High-Tech Gründerfond investiert in das österreichisches Krypto-Startup Coinpanion

In die Liste der Startups aus Österreich, deren Zeichen auf Wachstum stehen, gehört auch Coinpanion. Das Team konnte bereits vor dem Pivot erste Investoren von sich überzeugen, jetzt legt das Team nach und gewinnt den High-Tech Gründerfond (HTGF) als Leadinvestor. Auch Patrick Pöschl, Mitgründer von Scalable Capital sowie Christopher Oster, CEO, sind dabei. Insgesamt 1,8 Mio. Euro kommen zusammen.

Erfahrende Investoren sind schon an Bord

An Bord sind bereits Österreichs führende Investoren, allen voran Florian Gschwandtner, Gründer der Fitness-App Runtastic der vermutlich bekannteste Start-up-Investor Johann „Hansi“ Hansmann sowie Lead Investor der Pre-Seed-Runde Frank Westermann, Mitgründer der Diabetes-App mySugr.

Die 1,8 Millionen Euro Kapital sollen vor allem in das weitere Wachstum fließen. Mit dem Kapital soll das Wachstum der Nutzer:innen-Zahl vorangetrieben getrieben werden, außerdem plane man, das Zahl der Mitarbeier:innen von derzeit 18 auf 50 knapp zu verdreifachen.

Pivot kam nach der Pre-Seed Runde

Hinter dem 2019 gegründeten Unternehmen Coinpanion steht das Gründerteam Alexander Valtingojer, Matthias Zandanel, Saad J. Wohlgenannt und Aaron Penn. Mit ihrem Business-Modell wollen es die Österreicher ihren Kund:innen einfacher machen, in Krypto-Assets zu investieren. Und so funktioniert es: Die Nutzer überweisen ihre Krypto-Assets oder Euro, die nach den Regeln eines Algorithmus in Kryptowährungen investiert werden. Der Kunde hat die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Risikostufen zu wählen.

Zunächst war Coinpanion als Social Trading á la Bitpanda gestartet. Der Pivot kam kurz nach der Pre-Seed Runde, die seinerzeit von Frank Westermann angeführt wurde. Heute positioniert sich Coinpanion vielmehr als „digitaler Krypto-Manager“. „Unser Ziel ist es, den Zugang zum Kryptowährungs-Markt für die Allgemeinheit zu vereinfachen“, sagt Valtingojer.  Coinpanion verwaltet nach eigenen Angaben nach knapp einem Jahr bereits mehrere Millionen Euro.

Nicht das erste HTGF-Investment in Krypto

Für den High Tech Gründerfond (kurz:HTGF), einer der führenden Seed-Investoren mit Fokus auf Technologie-Start-ups, ist es beileibe nicht das erste Investment in Krypto-Unternehmen. Der HTGF ist unter anderem bereits in Nuri (Ex-Bitwala), Tangany, Agora oder Venly investiert.  

Das Interesse an Krypto-Assets ist enorm und zieht nicht nur bei institutionellen Investoren erheblich an. Bestes Beispiel, wie viel Potenzial im Markt steckt, zeigt  US-amerikanische Unternehmen Bitwise. Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass der auf Krypto-Indexfonds spezialisierte Asset Manager sein verwaltetes Vermögen seit Ende Oktober vergangenen Jahres von 100 Millionen auf 500 Millionen US-Dollar verfünffacht hat. Die Geschwindigkeit, mit der professionelle Investoren in Kryptowährungen einsteigen sei „bemerkenswert“, so Bitwise-CEO seinerzeit. Unternehmen wie beispielsweise Coinshares,  verwalten so fast drei Milliarden Dollar, Grayscale sogar mehr als 20 Milliarden Dollar.

Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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