Hier sind die aktuellen Top 10 Player auf dem Krypto-Markt
Initial Coin Offering (ICO) oder ein Token-Verkauf ist der Prozeß oder das Ereignis, in dem die Gelder für ein neues Kryptowährungswagnis erhoben werden, und die Mitwirkenden erhalten dafür Gegenstände. Aha…ICO – wer denkt sich denn so was aus? Wollte sich die Finanzwelt nach den Krisen 08/09 nicht einfacher und transparenter machen und vor allem regulierter? Jetzt geht es wieder von vorne los. Aber von einem „anderen Vorne“…. Die Möglichkeit Finanzvehikel zu schaffen bleibt unbegrenzt. Und spannend alle mal…wer den Markt gerade maßgeblich mitgestaltet zeigen wir euch in unserer Top 10 Liste…
ICO – ist nochmal genau was?
Unter dem Begriff ICO (Initial Coin Offering) versteht man einen Börsengang, bei dem anstatt Firmenanteilen sogenannte Tokens verkauft werden. ICOs basierend am häufigsten auf der Ethereum Blockchain, gefolgt von Bitcoin oder individuellen, weniger populären Blockchains, wie beispielsweise Aerternity.
Investoren kaufen bei einem ICO Tokens, so etwas wie digitale Coupons mit denen das jeweilige Projekt finanziert wird. Die Tokens sind dabei eine Kryptowährung, die eigentlich noch gar nicht verfügbar ist, und werden meist mit anderen „gängigeren“ Kryptowährungen wie Bitcoins, Ether oder XEM. Es lassen sich allerdings auch ICOs finden, bei denen man mit USD zahlen kann bzw. Startups die eine Hybridform aus klassischem Venture Capital und ICO nutzen.
Im weitestgehenden Sinne funktioniert das so: Jemand will in ein Projekt investieren, bekommt dafür im firmeneigenen Blockchain-Ökosystem deren Kryptowährung, sogenannte Tokens und reinvestiert gleichzeitig in die Weiterentwicklung ebendieser Währung.
Man bekommt keine klassische Aktie oder ähnliches im Papierformat, sondern investiert in der Tat in etwas, das eigentlich per se gar nicht wirklich existiert bzw. keinen wirklichen Gegenwert besitzt.
Ist eben Risiko oder an den jeweiligen Investment-Case gekoppelt. Selbst bei Ausschüttung der jeweiligen ICO, bekommt man lediglich Coins gutgeschrieben die widerum an gewisse Protokolle wie z.B Ethereum gekoppelt sind….
Bei einem erfolgreichen Projekt soll der Wert des Tokens letztendlich über den usprünglichen Ausgabepreis steigen. Das erste ICO geschah durch Mastercoin im Jahr 2013. Anfang 2018 schaffte es beispielsweise das auf der Ethereum Blockchain basierende Web Browser Startup Brave, durch ein ICO innerhalb von einer halben Minute 35 Millonen USD zu akquirieren. Cosmos, ebenfalls Ethereum basiert, schaffte es immerhin auf 16,8 Millionen USD in einer knappen Stunde. Einige der aktuell erfolgreichsten ICOs sind außerdem u.a. Monaco, Civic, Kik oder Bitshare.
Ein Trend oder eine Investition wert?
Bis Anfang 2018 wurde für Blockchain-basierte Unternehmen mehr Geld in sogenannte ICOs investiert als in Venture Capitals – etwa 327 Millionen USD, bei einem Wachstum von gut 800%, betrachtet man nur den Zeitraum seit Beginn des Jahres. Obwohl ICOs für Investoren deutlich mehr Risiko darstellen können, scheint das Konzept zu boomen und seit letztem Jahr (in dem noch knapp ein Drittel dieses Volumens investiert wurde) außergewöhnlich schnell zu wachsen…ob die Blockchain oder Krypto- Blase irgendwann platzt, darüber wird derzeit heiß diskutiert und spekuliert, zumindest schwankt sie stark und bläht sich mal auf und lässt wieder Luft ab.
In manchen Fällen stellen die Tokens mehr als nur einen rein monetären Wert dar. So können über ICO verkaufte Tokens auch ein Mitspracherecht über die Zukunft der jeweiligen (digitalen) Organisation beinhalten – ähnlich wie bei einer klassischen Aktie.
Bei Storjcoins beispielsweise, die von Stroj.io, einem Anbieter von dezentralem Cloud-Speicher, bei einem ICO verkauft wurden, können die Storjcoins wie eine normale Kryptowährung gehandelt werden, oder auch zum Bezahlen von Speicherplatz bei dem Anbieterverwendet werden. Anders als im traditionellen Kapitalmarkt kann bei einem ICO aber grundsätzlich vermieden werden, dass die Entwicklung des Startups durch .Investoren gelenkt und maßgeblich mitbestimmt wird. Vor dem Hintergrund dieser Idee entwickelte das Start-up Slock.it, welches von zwei deutschen Programmieren gegründet wurde, die komplett dezentral organisierte Investmentfirma DAO (Decentralized Autonomous Organization).
Blockchainbasierte Kryptowährungen funktionieren dezentral und anonym. Während traditionelle Kapitalmärkte vielen Regulierungen zum Schutze der Anlieger unterliegen, gelten solche Vorgaben für ICOs nicht. Das kann, aus Sicht des Startups, ein Vorteil sein, für Investoren ein Risiko. Investoren sollten genau hinsehen bevor sie Geld in ein ICO stecken. Siehe unsere ausführliche Beschäftigung mit dem Fall Savedroid.
Hier jedenfalls eine kleine Übersicht über die Top Player auf dem Markt:
Quellen
- https://www.coinschedule.com/stats
- https://www.ico-check.com/
- https://icorating.com/
- https://icodrops.com
- https://www.coindesk.com/ico-tracker/
- https://howmuch.net/articles/ico-market-2018
- https://medium.com/@pandahanda44/the-largest-icos-of-2018-80cd187b1b0
- https://bitrazzi.com/top-10-icos-of-2018-so-far/
- https://www.wired.de/article/heisse-luft-die-bittere-wahrheit-hinter-dem-groessten-ico-deutschlands
- https://kryptoszene.de/bitcoin-wallet-vergleich/