Klarna geht an die Börse, N26 und Wero legen Zahlen vor und Trade Republic startet mit eigenem Girokonto: Die wichtigsten FinTech-News aus dem November.
In der Fintech-Welt wird es nie langweilig. Es wird gegründet, investiert und neue Produkte werden auf den Markt gebracht. Da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Am Ende jedes Monats fassen wir daher noch einmal die wichtigsten Nachrichten des zurückliegenden Monats zusammen. Hier kommt der Überblick zum November 2024.
Klarna geht an die Börse
Das schwedische BNPL-Unternehmen hat die für einen Börsengang notwendigen Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Die jahrelangen Spekulationen sind damit vorbei, ein IPO könnte bald anstehen. Doch noch sind längst nicht alle Details geklärt. Was wir wissen und was nicht, haben wir für Euch hier aufgeschrieben.
Solaris steht auf der Kippe
Noch nicht einmal ein Jahr ist die letzte Finanzierungsrunde her, da braucht Solaris schon wieder Geld. Wie unter anderem Finance Forward berichtete, braucht das Start-up zügig 100 bis 150 Millionen Euro. Sollte das Geld nicht aufgetrieben werden, steht wohl ein Verkauf im Raum. Aktuelle Deadline ist der 2. Dezember, dann soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Entscheidung fallen.
N26 legt positive Zahlen vor
Nach Aufhebung der Wachstumsbeschränkungen läuft es gut bei Deutschlands bekanntester Neobank. 200.000 Neuanmeldungen pro Monat gab es zuletzt. Das Unternehmen robbt sich auch langsam, aber sicher, an die Profitabilitätsschwelle heran. Der Juni 2024 war der erste Monat mit Gewinn, im dritten Quartal steht unter dem Strich ein bereinigtes operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro. Für ein Plus im Gesamtjahr wird es aber noch nicht reichen. Eine umfassende Analyse der Geschäftszahlen findet Ihr hier.
Trade Republic führt Girokonto ein
Der Neobroker will nun schrittweise ein Konto für seine Kund:innen einrichten, mit dem sie auch Rechnungen begleichen oder ihr Gehalt erhalten können, berichtet das Handelsblatt. Zuerst sollen das Konto Bestandskund:innen nutzen können, dann Neukund:innen. Für Trade Republic ist es ein wesentlicher Baustein beim Versuch, Marktanteile von Neobanken wie Revolut und N26 zu gewinnen.
Wero startet eigene Wallet-App und gibt Zahlen bekannt
Der europäische Paypal-Konkurrent bietet ab sofort einem kleinen Teil seiner Kunden auch eine Wallet-App an, die es sowohl bei Google Play als auch im App Store von Apple gibt. Nutzen können sie zunächst nur Kunden der Postbank und der französischen La Banque Postale. Das Projekt der European Payments Initiative gab im November zudem erstmals Zahlen bekannt. Demnach haben sich bereits mehr als 14 Millionen Menschen für Wero angemeldet, die meisten davon in Frankreich. In Deutschland konnten Sparkassen und Volksbanken fast 600.000 Kunden von Wero überzeugen.
Unzer wird Bafin-Sonderbeauftragten los
Der Zahlungsdienstleister wird nach zwei Jahren den von der Finanzaufsicht eingesetzten Sonderprüfer los. Gleichzeitig darf die Tochterfirma Unzer E-Com auch wieder Neukunden aufnehmen. Auslöser für die Auflagen waren Mängel bei der Unternehmensführung und den Kontrollmechanismen für Geldwäsche und Compliance. Dort hat die Firma nun nachgebessert. Darüber hinaus vermeldete Unzer, dass man für 2024 von mehr Umsatz und Gewinn ausgeht als im Jahr 2023.
Ex-Commerzbank-Manager geht zu Unzer
Und nochmal Unzer: Das Zahlungs-Start-up hat drei Branchenexperten in seinen Beirat berufen. Zu ihnen zählt Marcus Chromik, der ehemalige Risikovorstand der Commerzbank. Auch Jon Wrennall und Jürg Weber unterstützen das Fintech zukünftig.
Bunq expandiert
Die niederländische Neobank Bunq bietet inzwischen in Zusammenarbeit mit den deutschen Fintechs Gimmon und Upvest auch Aktienhandel für ihre Kund:innen an und expandiert nun in vier weitere Länder, berichtet FinanceFWD.
Fintech Ride kostete wohl 630.000 Euro
Erst ein Insolvenzverfahren, dann die Übernahme durch einen neuen Eigentümer. Bei der Fintech-Bank Ride war zuletzt einiges los. Wie FinanceFWD nun berichtet, kostete deren Kauf wohl 630.000 Euro und damit einen Bruchteil der acht Millionen Euro, die bisher in das Start-up investiert wurden.
Privatpersonen können wieder in Tomorrow investieren
Ab heute können private Investor:innen wieder mittels Crowdfunding in die auf Nachhaltigkeit setzende Neobank investieren, teilt Tomorrow mit. Investiert werden können Summen zwischen 100 und 25.000 Euro.