BFS und investify TECH kooperieren für Vermögensverwaltung

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In der Vergangenheit legten viele gemeinnützige Organisationen und Stiftungen ihre Gelder oftmals konservativ, darunter beispielsweise auf Festgeldkonten. Weil aber nahezu alle Banken aktuell Verwahrentgelte oder Strafzinsen einführen, schmelzen die meist zweckgebundenen Gelder. Gepaart mit der Inflation, die ebenfalls zu einem realen Wertverlust beiträgt, gerät die Zweckverwirklichung in ganz Deutschland zurzeit nachhaltig in Gefahr. Die Konsequenzen nicht nur gesellschaftlich spürbar sein werden. Jetzt startet eine neue Vermögensverwaltung für diese Zielgruppe.

Fokus Kapitalerhalt

Die Bank für Sozialwirtschaft (BFS) und investify TECH haben eine Vermögensverwaltung aufgebaut, die die besonderen Bedürfnisse und rechtlichen Anforderungen von Stiftungen und gemeinnützigen Organisationen bei der Geldanlage abdeckt. Mit der Vermögensverwaltung kann die Bank kleinen und großen Organisationen gleichermaßen ein nachhaltiges Angebot bereitstellen. Das Angebot soll spätestens im Mai starten.

„Mit der Vermögensverwaltung bekommen die Organisationen und Stiftungen die Möglichkeit – auf Basis Ihrer jeweiligen Anlagerichtlinien – wieder einen realen Kapitalerhalt zu erreichen“, sagt Dr. Harald Brock, Geschäftsführer des digitalen Vermögensverwalters investify, der als Technologie- und Regulatorik-Provider im Hintergrund agiert.

Stiftungen und Organisationen soll künftig möglich sein, die Kostenkontrolle zu behalten, damit die so genannte Zweckverwirklichung der Organisation einfacher wird, denn gerade in Zeiten wachsenden Kostendrucks ist es wichtig, dass eine Vermögensverwaltung auch im Hintergrund effizient ist.

Mindestanlage reduzieren

Die gemeinsam erarbeitete Vermögensverwaltung der BFS und investify TECH findet dabei auf zwei Ebenen statt. Zum einen werden Alle (Pflicht-)Prozesse, die mit einer Vermögensverwaltung verbunden sind, durch die Technologie- und Regulatorik-Plattform übernommen und die Berater der Bank unterstützt. Positiver Nebeneffekt: Durch die Prozesse kann auch die Mindestanlage  von rund 500.000 Euro  deutlich reduziert werden. Kleineren Organisationen dürfte das enorm in die Hände spielen.

Gleichzeitig sollen Stiftungen und gemeinnützige Organisationen eine flexiblere Investmentmöglichkeit bieten, die aus zwei Töpfen bestehen kann. Organisatoren können so das Gros ihres Geld beispielsweise konservativ anlegen und einen Teil risikoreich.

Hürde: viele rechtliche Themen klären

„Stiftungen und deren Geldanlage sind nicht gerade einfach – es gibt viele rechtliche Bestimmungen. Diese sind auch noch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wir mussten unsere Plattform schon ein ordentliches Stück dafür ausbauen, um die rechtliche und inhaltliche Komplexität abzubilden“, erläutert Brock weiter.

Zu den Hauptanteilseignern der Bank für Sozialwirtschaft gehören die Caritas Stiftung Deutschland und die Stiftung Kronenkreuz (Diakonisches Werk), die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. Die Hauptzielgruppe der BFS ist die Sozial- und Gesundheitswirtschaft, als Krankenhäuser, Altenheime, Stiftungen, Spendenorganisationen etc. Das gemeinsame Produkt findet also in der Bank eine sehr breite und passende Zielgruppe – gerade jetzt im Niedrigzinsumfeld.

Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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