der Hype um den Bitcoin machte diesen Spaßkauf möglich. Ansonsten muss man wohl nennen:
  • ICOs
    • heißer Scheiß irgendwie und jetzt machen auch FinTechs das mit.
    • Mal sehen was daraus 2018 wird. Ist es wirklich die moderne Version des Venture Capital?
  • Große Exits oder Übernahmen waren in diesem Jahr
    • Ratepay
    • Concardis
  • und neue Player im Banking die jetzt auch echtes Banking angehen
    • Verivox
      • Übernahme Outbank und Aboalarm
    • Check24
      • mit eigenen Banking-Angeboten in der ersten Version
    • Paypal!
      • Weltsparen als Teil von Paypal ist ein unerwarteter aber sinnvoller Schritt!
  • Scalable
    • die Jungs wachsen und machen eine unerwartete Vertriebs-Partnerschaft mit der ING-DIBA
  • Finleap
    • Beeindruckend was die Damen und Herren schaffen
    • Wichtig für das Eco-System und nun mit dem H32 den Fintech Hub in Berlin geschaffen – Chaepau!
  • InsurTech
    • ist da, bleibt und geht tiefer.
  • PSD2 und die Auseinandersetzungen zwischen Banken und den Neuen
    • Screen-Scraping, RTS etc. – lange und mühsame Diskussion.
    • Spannender wird jetzt, was müssen eigentlich die neuen Dritten (TPP) alles machen um in Zukunft (noch) Banking im Angebot zu haben?
    • Und wann kommen Banken wirklich mit ihren APIs?
  • SMB als neue FinTech Zielgruppe sind ein Trend des Jahres
    • Kontist, Preta und auch andere.
    • Gibt es nun endlich mal passende Angebote für die stark wachsende Masse an Freiberuflern?
  • N26 und die anderen Challenger Banks
    • N26 ist weiter da und wächst – eigene Bank, mehr Länder und mehr und mehr Kunden – Chapeau! Ein Vorzeige-FinTech aus Berlin mit ner Menge Öschi-Charme.
    • Und vor allem in UK gibt es viele Modelle die ähnlich riechen und aussehen – Ausnahme vielleicht Starling! Da scheint mir noch mehr drin zu sein..
  • Die Versuche der Etablierten
    • Dabei sind die Genossen scheinbar wieder zielstrebiger als die Sparkassen. Die waren vielleicht früher und lauter (YOMO), aber irgendwie ist es um diese Themen sehr leise geworden, wohingegen aus dem Geno-Lager eine Menge Ideen und spannende Kooperationen das Licht der Welt erblicken.
    • Deutsche und Commerzbank noch unklar im Ergebnis
  • Voice… und dann eben doch noch nicht
    • Ja, Alexa ist da. Aber Banking erlaubt sie noch nicht. Auch wenn es viele versuchen und wie Bonify auch mal kurz live waren – hier wirft wohl die PSD2 und die vielen regulatorischen Fragen ihren Schatten auf Alexas Stimme.
  • Wieder kein Apple Pay
    • ja ja … mein Ars… ist eh schon weg. Ich will es auch gar nicht mehr!
  • Was echt Neues?
    • Wenig
    • oder doch…
      • ID-Management kommt
      • Verimi, Yes …
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 Maik

