Die Gesichter der Branche – Jens Leucke von Pleo

Jens Leucke ist Generalmanager DACH bei Pleo – und unser erster Gast der “Gesichter der Branche”, der stets ein kleines Werkzeug in der Tasche hat. Was es damit auf sich hat, verrät er im Interview. Der Fan von Borussia Dortmund könnte sich auch eine Karriere als Barista im eigenen Café vorstellen: Ein ordentlicher Lottogewinn vorausgesetzt. Bis es soweit ist, begleitet er mit Pleo die digitale Transformation der Finanzabteilungen in Unternehmen. Wie ein typischer Tag in seinem Leben aussieht und warum ihn die Welt der Fintechs fasziniert, lest Ihr in dieser neuen Folge unserer Reihe. 

Dürfen wir vorstellen? Das ist Jens Leucke von Pleo

Wer bist du? Was machst du?

Hallo, ich heiße Jens und bin bei Pleo als General Manager für die Märkte DACH und BeNeLux zuständig. Was machen wir? Kurz gesagt ist Pleo eine umfassende SaaS-Lösung, die lästige und zeitraubende Prozesse wie Spesen- oder Reiseabrechnungen mithilfe einer smarten Firmenkarte automatisiert. 

Mithilfe von Pleo können alle Unternehmensausgaben und deren Buchhaltung deutlich vereinfacht werden. Meine Aufgabe als General Manager ist es, die Pleo-Strategie in den genannten Märkten umzusetzen. Also unsere Teams richtig aufzustellen, um bestmöglich mit unseren Kunden und Partnern zusammenzuarbeiten.

Wie sieht ein klassischer Tag in deinem Leben aus?

Den klassischen Tag gibt es selten – aber um ein guter Tag zu sein, muss er zwei Bedingungen erfüllen: Viele Kontakte zu Kunden und Partnern, um immer zu wissen, was sie bewegt und wo wir helfen können. Und intensive Gespräche mit unseren verschiedenen Teams, um uns auf unsere gemeinsame Vision einzuschwören und die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Produktmanagement, Marketing, Vertrieb und Kundenservice bei der Umsetzung in ihrem Bereich zu unterstützen. Und natürlich werfe ich regelmäßig einen Blick auf die KPIs, um sicherzustellen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Was reizt dich an deiner Tätigkeit?

Ich bin schon seit Jahren begeistert von der digitalen Transformation. Ich hatte das Glück, in Bereichen wie IT, Rechenzentren und Kundenservice, primär bei mittelständischen Unternehmen, Erfahrungen zu sammeln und Einfluss zu nehmen. 

Der Finanzsektor hat mich besonders fasziniert. Er ist ein zentraler Bestandteil jedes Unternehmens und bietet im Zusammenspiel mit Steuerberatern, Behörden und Finanzteams großes Potenzial für eine bessere Zusammenarbeit und Vereinfachung durch Digitalisierung. Es bereitet mir große Freude, diese verschiedenen Teams zusammenzubringen.

Fintechs haben die Finanzwelt in Deutschland und Europa in den vergangenen Jahren stark beeinflusst und weiterentwickelt.

Wolltest du schon immer in einem Fintech arbeiten?

Ich habe immer Wert darauf gelegt, in innovativen Branchen zu arbeiten und am Puls der Zeit zu sein. Es ist spannend, neue Themen zu entdecken und aktiv mitzugestalten. Und da sind wir bei den Fintechs, sie haben die Finanzwelt in Deutschland und Europa in den vergangenen Jahren stark beeinflusst und weiterentwickelt.

Wie begeisterst du andere Menschen von deinem Job?

In jedem Unternehmen sind die Mitarbeiter das wertvollste Gut, und als Manager ist es meine grundlegende Aufgabe, das Team zu inspirieren und zu motivieren, um eine positive und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen. Ich glaube daran, dass das Vorleben von Werten entscheidend ist, ebenso wie die Förderung von Zusammenarbeit im Team, die Stärkung der Mitarbeiter und das stets empathische Führen.

Wie definierst du Erfolg?

Es ist mir besonders wichtig, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre Ziele bei der Transformation ihrer Finanzabteilung zu erreichen. Wir möchten den Finanzteams Zeit zurückgeben, die sie für die strategische Ausrichtung ihres Unternehmens nutzen können. 

