Willkommen zur Transactions 2020, dem Event, auf dem die wichtigsten Köpfe der Digitalisierungs-, Payment– und Banking-Branche zusammentreffen.
Dies ist eine Interviewreihe mit den diesjährigen Sprecher*innen der Transactions 2020 – Heute wird uns Thomas Keller Rede und Antwort stehen. Thomas entwickelt als Business Developer digitale Geschäftsmodelle für die Samsung Electronics GmbH.
Die Fallzahlen schießen allerorts gewaltig in die Höhe, die Situation ist ernst. Unsere Events leben allerdings vom Austausch und in den letzten Monaten haben wir gelernt, dass vieles auch auf virtuellem Weg stattfinden kann. Trotzdem empfinden wir den persönlichen Austausch vor Ort als wichtig und um beidem gerecht zu werden, haben wir uns entschlossen aus der Transactions 20 zwei Events zu machen.
Das erste Teil findet als “Berliner Runde” wie geplant am 19.11.20 statt. Ein vollkommen virtuelles Event mit zwei Keynotes von Sascha Lobo und Verena Pausder, die in ihren Keynotes ihre Vision für ein digitales Deutschland und inwieweit Covid-19 unsere Branche formt, mit euch teilen werden. Außerdem haben wir den Mann eingeladen, der maßgeblich zum Fall Wirecard beigetragen hat und der das Thema Wirecard zu dem Thema 2020 in der Branche gemacht hat: Dan McCrum. Er spricht mit uns über die Enthüllungen im Wirecard-Skandal. Anschließend gibt es eine Diskussionsrunde. Alles im Live-Stream, um euch die Wartezeit bis zur “echten” Transactions zu verkürzen.
Die Transactions 20,5 als zweites Event im Februar
Die Transactions 20,5 findet am 25. Februar 2021 als hybrides Event, also im Stream und (hoffentlich) als Präsenzveranstaltung, wie ursprünglich geplant, in Offenbach im alten Stahlbau, statt. Natürlich hoffen wir, dass sich bis dahin die Situation entspannt hat und möglichst viele Gäste nicht nur im Stream, sondern auch vor Ort dabei sein können. Jedes gekaufte Ticket hat sowohl am 19.11.2020 als auch am 25.02.2021 Gültigkeit. Ein Ticket für zwei Events. Wer also ein Ticket hat, kann an beiden Teilen dabei sein.
Auf dem Event im Februar 2021 treffen sich erneut die wichtigsten Köpfe der Digitalisierungs-, Payment– und Banking-Branche. Neben den vielen tollen Teilnehmern ist eine Veranstaltung immer auch nur so gut wie seine Speakerinnen und Speaker auf der Bühne. Die Transactions ist eine der wenigen interdisziplinären Konferenzen im DACH-Raum, die Querdenkern aus diversen Branchen zum Thema „digitaler Strukturwandel“ eine Bühne bietet. Wir freuen uns wieder auf nationale und internationale Stars aus dem Digital-Business, die einen Ausblick auf die wichtigsten Trends der Branche geben.
Wer diese tollen Köpfe sind, welche die #TRX20,5 maßgeblich mitgestalten, das lest ihr, trotz Verschiebung, in den nächsten Wochen in unserer Interviewreihe.
Mit dabei ist im kommenden Jahr u.a. Thomas Keller, Business Development Manager bei Samsung Electronics. Er gibt in seiner Keynote zu SAMSUNG Pay einige BizDev Insights.
Wir freuen uns über deine Zusage zur Transactions 20: Bitte stelle dich doch kurz einmal vor.
Vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist Thomas Keller, ich bin seit zwei Jahren bei Samsung Electronics und arbeite im Bereich “Digitale Geschäftsentwicklung“. Mein Fokus liegt vor allem auf Samsung Pay. Ich bin mitverantwortlich für Konzeption und Launch der Anwendung in Deutschland. Privat lebe ich ganz in der Nähe von Offenbach, bin verheiratet und habe zwei Kinder.
Welche Erwartungen hast du als SpeakerIn an die kommende TRX?
Ich schätze es, Gesichter und Geschichten aus der Branche zu hören und zu sehen und die Leute zu treffen, die hinter den disruptiven Veränderungen der Payment- und FinTech-Industrie stecken. Persönlich freue ich mich auf das interessante Lineup und bin besonders gespannt auf die Beiträge von Edward Snowden und Sascha Lobo.
Die TRX findet zum zweiten Mal statt: Welche Relevanz hat die Veranstaltung für dich bzw. für die Branche bekommen?
