Die Startups, die sich auf den Versicherungsbereich fokussieren, sind nicht weniger umtriebig als Fintechs, bekommen nur seltener öffentliche Aufmerksamkeit. Was so in der Insurtech-Welt in den vergangenen zwei Wochen passierte, fassen wir hier kurz zusammen. Die wichtigsten Fundings, Kooperationen, Personalien und technische Entwicklungen kompakt zusammengestellt.

Steigt Apple in das Geschäft mit Versicherungen ein?

In den vergangenen Tagen sorgte Apple für Aufsehen, weil das Unternehmen in den USA angeblich davor steht, den Nutzer:innen seiner Apple Card auch ein hoch verzinstes Sparkonto anzubieten. Nun legt ein anderer Artikel noch einen nach. Nach Ansicht der Analysten von CCS Insight wird Apple spätestens 2024 auch in den Vertrieb von Krankenversicherungen einsteigen. Vermutlich in Kooperation mit einer großen Gesellschaft – und wieder zunächst in den USA. Das ist zwar nur ein Gerücht, aber ein wahrscheinliches. Denn der Tech-Konzern hat sich in den vergangenen Jahren als Partner für die Gesundheit seiner Kundinnen und Kunden positioniert und die Apple Watch Schritt für Schritt zu einem Medizingerät ausgebaut. Und das liefert und überwacht viele Daten, die für Kranken- und Lebensversicherungen interessant sind. Weiterlesen (EN) … 

Amazon bringt Versicherungsmarktplatz in Großbritannien

Über den Status Gerücht hinaus ist Amazon mit der Eröffnung eines Marktplatzes für Versicherungen in Großbritannien. Rund um das Thema Versicherungen war es in den vergangenen zwei Jahren etwas stiller beim Tech-Konzern mit Retail-Unit. In dem neuen „Amazon Insurance Store“ können die Kund:innen die Hausratversicherungen verschiedener Anbieter vergleichen und auch gleich abschließen. Bezahlt wird über das integrierte Payment auf der Amazon-Site. Und natürlich kassiert Amazon bei jedem Abschluss auch eine Vermittlerprovision. Weiterlesen (EN)…

Erstes islamkonformes Insurtech in Deutschland

Die Vertikalisierung des Versicherungsmarktes geht weiter: Das neue Insurtech Neova Techafull wird zunächst in Deutschland und künftig in ganz Europa digitale Policen anbieten, die auf den Regeln der Scharia basieren. Im Angebot sind zunächst Hausrat-, Privathaftpflicht- und Unfallversicherung. Weitere Produkte sollen folgen. Risikoträger der Policen ist Element. Weiterlesen …

Versicherungskammer setzt auf Xempus

Der Konzern Versicherungskammer (Versicherungskammer Bayern, Feuersozietät Berlin-Brandenburg, Saarland Versicherungen) erweitert seine digitalen Services im Angebots- und Antragsprozess für die betriebliche Altersvorsorge (bAV) für Makler, Arbeitgeber und Beschäftigte. Dazu ist der Konzern eine Kooperation mit dem Insurtech Xempus eingegangen. Mit dem „Xempus advisor“ können Makler und Mehrfachgeneralagenten die bAV-Angebote der Versicherungskammer einfach online beraten und abschließen. Alle Dokumente werden automatisch erstellt, mittels eSignatur unterschrieben und digital an den Versicherer übermittelt. Weiterlesen …

DA Direkt hat einen digitalen Schadenassistenten

Der Direktversicherer DA Direkt (Tochter der Zurich Gruppe) führt einen digitalen Schadenassistenten ein. Damit will der Versicherer bei Kfz-Schäden für mehr Transparenz bei den Versicherten sorgen. Diese können sich über einen individuellen Link, den sie im Anschluss an die Erstmeldung erhalten, anmelden, um sich über jeden Bearbeitungsschritt der Abwicklung zu informieren. Weiterlesen …

2,2 Mio. Euro für Olino

Das 2021 gegründete französische Insurtech Riskee ändert seinen Namen in Olino und meldet außerdem den erfolgreichen Abschluss eines Fundings in Höhe von 2,2 Mio. Euro. Diese Seed-Runde führt Newfund an. Beteiligt haben sich auch Astorya.VC, MCapital und mehrere ungenannte Business Angels. Olino ist im Bereich der Embedded Insurance tätig und kann interessierten Partnerunternehmen nach eigener Aussage schon 15 verschiedene Produkte anbieten, die diese in ihre Prozesse integrieren können. Dabei stehen die Bedürfnisse von KMU als Zielkunden im Vordergrund. Für den Vertrieb besitzt das ehemalige Riskee auch Kooperation mit einigen Neobanken. Weiterlesen (EN)…

Otonomi sichert sich 3,4 Mio. Dollar

Das US-Insurtech Otonomi bietet eine parametrische Versicherung für verspätete Frachtlieferungen an. Dank automatisierter Prozesse will das 2020 gegründete Startup eine Regulierung von Schäden binnen 45 Minuten schaffen. Unter Führung von ATX Ventures sichert sich das Insurtech einer Finanzierung in Höhe von 3,4 Mio. Dollar. Ein überschaubarer Betrag im Vergleich zu den 130 Mio. Dollar, die Anfang des Jahres PayCargo erhalten hatte. Weiterlesen (EN)…

Pre-Seed für KMU-Insurtech Lukango

Die Summe von gerade einmal 275.000 Pfund erhält das britische Insurtech Lukango im Rahmen einer Seed-Runde. Das Startup arbeitet an Versicherungen für KMU und Solo-Unternehmer:innen. Aktuell gibt es erst zwei Produkte, die es entweder nach einem fixen Preisplan oder einem variablen Tarif anbietet, der sich dann nach den Umsätzen des Versicherten richtet. Mit den frischen Mitteln wird Lukango das Produktangebot ausbauen. Weiterlesen (EN)…

Bolttech steigert noch einmal seine Bewertung

Das international agierende Insurtech Bolttech hat eine Serie-B-Runde begonnen. Unter Führung von Tokio Marine, das als strategischer Investor 50 Mio. Dollar einbringt, sichert sich der Anbieter von Embedded-Insurance-Lösungen frische Mittel, um die weitere Expansion voranzutreiben. Die Bewertungssumme steigt nach eigenen Angaben auf 1,5 Mrd. Dollar. Im vergangenen Jahre konnte Bolttech eine Serie-A in Höhe von 247 Mio. Dollar abschließen. Mit seinem Marktplatz ist das Unternehmen inzwischen in über 30 Märkten in Asien und Europa aktiv. Weiterlesen …

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