Was für ein Jahr! Wie wir wissen, ist 2017 ein Universal-Jahr durch Zugabe von 2 + 0 + 1 + 7 = 10; 1 + 0 = 1. In der Numerologie haben zweistellige Zahlen ihre eigene besondere Qualität und 10 ist im Grunde eine Eins. Also war 2017 das Jahr des Neuanfangs? Für Paydirekt ist es das ja irgendwie jedes Jahr. Ob Paydirekt signifikanter Anbieter im Weihnachtsgeschäft 2017 war, ist noch offen. Schaut man sich die aktuell laufenden Gutscheinaktionen an, scheint entweder noch viel Werbekostenbudget vorhanden zu sein, oder man ist verzweifelt. Oder beides. Immerhin gab es einen Wechsel in der Führungsetage. Der frühere Wirecard-Manager Christian van Hammel-Bolten übernimmt das Ruder. Viel Glück. Ohne Pointe. Laut dem chinesischen Horoskop war 2017 das Jahr des Hahns. Und der kräht viel. Über die PSD2. Wir haben viel über die PSD2 gehört. Jetzt muss das Ding auf die Straße und ich wünsche mir für 2018 nicht mehr so viel von PSD2 zu hören, sondern die Auswirkungen zu sehen. FinTech ist erwachsen geworden im Jahr 2017. Ob das gut ist, kann zumindest teilweise bezweifelt werden. Die jungen Wilden der Branche sind nun im Bausparvertragsalter angekommen und laufen Gefahr spießig zu werden. Die sogenannten Challenger Banken challengen gar nicht mehr. Vorzeige FinTech N26 bringt zum Jahresabschluss eine Kreditkarte aus Metall. Das hat die gleiche Innovationstiefe, als wenn der Bäcker dreieckiges Brot in die Regale legt – nämlich keins. Auch neue Player wie Revolut und Co. scheinen irgendwie eine Alternative zu den klassischen Retailbanken bieten zu wollen, scheitern aber aus meiner Sicht am Kundennutzen. Und da war dann auch noch YOMO. Der Versuch der Sparkasse das Thema FinTech zu besetzen. Dabei sollte es 2017 im Falle von YOMO auch bleiben, ein Versuch. Wenn man im Jahr 2017 von einem Hype sprechen konnte, dann beim Thema Bitcoin. Jede Woche wird eine neue Schallmauer durchbrochen und der Kurs steigt unentwegt. Die beiden einzige Fragen die ich mir stelle, sind: Warum hab ich meinen Bitcoin so früh verkauft und wann platzt die Blase? Ernüchternd hat mich in diesem Jahr das Thema Voice. Meine beiden Alexa-Geräte gammeln so vor sich hin und die tägliche Nutzung hat sich drastisch reduziert. Zu hoch war die Frustration wenn mal wieder Alexa zu doof war um zu verstehen, dass das Licht im Wohnzimmer ausgeschaltet werden soll. Am Ende macht man es doch selbst. Das Thema wird uns weiter begleiten aber, wir brauchen keine neue Geräte, sondern die Sofftware muss besser werden. Mobile Payment. Das gab es ja auch noch. Oder eigentlich muss man sagen, gibt es immer noch nicht. Mal abgesehen von Marketing-Gags wie der Versuch der Deutschen Bank oder den Volksbanken das Thema zu besetzen. Apple Pay kam auch 2017 nicht nach Deutschland und inzwischen glaube ich immer mehr: Weil es niemand braucht. 