Noch ist die Meldung unbestätigt, aber die Gerüchteküche brodelt: Medienberichten zufolge soll das Berliner Fintech Mondu, eine BNPL-Lösung für B2B-Kunden, kurz nach dem Live-Gang ein weiteres Investment erhalten haben. Insgesamt 40 Mio. Euro sollen von Peter Thiels Valar Ventures (auch in Qonto, N26 und Wise investiert) geflossen sein. Aus dem Unternehmen heißt es auf Nachfrage aktuell jedoch noch „kein Kommentar“.
Das Unternehmen hatte erst vor wenigen Wochen seine Seed-Runde abgeschlossen: nur drei Monate nach Gründung und deutlich vor dem offiziellen Start investierte der Frühphasen-Finanzierer Cherry Ventures gemeinsam mit FinTech Collective aus New York 14 Mio. US-Dollar in Mondu. Für ein Early-Stage Fintech war diese Summe bereits erstaunlich hoch.
Ziel von Mondu ist es, die Online-Bezahlprozesse für KMUs (kleine und mittelständische Unternehmen) auf deren Websites bzw. Webshops zu vereinfachen und ihnen Lösungen für BNPL zu ermöglichen.
BNPL wird auch im B2B-Commerce großes Trendthema
Das Thema „Buy now, pay later“ ist seit Jahren Trend. Vorreiter wie Klarna haben den guten alten Rechnungskauf modernisiert und im B2C-Commerce salonfähig gemacht. Nun entdecken Fintechs auch die Marktplätze und Händler als Zielgruppe und bieten Lösungen an. Für die Unternehmen ein gigantischer Markt. Laut einer Studie des IFH Köln realisierte der B2B-E-Commerce im Jahr 2018 in Deutschland 1.300 Milliarden Euro. Damit stieg das Umsatzvolumen seit 2012 um rund 430 Milliarden Euro.
Mondu scheint bei den Investoren nicht nur den Nerv der Zeit zu treffen, sondern auch an den Wachstumschancen des Marktes. Hinzu kommt, dass die beiden Gründer Philipp Povel und Malte Huffmann wahrlich keine Unbekannten sind. Sie gründeten seinerzeit erfolgreich den Zalando-Klon Dafiti. Mit dem Thema Payment hatte das Gründerteam daher schon früher Berührung.
Mit einer vergleichbaren Lösung ist aktuell bereits das Berliner Fintech Billie erfolgreich unterwegs. Es positioniert sich ebenfalls als Anbieter von BNPL-Zahlmethoden für Geschäftskunden. Billie gab hierfür zuletzt eine Kooperation mit Klarna bekannt. In seiner Finanzierungsrunde aus dem Oktober letzten Jahres hatte das Fintech Billie 100 Millionen US-Dollar eingesammelt. Anführer der Runde war der britische Investor Dawn Capital. Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna und der chinesische Konzern Tencent stiegen neu ein. Weitere Investoren sind Creandum, Speedinvest, Picus und GFC.