Das schwedische Fintech Anyfin sammelt in einer Series-C Runde 30 Millionen Euro ein. Angeführt wird die Runde vom bestehenden Investor Northzone. Beteiligt sind darüber hinaus die bestehenden Investoren Accel, EQT Ventures, Fintech Collective, Quadrille Capital und Augmentum FinTech sowie Citi Ventures als neuer Investor. Das Kapital soll für den weiteren Ausbau der Produktpalette und der Technologie verwendet werden.

Seit Gründung im Jahr 2017 hat das Unternehmen nahezu 600 Millionen Euro an Fremd- und Eigenkapital eingesammelt. Die Anyfin-App wurde bereits mehr als eine Million Mal heruntergeladen, mehr als die Hälfte laut Unternehmensangaben davon im Jahr 2022.

Fintech überprüft Zinssätze

Anyfin rund um die Gründer Mikael Hussain (CEO), Sven Perkmann (Aufsichtsratsvorsitzender) und Filip Polhem (COO) will Menschen auf dem Weg in die finanzielle Freiheit unterstützen.

Mithilfe einer App können Kund:innen faire Zinssätze für ihre bestehenden Verbraucherkredite erhalten. Das Unternehmen aus Stockholm führt eine individuelle Einschätzung der finanziellen Lage durch.

„Die Investition zeigt, dass die Finanzbranche vor einer bedeutenden Neuausrichtung steht, bei der das finanzielle Wohlergehen der Menschen an erster Stelle steht“, so der Gründer. Er sagt: „Wir sind sehr stolz darauf, dass sowohl neue als auch bestehende Investoren uns als einen wichtigen Akteur im europäischen Fintech-Bereich sehen“, so der Gründer.

Aktuelle Finanzsituation führt zur Überschuldung

Gerade in Zeiten von Inflation, steigenden Kosten und Überschuldung setzt Anyfin genau hier an und möchte Menschen aus diesem Kreislauf herausführen. Laut der Auskunftei Schufa führte die wirtschaftliche Situation zuletzt dazu, dass immer mehr Menschen ihren Lebensunterhalt durch die Aufnahme von Krediten refinanzieren. Andere landeten im Dispo oder trieben die Kreditkartenschulden nach oben. Das Problem: Am Ende lassen die hohen Zinsen noch die letzten Polster schwinden.

Laut einer Untersuchung zur finanziellen Gesundheit gaben rund 21 Prozent der Deutschen an, es falle ihnen schwer, den Überblick über ihre Kredite und Raten zu behalten. 9 Prozent haben zwar ein Finanzpolster, glauben aber nicht, dass es für den Winter ausreicht.

Aus gegebenem Anlass wurden darin auch die Auswirkungen der steigenden Strom- und Gaspreise beleuchtet.

  • Knapp zwei Drittel der Deutschen sagen, dass sich die steigenden Preise für Strom, Gas und Benzin auf ihre persönliche finanzielle Situation auswirken werde
  • Für 30 % ist sparen derzeit unmöglich.
  • 13 % geben an, dass sich ihre Privatverschuldung in Form von Verbraucherkrediten erhöht hat.

Seit 2021 auch in Deutschland aktiv

Das Unternehmen ist derzeit in Schweden, Norwegen, Finnland und Deutschland tätig. Seit dem Start von Anyfin in Deutschland im März 2021 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben eine durchschnittliche monatliche Wachstumsrate von 15 Prozent und ein fünffaches Wachstum im Jahr 2022 verzeichnet. 

Auf dem Heimatmarkt Schweden umfasst die App von Anyfin Funktionen wie ein kostenfreies Sparkonto. Das Fintech mit Sitz in Stockholm hat mittlerweile 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Investoren gehören FinTech Collective, Accel, EQT Ventures, Northzone und Global Founders Capital (GFC), Quadrille Capital und Augmentum FinTech sowie Citi Ventures. Das insgesamt eingeworbene Eigenkapital des Unternehmens beläuft sich auf 106 Mio. USD.

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