2017 war ein trauriges Jahr, nicht weil in der Branche nichts passiert ist, sondern politisch. Donald Trump ist immer noch Präsident, die AFD sitzt im Bundestag und die Spaltung der Gesellschaft schreitet voran. Mir stellt sich die Frage was wir eigentlich tun können um dieser Spaltung entgegen zu wirken. Vielleicht in dem wir in unserer Branche enger zusammenarbeiten und uns viel mehr um unsere Nutzer kümmern.
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Photo by gregorywass on Visual Hunt / CC BY-NC-SA

Kilian

Schon vorbei – ich bin geistig noch bei Ostern – es geht schnell und wohin man schaut, passiert viel – was fällt mir auf den ersten Blick ein….. Die Cryptos – sie überlagern das letzte Quartal – Goldgräberstimmung – Blase oder keine – es geht was – erinnert sehr an die 2.000er macht Spaß, weil etwas passiert – was am Ende über bleibt werden wir sehen… ICO’s: Nicht greifbar schwer verständlich trotzdem macht jeder und seine Oma mit – bringt etwas “Neues” in die etwas angestaubte Welt der “Finanzierungsprodukte” – mal sehen wann die Prospekthaftung durchgreift Payment: Nicht mehr Sexy – nun aber groß – die alten Schlachtschiffe konsolidieren und hoffen Synergien zu heben – viel Stühlrücken – die Sparkassen ziehen sich mehr und mehr zurück aus dem ZV – und setzen auf PD. Challenger Banken: Entdecken den Wettbewerb untereinander – Revolut, Monzo, N26… Banking statt Banken: Der Weg in die “für den Kunden bedeutungslose” Infrastruktur hat begonnen – man kann ihn nicht aufhhalten und braucht neue Strategien – mal sehen wer die hat. Die Regulatorik: Ist nicht mehr “böse” – auch nicht bei den Startup’s – sie bietet Chancen… Der Brexit: Trifft uns noch nicht – hilft nur den Maklern in FFM Die Plattformen: Sind weiter gefährlich – glänzen durch ungalubliche Zahlen und Skalierung – und gefährden irgendwie jedes Geschäftsmodell auf dem Planeten – Strategien Mangelware – aber auch da gibt es Grenzen – siehe Payout Probleme bei Amazon – bzw. wird die Macht auch teilweise “über Gebühr” ausgenutzt (Seller) – es werden sich Alternativen bilden – Amazon als Karstadt von morgen PayPal: Kommt zum Jahresende aus der strategischen Versenkung – hat POS immer noch nicht gelöst – will nun aber im Banking mitspielen und seine Kunden “binden” und “breit monetarisieren” – ein Wettbewerb zumindest in Deutschland ist weiter nicht in Sicht AI: Versteht noch keiner – macht aber nix Blockchain: Verstehen nun einige – ist aber weiter R&D

