Namhafte Investoren investieren 3,5 Mio. Euro in Taschengeld-App bling

Was macht man in der Krise? Ihr trotzen! Für diesen Weg hat sich bling-Gründer Nils Feigenwinter entschieden und sammelt mitten im Funding-Winter nach der ersten Seed-Finanzierung Anfang 2022 jetzt 3,5 Mio. Euro ein. Lead-Investor ist Peak aus Amsterdam, den Co-Lead übernimmt La Famiglia aus Berlin. Die Gründer:innen von Amorelie, Orderbird und IDnow investieren ebenfalls. Bislang waren schon Verena Pausder  und André Schürrle als Business Angels engagiert. Weitere Investoren dieser Runde sind IBB Ventures und Angel Invest.

Gestartet 2020 von Nils Feigenwinter und Leon Stephan bietet bling seit Sommer 2022 eine Family-Banking-Lösung an: mit der Bling-Card und -App bezahlen Kinder und Jugendliche selbstständig. Mit der Bling-App soll die ganze Familie den Umgang mit Geld lernen. „Mit unserer Bling Card prägen wir als erste Bezahlerfahrung die Finanzkompetenz von Kindern und Jugendlichen“, sagt Feigenwinter. Neben seiner Karriere als Moderator im schweizerischen Jugendfernsehen gründete er eine Schülerzeitung und arbeitete an zahlreichen Büchern und audiovisuellen Medien für Kinder und Jugendliche.

bling soll zunächst in Deutschland weiter wachsen

 „Unsere Zahlen zeigen, dass Bling kein Nischenprodukt ist, sondern alle Familien über alle Gesellschaftsschichten erreicht.“ Die App verzeichnet mittlerweile Downloads im Google Play Store im mittleren 5-stelligen Bereich. Mit dem jetzt eingesammelten Geld möchte Feigenwinter zunächst die Bekanntheit in Deutschland weiter ausbauen. Sein Ziel: in jedem vierten Kinderzimmer soll eine bling-Karte sein.

Dass Kindergeld-Karten funktionieren können, zeigen national und international bereits andere Modelle. Aus Großbritannien kommt etwa die App Quirk. Sie soll den Nutzern dabei helfen, ihr Geld zu verwalten. Ebenso werden pädagogische Inhalte und Erkenntnisse zur Verbesserung der Kaufgewohnheiten vermittelt – ein moderner Haushaltsplan für die GenZ eben.

Mitbewerber beweisen das Funktionieren der Modelle

Auch aus Deutschland gibt es Mitbewerber, die um die Gunst der Kinder und zunächst vor allem der Eltern buhlen. Das Angebot der Neobank Ruuky umfasst ein kostenloses, digitales Bankkonto inklusive virtueller und physischer Debit-Mastercard und setzt in der Vermittlung der Inhalte stark auf die Nutzung Sozialer Medien.

In den USA sammelte im vergangenen Jahr das Fintech Greenlight 260 Millionen Dollar unter anderem vom bekannten US-Investor Andreessen Horowitz ein. Greenlight bietet unter anderem eine Debitkarte für Kinder an. Fünf Millionen Eltern und Kindern nutzen die App.

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Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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