Trade Republic – mit drei Klicks traden – und was macht Ihr so?

Trade Republic - mit drei Klicks traden - und was macht Ihr so?

Unser „FinTech des Jahres 2019“ – Trade Republic hat eine neue beeindruckende Funding Runde mit Accel und Founders Fund announcen können! Glückwunsch nach Berlin.

Im Podcast 203 gaben die Kollegen einen guten Ausblick auf das, was sie tun. Generell begleiten wir das Thema schon sehr lange, da Trade Republic ein Gewinner Team eines der ersten „figo Bankathons“ war und im Anschluss, als ein Preis aus dem Gewinn der Challenge, einen Platz in der Start-up Garage der comdirect eingenommen hat (https://www.gruenderszene.de/allgemein/bankathon-offenbach-2015).

Der oben genannte Podcast war noch vor der vorletzten Funding Runde, in der Project A und Creandum als Investoren eingestiegen sind. Diese Runde und die folgende Business-Angel Runde mit prominenten Investoren kann man im Nachhinein wohl als Signaling bezeichnen, da jetzt mit Accel und dem Thielschen Founders Fund eine mindestens ebenbürtige Liga an internationalen VCs mitten in der Krise in Trade Republic investieren.

Was sagt das Paymentandbanking Team? Nutzen wir selbst die Gewinner unserer Preise?

Ich wollte aus dem Team wissen, wer denn selber Nutzer von Trade Republic ist und wie mögliche Erfahrungen sind.

Parallel habe ich die Frage auch meiner Filterblase auf Twitter gestellt und spannende 45 % aus dieser Runde sind bereits Nutzer und nur 16 % sehen keinen Need für sich, um Trade Republic einmal eine Chance zu geben.

Kilian Thalhammer

Ich bin noch kein Nutzer aber eher, weil ich dem Aktienhandel seit der ersten Phase der Onlinebroker – DAB und Consors lässt grüßen – keine Zeit mehr gewidmet habe. Auch wenn die “Zockerei” Spaß macht vor allem, wenn man Zeit hat (und etwas Kohle).
Die Zielgruppe scheint aber Trade Republic nicht zu avisieren, die sind eher konservativer und “vernünftig”. Ich bin gespannt was sich seit der Zeit getan hat.
Unabhängig von meiner persönlichen Erfahrung, Respekt so eine Runde in dieser Größe aktuell abzuschließen, das ist nicht einfach und damit um so substantieller. Auch vonseiten der Investoren: Funding unter Unsicherheit braucht Mut und Rückgrat.

Jochen Siegert

Ich bin kein wirklich großer Trader und habe seit Ende der 90er Jahre meine Aktienkäufe/Sparpläne über mehrere Depots bei den üblichen Direktbrokern verteilt. Das schreit eigentlich alles nach einer Konsolidierung und ich bin von Anfang an bei Trade Republic dabei und teste ein wenig. Vergleiche ich einen profanen Kauf oder Verkauf, so sind die Unterschiede gegenüber den Direktbrokern mit ihren GRAUENHAFTEN TAN/SCA-App-Arien dramatisch anders – die PSD2 hat da auch zu einer Verschlimmbesserung geführt statt zu mehr Convenience aus Sicht des Kunden.

Trade Republic - mit drei Klicks traden - und was macht Ihr so?

Trade Republic ist im direkten Vergleich soooo viel einfacher zu nutzen, abgesehen vom viel günstigeren Preis des Trades. Gratulation ans Team und macht weiter so! 20-25 Jahre nach der großen Innovation durch die Direktbroker ist endlich wieder ein ernsthafter Challenger da! Gut so!

Maik Klotz

Kein Nutzer, aber immer wieder kurz davor. Aus einer Endnutzer-Sicht hat Brokering für mich immer noch etwas mit zocken zu tun. Obwohl Trade Republic ja eben das nicht ist, eine Lösung für Zocker. Trotzdem fühlt sich die Webseite und Lösung nicht 100 % auf die breite Masse ausgerichtet an. Da gefällt mir das schwedische Fintech Dreams etwas besser. Aber: das ist “Geschmäkle” und Trade Republic hat den Preis zu Recht verdient, haben sie doch einen sperrigen Markt aufgebrochen. Und das Gute ist doch: Es gibt bestimmt viele tolle Ideen für den Ausbau von Trade Republic. Und der Erfolg und dieses Mega-Investment geben dem Berliner Fintech recht. Respekt und herzlichen Glückwunsch!