Ich finde es wichtig, diesem Themengebiet einen übergreifenderen Kontext zu geben. Während Veranstaltungen wie die BeX oder die PeX als Fachkonferenz etabliert sind, traut sich die TRX über die Grenze der Industrie hinaus und ordnet Zahlungsverkehr in einen größeren Rahmen ein. Daher freue ich mich sehr, dass die TRX nicht nur relevant ist – sondern immer relevanter wird.
Der Situation angepasst, wird die diesjährige TRX das erste Mal als Hybird-Format stattfinden. Welche Erfahrungen hast du bislang mit solchen digitalen Eventformaten gemacht?
Auch wir bei Samsung haben in diesem Jahr einige Veranstaltungen und Produktpräsentationen erstmals als digitale Events entwickelt. Zum Beispiel „Life Unstoppable“, bei dem wir unsere neusten Innovationen virtuell und interaktiv vorgestellt haben. Auch unsere digitale Vorstellung von Samsung Pay im September war eine spannende Erfahrung mit viel positivem Feedback. Natürlich bin ich nun schon sehr gespannt darauf, was man von der TRX als Hybrid-Format erwarten darf und welche Überraschungen die Veranstaltung parat hält.
Die TRX findet in Offenbach statt. Warum sollte FinTech auch jenseits der großen Hubs ein Thema sein?
Ich denke, dass die meisten, die wie wir in der digitalen Industrie arbeiten, spätestens seit Covid-19 wissen, dass es gar nicht wirklich auf den Ort ankommt. Auch Remote kann man Dinge bewegen und vorantreiben. FinTech findet in Berlin statt – aber eben nicht nur.
Rückblickend auf das Jahr – was hat sich in deinem speziellen Wirkungsradius massiv verändert? Was davon ist positiv, was negativ?
Nahezu jede*r wurde dieses Jahr dazu angehalten, die Digitalisierung von relevanten Geschäftsprozessen voranzutreiben. Das war in vielen Fällen meiner Meinung nach überfällig. Schade ist der weitgehende Verlust des persönlichen Kontakts zu Kollegen und Geschäftspartnern natürlich dennoch.
Warum liegt dir das Thema Mobile Payment so am Herzen?
Das Thema Mobile Payment hat für mich totale Alltagsrelevanz – ich gehöre zu den Menschen, die nie Bargeld mit sich tragen und meistens sogar ihr Portemonnaie vergessen. Je mehr dieser Funktionen von meinem Smartphone übernommen werden, desto höher wird der Convenience-Faktor für mich. Dazu gehört übrigens nicht nur das Thema Payment, sondern auch Ansätze zu Fitness, Health oder Digital ID.
Seit wann beschäftigst du dich mit diesem Thema und was ist die wesentlichste Veränderung innerhalb dieser Zeit?
Persönlich verfolge ich die Trends und Entwicklungen schon lange, da sie schon immer zu meinen Interessen zählen. Vor zwei Jahren habe ich dieses Interesse dann dank meiner Position als Business Development Manager bei Samsung professionell umgesetzt.
Was war für dich die überraschende Entwicklung beim Thema Mobiles Bezahlen?
Dazu eine Gegenfrage: Gab es in der letzten Zeit wirklich einschlägige „überraschende Entwicklungen“? Die großen Wallets boarden weitere Banken an, Dienste kommen und gehen – aber für mich gab es seit dem Start von Google Pay in Deutschland ehrlich gesagt keine wirklich tiefgreifenden Entwicklungen in dem Segment. Die Entwicklungen von Amazon im Hinblick auf biometrische Bezahlung finde ich aktuell äußerst interessant. Stellt sich nur die Frage, ob und wann sich diese Technologie im Einzelhandel durchsetzen könnte.
„Für mich gab es seit dem Start von Google Pay in Deutschland keine wirklich tiefgreifenden Entwicklungen in dem Segment.“
Wie ist deine persönliche Meinung zum Thema Gewinner der Krise? Wird die Digitalisierung einer davon sein und sehen wir solche Formate nun öfter?
Ich denke, die Krise hat die Digitalisierung im Allgemeinen beschleunigt und ein zusätzliches Momentum gegeben. Nicht zwingend, weil sich alle nach dieser Entwicklung sehnten, sondern weil Digitalisierung in der Krise notwendig wurde. Daher bin ich mir sicher, dass wir Hybridformate häufiger sehen werden – und ich denke, dass sie auch in einer Zeit „nach der Krise“ dazu gehören, weil sie sich bis dahin etabliert haben.
Wie nimmst du die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen wahr?
Ganz unbekümmert kann ich ganz persönlich die aktuelle Lage nicht betrachten. Für Samsung Pay und unser Geschäft im Allgemeinen bin ich aber optimistisch: Nachfrage und Verkaufszahlen sind gleichbleibend hoch, und wir blicken zuversichtlich nach vorn.