Der Fintech-Infrastrukturanbieter Upvest hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) fünf zusätzliche Lizenzen erhalten. Diese werden es dem Berliner Unternehmen künftig ermöglichen, B2B-Kunden Anlagevermittlungs- und Verwahrungsdienstleistungen über eine API anzubieten. Angekündigt war dieser Schritt schon vor einer ganzen Weile.
„Mithilfe der neuen Lizenzen können wir unseren Kunden und deren Anlegern nun Zugang zu verschiedensten Anlageklassen und Verwahrlösungen geben. Neben dem klassischen Wertpapiergeschäft bieten wir auch innovative Anlagemöglichkeiten wie Fractional Investing und neue Anlageklassen wie Krypto an“, sagt Martin Kassing, CEO und Gründer von Upvest.
Direkte Anbindung via API
Für das neue Angebot müssen Unternehmen die Investment-API nun künftig nur in ihre bestehende Infrastruktur einbinden und hierfür nicht mehr – wie bisher – eine eigene Trading- und Verwahrlösung in Eigenregie entwickeln. Für die B2B-Kunden von Upvest dürften sich damit neue Wachstumsperspektiven auftun.
Upvest wurde 2017 von Martin Kassing mitten im Krypto-Boom als Blockchain-Startup gegründet. Zuvor war Kassing bei Finleap beschäftigt. Das Start-up startete zunächst als Aufbewahrer für Ethereum-Vorräte kleinerer Firmen, später kamen auch größere Start-ups wie Bitwala hinzu. Mit seiner Vision und dem stetigen Ausbau des Business-Modells überzeugte Kassing seither eine Reihe namhafter Investoren, darunter Earlybird, HV Capital, Notion Capital, ABN AMRO Ventures, Speedinvest und Partech
Auch der N26-Mitgründer Maximilian Tayenthal, der mit N26 schon eine Weile daran arbeitet, seinen Bank-Kunden einen Krypto-Handel zu ermöglichen, sowie IDNow-Gründer Felix Haas. Rund 20 Millionen Euro sollen insgesamt in die Firma geflossen sein. Eigenen Angaben beschäftigt Upvest rund 90 Mitarbeiter, bis Ende des Jahres sollen es 150 werden.