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg für uns als Unternehmen ist stetiger Fortschritt und Weiterentwicklung. Ich setze gerne ambitionierte Ziele für meine Teams und mich und arbeite dann gemeinsam mit ihnen daran, diese zu erreichen. Dabei lebe ich nach dem Motto: „Always strive for perfection, be happy in achieving excellence.“

Welche Fähigkeiten in der Payment- und Banking Industrie erachtest du für wichtig?

Ein ganzheitlicher und vernetzter Denkansatz ist mir wichtig, ebenso wie die Agilität, mich ständig ändernden externen Einflüssen anzupassen.

Was hast du immer in deiner Tasche dabei?

Mein Handy … und einen Inbus-Schlüssel für das Fahrrad meines Sohns.

Was kann man von dir besonders gut lernen?

Ich hoffe, dass ich in meiner Rolle als Führungskraft das Beste aus unseren Teams herausholen kann. Bei Pleo gibt es so viele Talente, und ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Einzelne Großes in seiner Karriere erreichen wird. 

Mein Ziel ist es, sie auf diesem Weg bestmöglich zu unterstützen, indem ich mit Empathie führe. Es ist mir wichtig, dass sie sich befähigt fühlen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Die Wahrheit ist, dass ich jeden Tag genauso viel von ihnen lerne wie andersherum, und ich bin ständig beeindruckt davon, wie sie Herausforderungen gemeinsam angehen und jeden Tag mit dem Endkunden im Hinterkopf arbeiten.

Tage im Büro sind oft belebend und stärken die persönlichen Beziehungen untereinander. 

#Team Homeoffice oder #Team Büro, warum?

Team Hybrid – Der persönliche Austausch mit Kollegen und anderen Teams ist für mich sehr wichtig. Oft entstehen die besten Ideen bei einer Tasse Kaffee oder einem gemeinsamen Mittagessen. Tage im Büro sind oft belebend und stärken die persönlichen Beziehungen untereinander. 

Das Homeoffice nutze ich gerne, wenn ich einen Tag voller Videokonferenzen habe oder wenn ich intensiv und ohne Ablenkungen arbeiten muss.

In welchem Unternehmen würdest du außerhalb unserer Industrie gerne einmal Mäuschen spielen?

Auch wenn es kein „traditionelles“ Unternehmen ist, würde ich gerne einmal eine ganze Woche in „meinem“ Verein Borussia Dortmund verbringen. 

Wenn du dich vor zehn Jahren treffen würdest: Welchen Tipp würdest du dir mitgeben, um beruflich erfolgreich zu sein.

Veränderung annehmen, in mich selbst investieren – das bedeutet, mich ständig weiterzuentwickeln und meine Fähigkeiten zu verbessern, bedeutsame Verbindungen zu pflegen und sowohl berufliche Entwicklung als auch persönliches Wohlbefinden zu priorisieren, was bei Pleo etwas ist, dem wir wirklich viel Bedeutung beimessen.

Wenn ich im Finanzministerium etwas zu entscheiden hätte, dann würde ich ….?

Die Entbürokratisierung und die Digitalisierung vorantreiben. Unternehmen und Privatpersonen verbringen leider immer noch zu viel Zeit mit dem Stellen von Anträgen und dem Überbrücken von Medienbrüchen.

Wenn ich einen nennenswerten Betrag im Lotto gewinnen würde, würde ich …?

… wahrscheinlich mit meiner Frau ein Café eröffnen und als Barista an der Kaffeemaschine stehen.

Wenn ich jeden Tag das gleiche essen müsste, wäre das …?

… eine Strafe. Die Welt bietet so viele unterschiedliche Küchen, am liebsten ist mir die Abwechslung. Wenn es wirklich nur das gleiche sein sollte, dann wahrscheinlich selbst gemachte Pasta mit einem guten Pesto.

Wenn ich dauerhaft in einem anderen Land leben dürfte, dann wäre das …?

Thailand … Land, Leute und die Küche sind einfach traumhaft.

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Autor

  • Stephan ist seit Anfang der 90er Jahre online und hat eine ausgeprägte Fintech-Vergangenheit (Star Finanz, Hypoport). Bei der Hypoport-Tochter Dr. Klein war er u.a. für das Produktmanagement und den Bereich Business Development verantwortlich. Seit über 10 Jahren schreibt er über ausschließlich über Tech, Retail, E-Commerce und Insurance.

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