Impulsgeberinnen der Blockchain-Branche: Dorette Daume

Am Thema Blockchain und Kryptowährungen kommt nun niemand mehr vorbei. Die Berichte und Podcasts zu dieser Branche nehmen täglich zu und Startups sprießen wie Pilze aus dem Boden. Investoren sehen in der Blockchain eine große Zukunft, weswegen das Geld locker sitzt.

Aber unbestreitbar liegt der Prozentsatz der Frauen, die mit Kryptowährung zu tun haben, weit unter dem der Männer. Zwar gibt es diverse Bemühungen, auch Frauen für die Blockchain zu gewinnen – aber Umfragen, Forschungsstudien und vor allem private Beobachtungen bestätigen ihre Unterrepräsentanz. Im Jahr 2020 lag der Prozentsatz der weiblichen Startup-Gründer bei gerade 16 Prozent. In Sachen Blockchain zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Kryptoszene ist weiterhin eine größtenteils von Männern dominierte Branche.

Wir ändern das jetzt und stellen – längst überfällig – ab heute insgesamt fünf Frauen vor, an denen in der Region DACH niemand vorbeikommt, der sich mit dem Thema Blockchain beschäftigt.

Die Frauen eint, dass sie sich seit Jahren für die Technologie interessieren, den Erfolg maßgeblich mitgestalten und daran arbeiten, dass die Blockchain und Kryptowährungen in der Masse der Gesellschaft ankommen. Nicht zuletzt, weil die Blockchain als Instrument für die Gleichstellung und Inklusion der Geschlechter eingesetzt werden kann.

Blockchain Dorette Daume

Heute im Gespräch: Dorette Daume

Wie bist du zur Blockchain gekommen und was genau machst du?

Gefühlt ist es aus meiner Sicht spätestens seit 2017/2018 unmöglich an dem Thema Blockchain vorbeizukommen, wenn man sich im Financial Services Sektor bewegt, und damit war ich in dem Bereich wohl auch eher schon ein Spätzünder. Jeder Player in dem Markt setzt sich mit dem Thema auseinander, jeden beschäftigt es, da es sein Geschäftsmodell oder doch zumindest mal Teile der täglichen Arbeit betrifft. 

Ich habe mich schon immer für neue Themen interessiert, in meinem Wesen liegt es viele Fragen zu stellen. 

Ich habe das Thema Blockchain, aufgrund Unwissenheit, zu Beginn auch eher zur Seite gelegt, einfach weil ich die Möglichkeiten der verschiedenen Use Cases, die ja immer noch in der Entwicklung sind, nicht ganz begriffen habe. Durch meinen persönlichen Austausch mit Michael und Lars (Mitgründer von Cashlink) ist meine Begeisterung für das Thema aber dann stark gewachsen, bis zu meinem Einstieg letztes Jahr bei Cashlink. Cashlink hat eine von Europas führenden Software-as-a-Service-Lösungen entwickelt. Eine modulare, technologische Infrastruktur ermöglicht dabei die rechtskonforme Ausgabe und Verwaltung digitaler Wertpapiere für Banken und Investmentplattformen als All-in-one-Lösung. Im Vergleich zu einem klassischen Wertpapier schaffen tokenisierte Finanzinstrumente eine signifikante Kostensenkung und Chancen für die Erschließung neuer Märkte und Produkte, wodurch sich emittierende Unternehmen, Banken und Investmentplattformen nachhaltig Wettbewerbsvorteile sichern. Renommierte Unternehmen nutzen schon heute erfolgreich unsere Lösung.

Also COO/CFO verantworte und führe ich bei Cashlink im Bereich Business Development und Sales unsere Tokenisierungsprojekte mit Investmenplattformen und Banken. Ich kann also optimal meine Erfahrungen aus Projektmanagement, Regulatorik und Kapitalmarkt mit dem Thema Blockchain und digitale Wertpapiere verbinden und kann somit als kleiner Teil bei der Gestaltung des Kapitalmarkts von morgen dabei sein. 

Was reizt dich an dem Thema?

Die Community – die Mehrheit der Leute beschäftigen sich mit dem Thema aus Leidenschaft und das ist unglaublich ansteckend und inspirierend. Die Komplexität – ich setze mich gerne mit herausfordernden Themen auseinander. Die Möglichkeiten – ich glaube, digitale Wertpapiere stehen noch ganz am Anfang ihrer Möglichkeiten. 

Warum sollte sich künftig alle mit Kryptos und Blockchain auseinandersetzen?

Blockchain Dorette Daume

Ich weiß nicht, ob das jeder wirklich “sollte”. Es setzt sich ja auch nicht jeder mit Investments oder Core-Banking-Systemen auseinander. Die Technologie bietet sehr viel Potential – und wenn sich mehr Menschen mit dem Thema Kryptos, Blockchain und digitale Wertpapiere auseinandersetzen, würde dem ganzen auch etwas die Angst aber vor allem das mangelnde Verständnis genommen werden, wodurch sich die breite Akzeptanz stark erhöhen würde. Als eine Person, die sich für das Thema begeistert, würde ich mich über ein Interesse der breiteren Masse freuen.

Welchen Anteil trägst du daran, dass das Thema in der Masse ankommt?  

Nur einen kleinen – aber ich bemühe mich. Schaut man sich die aktuelle Resonanz an, so freut es mich dennoch zu sehen, dass  das Interesse an dem, was wir bei Cashlink machen, momentan bereits sehr hoch ist. Es macht unheimlich viel Spaß diesen “Aha”-Moment bei unseren Gesprächspartnern zu beobachten. Wir versuchen durch viel Education im Markt, im Austausch mit unseren Leads und aber auch in privaten Gesprächen, das Thema bekannter zu machen und das Interesse daran zu steigern. Je mehr Unternehmen im Markt das Thema angehen, desto besser.

Welche Social Media Tools sind für dich und deine Arbeit besonders wichtig bzw. welche nutzt du für deine Expertise als Blockchainexpertin?

Wir sind hauptsächlich auf Linkedin aktiv, da besonders in der Blockchain Branche das Ökosystem von enormer Bedeutung ist. Wenn man sich Cashlink anschaut, erkennt man, dass unser Partnernetzwerk ein Herzstück unseres Unternehmens ist und dementsprechend ist das Netzwerken ein essentieller Bestandteil unserer Arbeit. Neben spannenden Beiträgen dort, lesen mein Team und ich gerne Artikel aus den unterschiedlichsten Quellen, vom Handelsblatt bis hin zu P&B Artikeln haben wir meistens alles dabei. Die eine Quelle gibt es da nicht und ich denke, dass man für die eigene Weiterbildung einfach seine Augen und Ohren offen halten muss – Sei es im Linkedin Netzwerk, über Google-Alert oder über private Gespräche. Persönlich höre ich aber auch gerne Blockchain Podcasts (Plaudertaschen Podcast kann ich hier weiterempfehlen). 

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Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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