Christina Cassala

Hut ab! In Zeiten wie diesen so viel Geld einzusammeln, scheint sein Business echt gut zu machen. Ich bin (noch) kein Nutzer. Das sollte ich ändern. Trade Rebublic versucht, Aktienhandel für alle mit wenigen Klicks nutzbar zu machen. Mit diesem Angebot scheinen sie angesichts der vermeldeten Nutzerzahlen sogar eine breitere Masse zu treffen. Allerdings hat das Thema “Aktienhandel” nach wie vor den Beigeschmack, nur etwas für die Besser-Verdienenden zu sein. Das ist natürlich Quatsch, dennoch wird die Berliner Trading-App weiter daran arbeiten müssen, dieses Klischee aufzubrechen.

Je einfacher das Produkt zu verstehen ist, desto leichter wird es für die Gründer. Gelingt ihn dieses, hat Trade Republic die Chance, viele neue Zielgruppen ansprechen zu können.
Herzlichen Glückwunsch aber auch von meiner Seite: Trade Republic reiht sich ein in eine Reihe von deutschen Fintechs, die weltweit Aufmerksamkeit bei Investoren erregt haben. Mehr davon! Für den Standort Deutschland ist das erneut ein wichtiges Signal.

Trade Republic - mit drei Klicks traden - und was macht Ihr so?

André M. Bajorat

Ich selber bin Nutzer der ersten Stunde und kann einfach nur sagen, dass ich die Experience nicht mehr missen mag. Der Gedanke mit nur drei Klicks immer zum Ergebnis zu kommen ist einfach gut!

Fehlen tut mir bislang wenig (Kinderdepot und einfachere Verrechnung gegen das Girokonto wäre gut und im Sinne von Spontankäufen- geschäftsfördernd!) und ich habe sowohl den Depotübertrag vollzogen (leider waren da in der Tat nicht alle Papiere möglich) und auch sofort einen Sparplan (ja nicht nur monatlich möglich!) eingerichtet als es vor einiger Zeit möglich wurde.

Trade Republic - mit drei Klicks traden - und was macht Ihr so?

Fazit

Super zu sehen, dass wir mit Trade Republic einen Player aus Deutschland sehen, der wirklich ein großes Potenzial hat und wo man sieht, dass ein gutes und überzeugtes Team mit viel Ehrgeiz und Vision auch über Umwege zum Ziel kommen kann. Glückwunsch auch an die Partner dahinter: Solaris, sino und lang & schwarz. Es scheint das die Anlage und Investment Lösungen made in Germany auch weltweit gern gesehen sind: Raisin, elinvar, Zinspilot oder Scalable sind weitere erfolgreiche Beispiele mit namhaften Investoren und Skalierung.

Autor

  • André M. Bajorat ist seit fast 30 Jahren in der deutschen Digitalwirtschaft zu Hause. Über die Stationen SK Online, Star Finanz, giropay und Number Four kam er 2012 als Business Angel zu figo. Das Unternehmen führte er von 2014 bis September 2019 als CEO von einer b2c App zu einem von der BaFin regulierten Banking as a Service Provider. Seit 2020 ist er Teil des deutsche Bank Konzerns und seit Mitte 2022 Managing Director bei einem deutschen Assetmanager. Er ist zudem Gründer und Herausgeber des erfolgreichen Branchen-Portals paymentandbanking.com, Podcaster, Investor (figo, Finleap, Loanlink, Sparkdata, Weddyplace, nufin, portify, moss, compa, brygge, embeddedcapital, PlanetA, Naro), Mitglied im Digital Finance Forum des Bundesfinanzministeriums, aktives Mitglied im Bitkom, Herausgeber des Buches “Köpfe der digitalen Finanzwelt” und international gefragter Speaker. Inhaltliche Schwerpunkte sind Banking, Payment, FinTech, API-Banking, digital Assets und Crypto. Außerdem ist er Mit-Initiator und Ausrichter der Wahl zum „FinTech des Jahres” sowie der Eventreihen Bankathon, Payment Exchange, Banking Exchange und Transactions.io.

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