Kinder und Finanzen – dat wird doch eh nüscht, weil die ihr ganzes Geld eh in Klamotten, Sneaker und Apple-Gadgets verplempern. Stimmt das? Von Anbeginn hatte der Gründer von pockid, Jes Hennig, da eine ganz andere Meinung. Seit letztem Jahr arbeiten er und sein Team an einem neuen Angebot, das es Kindern und Jugendlichen ermöglichen soll, abseits von Taschen- und Zeugnisgeld von Eltern und Oma und Opa finanziell erste Schritte zu machen.
Kontrolle bleibt für Eltern erhalten
Eltern können dennoch entspannen, denn die Kinder und Jugendlichen können sich mit pockid nicht hoffnungslos verschulden, da das Konto auf Guthabenbasis funktioniert, sodass User es nicht überziehen können. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren erhalten Eltern zudem einen eigenen digitalen Zugang. Bislang war das Team aus Hamburg noch in der Entwicklungsphase und die Gründer zurückhaltend, den Termin des Starts zu verkünden.
Das hat sich nun geändert. Im kommenden April geht es in Zusammenarbeit mit Mastercard endlich los. „Daran haben wir schon so lange gearbeitet. Endlich können wir verkünden, dass pockid im April für alle verfügbar sein wird“, verkündet Jes Hennig auf seinem LinkedIn-Account. Das Angebot besteht aus Bankkonto, Banking App (iOS und Android) sowie einer virtuellen und physischen Debit Mastercard. Für die digitale Zielgruppe sogar auch in Kirschholz. Tomorrow-Bank lässt grüßen?
Blackbox Generation Z
Die Zielgruppe der Generation Z, also diejenigen geboren zwischen 1997 und 2010, ist für viele Unternehmen noch ein Rätsel. Laut einer von Pockid in Auftrag gegebenen Umfrage erhalten die meisten Jugendlichen ihr Taschengeld immer noch in bar, geben es aber online aus und sind auf den Kredit der Eltern angewiesen. „Mit Pockid wollen wir diese Lücke schließen“, sagt Hennig. Mit dem Angebot sollen Kinder und Jugendliche künftig online und offline selbstständig und sicher bezahlen können.
Finanzielles Training und den Umgang mit Geld zu erlernen, ist wichtiger denn je: Obwohl Jugendliche in vielen Bereichen ihres Lebens digitale Services nutzen, ist das bei Finanzprodukten bislang deutlich seltener der Fall.
So besitzt knapp ein Drittel der Befragten (30 %) bislang gar kein eigenes Bankkonto und mehr als die Hälfte der Jugendlichen (58 %) erhält ihr Taschengeld weiterhin ausschließlich in bar. Gleichzeitig geben sie inzwischen das meiste Geld online aus (53 %).
„Ein Drittel der Befragten (30 %) besitzt kein eigenes Bankkonto.“
Finance Management der Ausgaben
User jenseits der Volljährigkeit eröffnen ihr Konto selbst digital und erhalten in ihrer App Features, die ihnen einen Überblick über ihre Finanzen geben und ihre Einnahmen und Ausgaben analysieren. Ebenfalls können pockid-Nutzer untereinander Geld anfragen und versenden oder Überweisungen tätigen.