Nachrichten rund um den Krypto-Space, Blockchain-Technologie und das Finanzwesen nehmen in der Berichterstattung einen immer größeren Stellenwert ein. Wie geht es mit digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) weltweit weiter? Wie agieren Banken und andere Unternehmen im Krypto-Space? Dabei den Überblick zu behalten, wird zunehmend schwer. Aber keine Sorge! Wir vom Podcast „Bitcoin, Fiat & Rock’n’Roll“ übernehmen das für euch und fassen an dieser Stelle monatlich die wichtigsten Meldungen rund um das traditionelle und Krypto-native Finanzwesen sowie die Blockchain-Technologie zusammen.

Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs)

  • Anhörung zum digitalen Euro im EU-Parlament: Ende November wurden Finanzexperten aus verschiedenen Bereichen zu einer öffentlichen Anhörung rund um den digitalen Euro in den Finanz- und Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments eingeladen. Die Experten vertraten hierbei sehr unterschiedliche Standpunkte hinsichtlich der Notwendigkeit eines digitalen Euros. Die heterogenen Ansichten und Forderungen der Experten zeigen auch die Schwierigkeit für das Eurosystem, einen digitalen Euro anzubieten, der die Interessen aller Stakeholder berücksichtigt.
  • Erste Abwicklung digitaler Wertpapiere mit digitalter Zentralbankwährung: Am 1. Dezember 2023 wurden erstmals digitale Anleihen der Kantone Basel-Stadt und Zürich im Wert von CHF 100–105 Millionen auf der Plattform der SIX Digital Exchange unter Verwendung einer CBDC abgewickelt. Dies stellte einen bedeutenden Meilenstein bei der Abwicklung digitaler Vermögenswerte mit innovativen Formen des Zentralbankgeldes dar.

Tokenisierte Wertpapiere

  • Studie zu digitalen Wertpapieren sieht Kostenvorteile von bis zu 85%: Experten von FinPlanet, Cashlink und Porsche Consulting haben eine Studie durchgeführt, um das Potenzial von Kosteneinsparungen durch den Einsatz von Distributed Ledger Technology (DLT) im Kapitalmarkt zu analysieren. Die Studie zeigt, dass der Einsatz von DLT erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Bis 2028 könnten durch eine auf DLT basierende Kapitalmarktinfrastruktur Einsparungen von bis zu 85% in den Prozessen des Mittel- und Backoffice im Vergleich zur bestehenden Infrastruktur realisiert werden.
  • Société Generale platziert digitale grüne Anleihe über die Ethereum-Blockchain: Am 30. November emittierte die Société Generale ihre erste digitale grüne Anleihe als Security Token, die direkt von SG-FORGE auf der Ethereum-Blockchain ausgegeben wurde. Die Anleihe wurde von den institutionellen Investoren AXA Investment Managers und Generali Investments über eine private Platzierung vollständig gezeichnet. Die Blockchain soll für erhöhte Transparenz und Nachverfolgbarkeit von ESG-Daten sorgen.
  • KFW kündigt erste tokenisierte Anleihe für 2024 an: Die Treasury Abteilung der KfW kündigte über LinkedIn an, im Jahr 2024 die erste tokenisierte Anleihe ausgeben zu wollen. Die Emission soll unter dem elektronischen Wertpapiergesetz (eWpG) durchgeführt werden.

Krypto

  • Robinhood startet Krypto-Angebot in Europa: Der Neobroker Robinhood hat nun in ausgewählten europäischen Ländern damit begonnen, Krypto-Dienstleistungen rund um den Handel mit 25 Kryptowährungen auszurollen. So soll primär der Handel ermöglicht werden. Auf den An- und Verkauf von Kryptowährungen sollen keine Gebühren für Endnutzer anfallen. Außerdem möchte Robinhood Nutzern bis zu 1% jedes Kaufes am Ende des Monats als Reward gutschreiben.
  • Deutscher Pensionsfonds investiert in Krypto ETP der Deutsche Digital Assets: Das besagte Krypto Exchange Traded Product (ETP) der Deutsche Digital Assets bildet den Kurs der (bis zu) 10 größten Kryptowährungen ab und wird seit Juni auf der Wertpapierbörse Xetra gelistet. Bislang konnte das ETP EUR 13 Millionen einsammeln. Nun wurde der Deutsche Pensionsfonds als Ankerinvestor gewonnen, wodurch das Produkt letztendlich auch weiteren institutionellen Kunden, z.B. Pensionsfonds, zugänglich gemacht wird.
  • Staking auf Ethereum soll modernisiert werden: Ethereum-Gründer Vitalik Buterin erklärte in einem Interview mit “The Defiant”, dass das Staking derzeit eine der größten Herausforderungen für Ethereum sei. Laut seiner Aussagen sollten Staking Pools in Zukunft dezentralisiert werden sowie die Client-Vielfalt gefördert werden.
  • Worldcoin möchte dezentraler werden: Anfang Dezember veröffentlichte Worldcoin eine Roadmap sowie eine Strategie, um die eigene Dezentralität zu stärken. Initial wurde das Projekt für seinen zentralen Ansatz und der Speicherung persönlicher biometrischer Daten kritisiert sowie von Aufsichtsbehörden angezählt.

