Inkasso-Fintech Pair Finance und Fabit geben Kooperation bekannt

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Abzocker, Geldmacher, Beutelschneider: Inkassounternehmen haben hierzulande keinen guten Ruf. Dabei ist Inkasso ein wichtiger Baustein, um Menschen aus der Überschuldung zu helfen. Die Frage ist nur: wie? Jetzt geben Pair Finance und die App Fabit ihre Kooperation bekannt.

Wer nicht zahlt, bekommt in der Regel erst einmal eine Standard-Mahnung. Nett klingen die nie, denn statt freundlicher Worte stehen darin unmissverständliche Formulierungen. „In Deutschland hat die Inkassobranche keinen guten Ruf, was oft am Auftreten und den per Post versendeten Standard-Mahnungen mit unmissverständlichen Formulierungen liegt“, sagt Susanne Krehl, die mit ihrer App Fabit (Gewinner „Fintech des Jahres 2021“ in der Kategorie Newcomer) durch datengetriebene Empfehlungen Menschen dazu zu befähigen will, ungesunde Geldgewohnheiten abzulegen.

Pair Finance bindet App in Kommunikation ein

Das Berliner Inkasso-Fintech Pair Finance und Fabit (abgeleitet aus „Financial Habit“) geben nun ihre Kooperation bekannt. Pair Finance bewegt säumige Zahler mithilfe künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Behavioral Science dazu, ihre Rechnungen zu begleichen. „Im Inkasso geht es darum, mit Menschen zu arbeiten und zu kontaktieren, die völlig unterschiedliche Bedürfnisse haben und Gründe, warum sie der Forderung nicht nachkommen können“, so Pair Finance im Interview mit Payment and Banking.

Erweitert wird das Angebot jetzt durch die Einbindung von Fabit als Hilfsangebot für Menschen, die überschuldet sind. Pair Finance Kunden:innen werden von jetzt an sowohl auf der Webseite als auch in der direkten Kommunikation auf Fabit hingewiesen. So könne man künftig über eine Million Menschen mit dem Hilfsangebote erreichen, so Fabit.

Kooperationen für beide Seiten interessant

6,16 Millionen Menschen in Deutschland sind aktuell nicht in der Lage, ihre Rechnungen zu begleichen; das zeigt der Schuldneratlas 2021, den die Wirtschaftsauskunftei Creditreform vor wenigen Wochen veröffentlicht hat. Beide Unternehmen eint, Verbraucher:innen in Deutschland aus der Schuldenfalle zu helfen.

Die Fabit-App unterstützt seine Nutzer:innen dabei, sich nachhaltig ein gesünderes finanzielles Verhalten anzueignen, indem sie ihre Konsumgewohnheiten hinterfragen und aktiv an neuen Geldgewohnheiten arbeiten. „Der spielerische, motivierende und verhaltenswissenschaftliche Ansatz von Fabit passt perfekt zu PAIR Finance“, kommentiert Stephan Stricker, Gründer und CEO von Pair Finance, die Kooperation. Die hinter Fabit stehende Fabit GmbH wurde 2021 von Dr. Ralf-Michael Schmidt, Robert Heim und Susanne Krehl in Berlin gegründet. 

Im Oktober dieses Jahres gab Fabit bereits eine Kooperation mit coeo bekannt. Eine solche ist für beide Seiten interessant. Denn entwickeln die Verbraucher:innen ein besseres Verständnis für ihre Finanzen und haben den Umgang mit Geld im Griff, vereinbaren sie realistische Ratenpläne, die sie dauerhaft erfüllen können. Das reduziert auch die Aufwände auf der Seite der Inkassounternehmen. 

Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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