Rafael

Immer dieser Jahres-End Stress. Was genau war 2017? Überschattet wird das Jahr wohl von dem Bitcoin / Crypto Run inkl. der neumodischen ICO’s. Wie stabil das Ganze ist, da reicht wohl die Meldung zu Coinbase neulich aus (Flash-crash und Flash-peak). Aber immerhin ist Bitcoin in der Gesellschaft angekommen – zwar nicht als Währung (keiner will mehr für eine Million Pizza bestellen) und auch nicht alleine (Ether, Litecoin, Bitcoin Cash, etc. etc) aber es ist da – und das ist gut so. Momentan ist es halt eine Asset-Klasse, die man nicht ausblenden kann und mit der man (mit den entsprechenden Drahtseilen als Nerven) auch ein wenig Spaß haben kann. ICO’s sind in meiner Wahrnehmung die Renaissance des Neuen Marktes (liebe Crypto Trolle ihr wisst nicht was das ist, da habt ihr noch an irgendwas genuckelt). Es bleibt abzuwarten ob diese Art der Finanzierung aufgrund der “Ideen” (Geschäftsmodelle wäre einfach das falsche Wort) oder der Regulierung stirbt, oder sich daraus vielleicht doch noch eine neue Finanzierungsmöglichkeit entwickelt, die auf echten und sinnvollen Geschäftsmodellen auf Basis des Crypto-Umfelds basieren. Aufgrund dieses ganzen Hypes, spricht kaum noch jemand über die Blockchain – aber auch die wird nicht verschwinden. Man darf aber langsam ungeduldig werden und sich fragen, wann denn jetzt mal ein vernünftiger Use Case auf Blockchain Basis aus dem Schatten der tausenden Projekte heraus springt. Sonst so? Langsam fängt die Konsolidierung an. FinTechs wachsen langsamer, werden behäbiger und größer. Aber, das FinTech Umfeld ist auch “angekommen” – man wird von Banken und Regulatoren ernst genommen und man bewirkt auch das ein oder andere (siehe Lex-Tecchie von der BaFin). Interessanterweise waren auch in 2017 die Augen immer gen Westen gerichtet und man befürchtete und erwartete die GAFA-Bank oder zumindest irgendwas aus der Richtung. Dabei merkte man kaum, dass die asiatischen Player nicht nur über einen Europa-Feldzug nachdachten, sondern mitten drin zu sein scheinen. 2017 zeigte aber auch, dass die Banken sehr wohl in der Lage sind auf neue Entwicklungen aufzuspringen – siehe Voice Banking. Wer hätte sich Anfang 2017 getraut zu sagen, dass die deutschen Banken mal von einem US-Technologiekonzern bei der Innovation ausgebremst werden? Amazon spielt also erstmal nicht mit – freut sich Google, Apple macht NFC immer noch nicht auf – freut sich Google (Android) und plötzlich kann man den Banken gar nicht mehr richtig böse sein. Wenn da nicht so ein schwarzes Loch namens Paydirekt wäre. Ein bisschen Altlast muss wohl sein. Bleiben wir bei den Neuerungen im Banking – die böse PSD2 – oder lapidar: „Als der Regulator die Banken zwang Innovation zuzulassen“. Schon lustig, dass die Amerikaner stolz darauf sind, dass es Startups gibt die “auf Schultern von Giganten” (GAFA) gebaut sind und man hier die – nicht ganz so großen – Giganten zum Jagen tragen musste. Egal. Natürlich sind wir alle ganz gespannt was da alles im Januar auf uns zukommt und die Ideen über die wir heute nachdenken, werden eben nicht die ‚Killer-Use Cases‘ aus 2018 sein. Aber, wenn einer aus unserer Paymentandbanking Truppe im Dezember 2017 noch eine Lücke in PSD2 findet, der Regulator die Zahl der Teilnehmer im Markt drastisch unterschätzt und keiner mal gefragt hat ob die Bankrechenzentren überhaupt die zusätzliche Last von PSD2 Playern verkraften könnte – hol ich mir schon mal Popcorn und mach es mir neben Statler und Waldorf gemütlich. Das kann nämlich richtig lustig werden (Applaus, Applaus, Applaus). Sprach-Assistenten kommen immer mehr im Alltag an – auch wenn es in Deutschland immer noch zeitverzögert ist . Die Leute gucken immer weniger auf das Smartphone und nutzen immer mehr Spracheingabe oder Sprachnachrichten. Schön, dass wir uns dran gewöhnen mit Maschinen zu sprechen. Es wird. Das HypeThema AI (und damit meint jeder was er will von Excel Tabellen mit tollen Formeln, über lineare Regression bis zu Machine Learning) zieht immer noch super auf Pitchdecks, und sonst? Außer den Entwicklungen die wir in den USA von den großen Playern sehen (Google’s Monster, die jetzt nur Regeln “lesen” müssen, um plötzlich besser Spiele zu spielen als jeder Großmeister) sehen wir in Europa leider nicht wirklich viel. Für jeden der mal verstehen will was er da ins Pitchdeck schreibt – bitte hier klicken . Wir tun uns auf dieser Seite des Atlantiks immer noch schwer mit diesen Daten (die alle trotzdem sammeln) irgendwas Gescheites anzufangen – könnte ja doof sein. Die EU-Grundschutzverordnung wird vermutlich das neuste Buzzword für jeden Datenschützer werden und das Damokles-Schwert für AI in Europa. Naja, dann gucken wir halt in 5 Jahren in die Röhre, wenn die Chinesen, Russen und Amerikaner dann trotzdem alles über uns wissen – viel Spaß bei dem Versuch, dass dann zu regulieren. Ach ja, Datensouveränität war auch so ein Thema in 2017 – mal sehen wie lange das noch “nett” versucht wird, statt mit Volldampf voraus.
Payment, Banking und FinTech 2017 - der Jahresrückblick
Photo by Giåm on Visualhunt / CC BY-SA