Stablecoins

  • DWS, Galaxy Digital und Flow Traders wollen gemeinsam einen Euro Stablecoin herausgeben: Die DWS, Galaxy Digital und Flow Traders kündigen an, gemeinsam eine Firma namens AllUnity gründen zu wollen, die zum regulierten Stablecoin-Emittenten werden soll. Das Trio bringt laut eigenen Aussagen komplementäre Fähigkeiten in das Projekt ein. DWS wird Reservemanager und Galaxy und Flow Traders übernehmen das Market Making. Ausserdem steht die Galaxy-Tochter GK8 mit Tokenisierungstechnologie zur Seite. Der ehemalige CEO der Börse Stuttgart und von BitMex, Alexander Höptner, ist designierter CEO von AllUnity.
  • Circle und SBI verkünden Partnerschaft: Der Herausgeber des USDC Stablecoins Circle und der japanische Finanzdienstleister SBI Group haben eine Partnerschaft zur Förderung digitaler Währungen in Japan bekannt gegeben. Es wurde eine Absichtserklärung unterschrieben, die es zum Ziel hat, USDC zu distribuieren, eine Bankpartnerschaft zu etablieren und Web3 Services in Japan zu promoten. Wenige Tage später kündigte Circle ausserdem eine Partnerschaft mit der brasilianischen Nubank an.
  • Coinbase ermöglicht Einbindung von StablecoinTransaktionen in Messaging Apps: Die US-amerikanische Krypto-Börse Coinbase hat ein neues Feature zu ihrer dezentralen Wallet hinzugefügt. Nutzern ist es ab sofort möglich, Zahlungslinks zu generieren und in Messaging Apps wie iMessage, WhatsApp oder Telegram zu integrieren.
  • SocGen listetStablecoin bei Bitstamp: Als erste Bank listet die Société Generale einen Euro Stablecoin auf einer Kryptobörse. Auserkoren wurde hierfür die luxemburgische Börse Bitstamp. Der Stablecoin trägt den Namen EUR CoinVertible (EURCV) und Flow Desk soll als Market Maker für die nötige Liquidität sorgen.

CeFi

  • Milliardenstrafe für Binance-Gründer: Die Kryptobörse Binance wird im Zuge von Vergleichen mit US-Behörden rund USD 4.3 Milliarden an Strafen zahlen. Gründer Changpeng Zhao (CZ) muss für 3 Jahre den Chefposten aufgeben und 50 Millionen Dollar Strafe zahlen. Die US-Behörden werfen Binance vor, Transaktionen mit Verbindungen zu Terrorismus und Kinderpornografie nicht gemeldet zu haben und gegen Sanktions- und Geldwäsche-Gesetze verstoßen zu haben. Ein US-Gericht entschied zudem, dass CZ, der auch die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt, vorerst in den USA bleiben muss. CZ hatte beantragt, vor seiner für Februar 2024 geplanten Verhandlung in die Vereinigten Arabischen Emirate ausreisen zu dürfen, wo er wohnhaft ist. Die US-Regierung legte jedoch Berufung gegen diese Entscheidung ein.
  • Sammelklage gegen Ronaldo wegen Binance-Werbung: Cristiano Ronaldo wird in den USA verklagt, da er für die Kryptobörse Binance geworben hatte. Den Klägern zufolge wurden Anleger durch Ronaldos Partnerschaft mit Binance zu riskanten und teuren Investitionen verleitet, ohne auf entsprechende Risiken hinzuweisen. Ronaldo soll eine Entschädigung von einer Milliarde Dollar zahlen.
  • SEC verklagt erneut Krypto-Börse Kraken: Die US-Börsenaufsicht SEC hat gegen Kraken eine neue Klage wegen des Vorwurfs des nicht registrierten Wertpapierhandels erhoben. Kraken kritisiert, dass die SEC Krypto-Börsen wiederholt auffordere, sich zu registrieren, ohne dass Gesetze dies stützten. Bereits im Februar hatte die SEC Kraken diesen Vorwurf gemacht.
  • FTX entschädigt Gläubiger mit über 800 Millionen Dollar: Ein Gericht genehmigte FTX den Verkauf von Bitcoin-Anteilen aus einem Treuhandvermögen. Das Geld in Höhe von über 800 Millionen US-Dollar soll nun an Gläubiger der insolventen Krypto-Börse FTX ausgezahlt werden.
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