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Quelle: https://number26.de/
Nun ist es also da – das erste mobile Girokonto in Deutschland nach dem Vorbild von Simple und Moven. Meinen Glückwunsch an die Macher im Vordergrund (Number26) und im Hintergrund (wirecard). Die Idee ist ja generell sehr naheliegend, seitdem das Smartphone mehr und mehr zum Kundenkontaktpunkt Nummer 1 für Bankkunden geworden ist. Daher konsequent weitergedacht und auch wirklich gut umgesetzt. Spannend wird aus meiner Perspektive, ob sich genug Menschen davon überzeugen lassen das wohl „klebrigste“ Produkt was wir haben, das Girokonto, zu wechseln. Da das Girokonto ja in den letzten Jahren auch von vielen anderen wieder als der „Anker“ zum Kunden verstanden wird, herrscht in diesem Segment zudem ein „ruinöser“ Wettbewerb (wahnwitzige Affiliate Provisionen + Neukundenprämien etc) um die Aufmerksamkeit der potentiellen Wechsler. Zudem entwickeln auch die klassischen Anbieter durchaus neue unerwartete Innovationskraft (George von der Ersten Bank, consorsbank). Hinzukommt, dass das Number 26 Girokonto-Produkt als solches an der eine oder anderen Stelle durchaus noch Verbesserungspotential für den Massenkunden hat (bisher reine Prepaid-Karte, kein Dispo, rudimentärer Wechselservice, was essentiell ist). Aber genug gemeckert – was mir sehr gefällt ist der super einfache Onboarding-Prozess dank ID-now, die Echtzeit-Kommunikation zwischen Karte und App sowie die gefälligen Frontends. Ob das Produkt wirklich den Weg in die Masse findet, hängt aus meiner Sicht vor allem davon ab, ob es Number26 gelingt den momentanen technischen Vorsprung (Real-Time, On-Boarding) weiter auszubauen (Tablet, Multibanking, weitere Bankprodukte – gern auch via Partner), sich als vertrauensvoller Partner zu etablieren (auf Augenhöhe mit Banken) und das eigentliche Produkt an den Markt-Standard anzupassen (Dispo, echte Kreditkarte etc.). Ansonsten wird es aus meiner Sicht schwer, da die klassischen Banken die Trägheit der Kunden nutzen werden um wesentliche technische Innovationen langsam nachzuziehen. Viel Erfolg!

7 Kommentare

AlterEgo

Spannend. Auf IE 8 wird ein Zertifikatefehler ausgewiesen.

27. Januar 2015
Marc

Die User-Stimmen in anderen Blogs sind ja nicht gerade berauschend, da es sich „lediglich“ um eine Kreditkarte mit App handelt.
Andere Banken bieten bspw. die Mastercard mit Benachrichtigung (SMS/Mail) sowie per App ebenfalls an.

Wobei ich jeder neuen Entwicklung eine Chance geben möchte, sehe hier aber nicht das Potential.

27. Januar 2015
Steve

Vielleicht bin ich ja blöd, aber was ist an dem Produkt anders, als bei dem WireCard-Konto. Moment, das kann noch mehr: http://www.wirecardbank.de/privatkunden/prepaid-trio/

27. Januar 2015
warpig

ich versteht noch nicht was das Neue daran ist.
Wo ist der Unterschied zu „klassischem“ Onlinebanking? Auch diese Anbieter (comdirect, consors,…) haben heutzutage einigermaßen schicke Apps.

28. Januar 2015
Andreas

Fragt sich, wie tragfähig das Geschäftsmodell ist. Eine Bank die ein kostenloses Konto anbietet das sich allein über die Interchange finanziert. Hm, war da nicht was mit der Interchange in den letzten Monaten? Hat da nicht auch die DKB demnächst ein Problem damit?

29. Januar 2015

Der grosse Vorteil ist das man mit der Mastercard weltweit kostenlos abheben kann, die Wechselkurse der Mastercard sind auch relativ human, zumeist besser als bei einer Wechselstube oder bei der Bank.
Mit der IDnow App kann man das Konto über Video Ident in ca 8-10 Minuten eröffnen.

http://www.girokonto.one/vergleich-NUMBER26

8. Juli 2015
Stefan

Sehr schick ist auf jeden Fall die durchsichtige Kreditkarte von Number26 ..
Hier gibts ein Bild..
http://www.girokonto.one/vergleich-NUMBER26

28. Juli 2015
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