Jochen

Show-Ankündigung: Menschen,Bilder Emotionen – heute Abend die 2 Stunden RTL-Liveshow auf Paymentandbanking.com mit Moderator André Jauch. 2017 steckte wieder voller spannender Ereignisse und bewegender Geschichten. Alle Höhepunkte und viele besondere Überraschungsgäste präsentiert PAB in seinem FinTech Jahresrückblick 2017 unter der gewohnt professionellen Moderation von André Jauch. Hamburg, Berlin, Frankfurt, Siegen und München – “2017! Menschen, Bilder Emotionen” DER FinTech Jahresrückblick in diesem Blog. Die Handlung der Abendshow in wenigen Sätzen: Die Spreu der StartUps trennte sich 2017 vom Weizen. Banken lehnten sich wieder zurück weil die ganz große FinTech Revolution scheinbar abgeblasen wurde und sich die strauchelnden FinTechs in die rettenden Kooperationsarme von Banken warfen. Das erlaubte den Produktmenschen in den Banken, statt der Entwicklung neuer notwendiger Digital-Produkte für den Kunden, sich endlich wieder ungestört auf die Optimierung des Backends zu konzentrieren. Besonders wird in diesem Kontext auf eine spannende Diskussionsrunde hingewiesen: Wie schaffe ich es für alte, nie finanzierte Ideen endlich Budgets zu bekommen?: Indem man “Blockchain” drauf schreibt! Es diskutieren führende Banker mit FinTech-Unternehmern. Ein CEO einer Bank erläutert im persönlichen Jahresend-Interview mit André Jauch: “Die Digitalisierung wird schon nicht so schlimm werden, jetzt wo Amazon auch Filialen eröffnet und somit endlich klar ist, dass die Zukunft doch weiter “offline” ist und “online und mobil” nur Hype war!” Die Zielabweichung von über 5 Millionen nicht gewonnen Kundenregistrierungen und vor allem Transaktionen beim Digital-Vorzeigeprojekt Paydirekt, trotz millionenschwerer Marketingkampagnen, ist angesichts der Defizite in der Paketzustellung im Onlinehandel auch gar nicht mehr so schlimm. Der positive Nebeneffekt: Statt der “signifikante” Anbieter im Weihnachtsgeschäft” zu werden, wurden wenigstens die strauchelnden Medienunternehmen in Deutschland und deren Anzeigenerlöse “signifikant” gestützt. Die Revue der emotionalen Momente des Jahres startet mit der Versöhnung des Gründers & CEO Pietro „Fin“ mit seiner CTO Sarah „Tech“. Gefolgt vom Löwen aus seiner Höhle, der den Moderator André Jauch nochmals persönlich anbrüllt im Zusammenhang mit der Insolvenz eines seiner Fintech-Löwen-Portfoliocompanies. Der Höhepunkt der Show sind die ganz großen Emotionen durch die 2017er Cryptoblase. Diejenigen, die im Schlaf cryptoreich wurden, werden genauso emotional vorgeführt wie die anderen, die nicht investierten und vermeintlich arm daneben stehen. Das ganz große emotionale Ende werden wir aber wohl erst 2018 erleben wenn die Blase platzt, dann können sich die Rollen schnell wieder vertauschen. Freuen Sie sich auf einen tollen Abend gespickt mit mit spannenden Gästen, Prominenten und den ganz großen Emotionen und am Ende haut Paypal noch mit Weltsparen eine riesen Pflock ein, mit dem keiner rechnete…

Miriam

2017 war aus meiner Sicht das Jahr, in dem die FinTech-Szene endgültig erwachsen geworden ist. Das sieht man auch beim Thema Regulatorik: PSD2 hat für viel Aufsehen und auch ein bisschen Verwirrung gesorgt und wir sind alle gespannt, was passiert, wenn die Richtlinie 2018 in Kraft tritt. Ähnliches gilt im E-Commerce für die Datenschutzgrundverordnung. Durch die neuen Richtlinien wird die FinTech-Branche noch stärker konsolidiert; manche Player werden verschwinden, neue Unternehmen und Services werden hinzukommen, darauf bin ich sehr gespannt. 2017 war auch das Jahr der Daten: Unternehmen, die verstanden haben, wie sie ihre Daten intelligent – Stichwort AI – sortieren und analysieren und dann auch noch eine Schnittstelle zum Kunden haben, werden zukünftig das Rennen machen. Auch noch sehr spannend fand ich es 2017, mir anzusehen, was in Asien passiert. Die Giganten Alipay und WeChat sind noch mal ein Stück gigantischer geworden, siehe die Schlagzeilen rund um den chinesischen Singles Day, bei dem Alipay unfassbare 1,5 Milliarden Transaktionen abgewickelt hat. Ich denke, dass sich in 2018 noch mal stärker zeigen wird, dass diese Unternehmen die globalen Mega-Player der Zukunft sind, nicht nur in Asien, sondern weltweit.

Autor

  • Nicole Nitsche ist studierte Theaterwissenschaftlerin und hat mehrere Jahre als Regieassistentin beim Thalia Theater Hamburg gearbeitet. Danach war Nicole Leiterin der Presse-und Marketingabteilung eines Hamburger Musiklabels. Als klassische Quereinsteigerin hat sie die komplette Kommunikation sowie den Aufbau der Redaktion bei Payment & Banking geleitet und verantwortet. Nicole ist seit August 2021 Geschäftsführerin von Payment & Banking und ist verantwortlich für die Bereiche Struktur, Planung, Umsetzung und Konzipierung von allen Events (z.B PEX, BEX, TRX & CryptX).

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