Vor vielen Wochen schon hatten sie eine Liste der nominierten Fintechs bekommen, dann gelesen, verglichen und bewertet. Die Liste wurde immer kürzer, der Kreis immer kleiner und im April traf sich dann die Jury in Frankfurt um die Köpfe noch einmal zusammenzustecken, Ergebnisse vorzustellen, um die endgültige Entscheidung zu treffen.

Sie wurden in einen Raum geführt und mit Kaffee, belegten Broten, Obst und Gummibärchen versehen, ein Jurymitglied mit einem zwei Wochen alten Baby wurde per Skype zugeschaltet, und dann wurde beratschlagt. Die Gummibärchen waren ziemlich bald aufgegessen, der Kaffee reichte fast bis zum Schluss. Als sie sich ihrer Sache sicher waren, fanden sie es sehr traurig, dass ihnen kein weißer Rauch gegeben worden war. Sie verließen also ihre Konklave und riefen: „Täterätä! Tschingderassabumm!“, um klar zustellen, dass sie die wichtige Entscheidung getroffen hatten. Danach mussten sie einen heiligen Eid schwören, bis zur offiziellen Verleihung nichts zu verraten. Sie hofften natürlich, dass ihnen irgendwer auf den letzten Drücker noch eine hohe Bestechungssummen bieten würde, wenn sie die Entscheidung nochmal ändern würden, eine kleine Summe wenn sie es doch verrieten, aber leider … nix, nur schöne Worte („nun sag schon, bitte!“) und suggestive Fragen („Bestimmt ist es doch Soundso?“), und das war schon irgendwie enttäuschend.

So oder so ähnlich hätte ein Treffen der Jury ablaufen können. In echt aber war alles ganz anders. Die Gewinner aus den 3. Kategorien sind gekürt.

Jury zum Fintech des Jahres

Eine achtköpfige Jury hat unsere nominierten Fintechs bewertet nach den Kategorien Brand, Execution, Internationalisierung, Business Modell, Produkt, Innovation, Disruption, Technologie und Team. Und das alles über ein Punktesystem, welches dann letztendlich den Gewinner zum Fintech des Jahres bestimmt.

Unsere Jury ist nicht nur sehr divers, sondern besteht aus namhaften Experten und Expertinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Start-Ups, Investoren, Corporates und Medien. Ihnen wollen wir hier kurz die Möglichkeit bieten sich vorzustellen. Und euch die Möglichkeit, sie besser kennen zu lernen.

Eines unserer Jury-Mitglieder: Julian Weste Vice President Financial Institutions and Fintech bei Wirecard.

Wer bist Du und was machst Du?

Hallo, ich bin Julian Weste und bei Wirecard in der Position des Vice President Financial Institutions and Fintech für Europa tätig. Mein Verantwortungsbereich umfasst sämtliche Aktivitäten und Partnerschaften mit Banken und FinTechs in Bezug auf das gesamte Leistungs- und Servicespektrums unseres Unternehmens.

Deine Berührungen mit FinTech?

In meiner Position stehe ich täglich im engen Austausch mit der FinTech-Branche. Mein Team und ich suchen immer nach den neuesten Trends und Möglichkeiten, FinTechs noch mehr Chancen am Markt zu eröffnen. Auf zahlreichen Messen und Events treffe ich zudem viele Vertreter von FinTechs persönlich. Hier findet ein intensiver Austausch statt, wo sind die Bedüfnisse des FinTechs, was können wir von Wirecard hier noch mehr leisten. Mein Team übernimmt dabei den aktiven Sales und die Kundenbetreuung.

Was macht FinTech für dich, nach all den Jahren, immer noch besonders?

FinTech des Jahres 2018 – unsere Jury

FinTechs füllen die Lücke zwischen dem klassischen Bankensystem und der Zukunft der Finanzbranche. Das sieht man besonders beim digitalen Bezahlen, das sich in unserer Gesellschaft immer mehr etabliert und so langsam das Bargeld ablöst. FinTechs gehen hier immer mit der Zeit, folgen den aktuellen Trends, aber kreieren auch neue – das macht die Arbeit mit ihnen so spannend.

Was sind aus deiner Sicht die drei wichtigsten Zukunftstrends 2019 im Finanzsektor?

Digitalisierung, Artificial Intelligence und Big Data. Auf diese drei Trends richten wir bei Wirecard immer den Fokus, das ist unser Kompass, bei allem, was wir angehen. Das macht uns auch zum Innovationstreiber in diesem Sektor.

Was fehlt der Branche im Jahr 2019 immer noch?

Die Finanzbranche, und insbesondere junge FinTechs, würden von einer einheitlichen, vom BaFin anerkannten, voll digitalen und nicht zu komplexen KYB und KYC Prozess enorm profitieren.

FinTechs füllen die Lücke zwischen dem klassischen Bankensystem und der Zukunft der Finanzbranche.

Was sind deine drei Weisheiten für Gründer?

  • Den Kunden in den Mittelpunkt stellen.
  • Realistische Planungen.
  • Solide Finanzpläne.

Wer sich an diese drei Punkte hält, hat gute Aussichten, erfolgreich zu sein.

Wo trifft man Dich im Jahr 2019?

Generell trifft man mein Team und mich im Wirecard Hauptsitz in Aschheim bei München. Aber natürlich sind wir auch 2019 wieder auf zahlreichen Messen und Events vor Ort, etwa auf der Money 2020 Europe, der MoneyConf, London Fintech Week und der PayExpo. Da freuen wir uns schon sehr darauf, vor allem auf einen intensiven und spannenden Austausch mit unseren Kunden und Interessenten.

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