Kontaktlos Bezahlen in Sekundenschnelle. Das geht dank NFC. NFC als Technologie steht für „Near Field Communications„. Also platt “Nahfunk” – vermutlich auch die Beste Erklärung für nicht Techies. Genauer gesagt (Vorsicht Nerd Talk) ist NFC eine Reihe von Kommunikations-Protokollen die zwei elektronischen Geräten erlaubt miteinander zu kommunizieren wenn sie “nah” (4cm – 1.6in) beieinander sind. Der Standard geht zurück auf das Jahr 2002. Aber NFC hatte “Eltern”, mit RFID (Radio Frequency Identification) was bereits aus dem Jahr 1983 stammt – das Jahr als Michael Jackson’s “Beat it” im Radio hoch und runter gespielt wurde.
Die Verknüpfung dieser Technologie bis hin zur vielleicht bald liebsten Zahlungsmethode unsere Wahl hat dann doch ein paar Jährchen gedauert, aber es wird. Neben der Tasache das es noch einmal einen Schnellüberblick über den Kontaktlos Markt gibt, gibt es auch noch eine tolle Überblicksgrafik on top!
Stichwort: Girocard kontaktlos – Mit diesen Karten kann man kontaktlos und ohne PIN bezahlen, falls der Betrag unter 25 Euro liegt. Sind es mehrm als 25 Euro, ist die PIN erforderlich. 18 Millionen solcher Karten sind inzwischen im Umlauf, bis 2020 sollen es 75 Millionen werden.
Zur Abbuchung muss der Mitarbeiter an der Kasse die Zahlung per Eingabe aktivieren. So soll verhindert werden, dass Verbraucher aus Versehen im Vorbeigehen oder aber mehrmals bezahlen. Bei Girogo ist beim Bezahlen zudem eine Höchstsumme von 20 Euro pro Zahlung festgelegt.
Das Wichtigste zu Kontaktlos
Bezahlen per Smartphone. Mit Apps wie „Google Pay“ oder „Mobiles Bezahlen“ der Sparkassen kann man seit kurzem auch mit dem Handy kontaktlos bezahlen. Dafür hinterlegt man in der jeweiligen App die Kartendaten. Voraussetzung ist ein Android-Smartphone mit eingebautem NFC-Chip und eine Kredit- oder Girokarte einer kooperierenden Bank. Girocard und Kreditkarten sind auch mit der Kontaktlos-Funktion – erkennbar an den aufgedruckten Funkwellen und somit sichere Zahlungsmittel.
Handynutzer mit Android Smartphone können neuerdings auch mit der App Google Pay mobil bezahlen. Nutzer zahlen damit per Handy wie mit einer kontaktlosen Karte, einfach durch Anhalten an das Kassenterminal (POS) Dazu müssen sie zuvor die Daten der Kreditkarte einer kooperierenden Bank in die App hochladen- die Anzahl der Part nerbanken ist bisher allerdings noch über schaubar. Dafür wirbt Google Pay mit hohen Sicherheitsstandards: Die Nummer der hinterlegten Karte wird bei jedem Einkauf durch einen individuell generierten Code ersetzt, der nur einmalig gültig ist. So können die Kartendaten nicht abgefischt und missbräuchlich verwendet werden.
Sparkassen mit eigener App
Andere Banken verzichten auf die Kooperationen mit Google und ziehen stattdessen mit eigenen Angeboten nach: Seit 30. Juli bieten die Sparkassen ihren Kunden eine eigene App für Android-Smartphones an. Diese ist im Play Store unter dem Namen „Mobiles Bezahlen“ verfügbar. Anders als bei Google Pay können Nutzer hier nicht nur die Daten ihrer Kreditkarte, sondern auch die ihrer Sparkassen-Girocard hinterlegen. Seit dem 13. August bieten auch die meisten Volks- und Raiffeisenbanken für ihre Kunden das mobile Bezahlen an. Sie können über die Funktion „Digitale Karten“ in der VR-Banking-App ihre Giro, Master oder Visakarte hinzufügen. Auch die Deutsche Bank, die Postbank und die Fidor Bank haben bereits seit längeren eine Funktion zum mobilen Bezahlen in ihre Banking Apps integriert.
Apple Pay demnächst auch in Deutschland nutzbar?
Auch Konkurrent Apple bietet mit Apple Pay eine vergleichbare Bezahl-App an, sie soll zur Freude vieler „Fans“ bis Ende des Jahres auf dem deutschen Markt verfügbar sein. Dann können auch iPhone-Nutzer mit ihrem Handy an der Supermarktkasse bezahlen. Als Partner konnte Apple Pay bisher die Deutsche Bank, die Hanseatic Bank und N26 gewinnen. Anders als bei Android-Smartphones können die Banken für das iPhone aktuell keine eigenen Apps zum mobilen Bezahlen anbieten. Apple verweigert ihnen den Zugriff auf den eingebauten NFC-Chip über den die Kartendaten an das Kassenterminal übertragen werden.
Karten fast vollständig umgestellt
Während das mobile Bezahlen per Handy noch in den Kinderschuhen steckt, sind die meisten Kredit- oder Girokarten schon mit einem NFC-Chip ausgestattet. Bereits seit 2017 enthält jede von Volks- und Raiffeisenbanken ausgegebene Bankkarte einen NFC-Chip. Damit sind mittlerweile 18 Millionen Girokarten kontaktlos einsetzbar. Die vollständige Umstellung dürfte 2020 erreicht sein, schätzt der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken. Alle 4,3 Millionen Master- und Visa-Kreditkarten der genossenschaftlichen Bankengruppe sollen bis spätestens 2021 kontaktlos funktionieren.
Auch die Sparkassen ziehen mit. Laut Deutschem Sparkassen- und Giroverband waren im Mai 2018 bereits die Hälfte aller Sparkassen-Karten mit einem NFC-Chip ausgestattet. Sparkassenkunden, deren Karte demnächst ungültig wird oder die ihre Karte verloren haben, bekommen automatisch eine Nachfolgekarte mit Kontaktlos-Funktion. Wer nicht warten möchte, kann auch eine NFC-fähige Karte bei seiner Sparkasse bestellen.