Die Startups, die sich auf den Versicherungsbereich fokussieren, sind nicht weniger umtriebig als Fintechs, bekommen nur seltener öffentliche Aufmerksamkeit. Was so in der Insurtech-Welt in den vergangenen zwei Wochen passierte, fassen wir hier kurz zusammen. Die wichtigsten Fundings, Kooperationen, Personalien und technische Entwicklungen kompakt zusammengestellt.

Ottonova sammelt 34 Mio. Euro

Der digitale Krankenversicherer Ottonova hat erfolgreich 34 Mio. Euro an Eigenkapital eingesammelt. Die Runde führt Cadence Growth Capital (CGC) an, zudem beteiligte sich ein nicht namentlich erwähntes Family-Office aus München. Auch Bestandsinvestoren legten nach. Zur Bewertung machte das Insurtech keine Angaben, ließ aber durchblicken, dass schlechtere Konditionen akzeptiert worden sind, als noch zu Jahresbeginn möglich gewesen wären. Mit der neuen Runde habe das Unternehmen aber vorgesorgt, falls sich die Stimmung bei Investoren im Herbst weiter eintrüben sollte. Seit der Gründung im Jahr 2015 sind schon mehr als 170 Mio. Euro in das Insurtech geflossen. Weiterlesen …

Deutsche Familienversicherung profitabel und mit neuem Kooperationspartner

Der digitale Versicherer DFV Deutsche Familienversicherung bietet bereits seit 2019 Tierkrankenversicherungen an. Für die Sparte ist es dem Insurtech gelungen, einen neuen Kooperationspartner in Österreich zu gewinnen. Seit Anfang August arbeitet das Unternehmen mit dem Telekommunikationsanbieter A1 zusammen, der somit seinen 8 Millionen Kund:innen die Versicherungen anbieten wird. Zudem präsentierte DFV seine Halbjahreszahlen. Hier wurde ein Vorsteuer-Konzernergebnis von 1,9 Mio. Euro erreicht (im Vergleichszeitraum stand hier noch ein Minus von einer Million). Die Beitragseinnahmen wuchsen inklusive Rückversicherungsanteil insgesamt um 36 Prozent. So ermutigt, hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest und erwartet für das Gesamtjahr ein leicht positives Ergebnis vor Steuern von bis zu 1 Mio. Euro. Weiterlesen …

Friday vertreibt Unfallversicherung von Element

Friday, Insurtech-Tochter des Baloise-Konzerns, erweitert das Produktangebot um eine digitale Unfallversicherung. Hinter der White-Label-Lösung steckt das Insurtech Element. Friday hat bereits Hausrat-, Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Kfz-Versicherungen im Angebot. Weiterlesen …

Commerzbank und Allianz setzen Kooperation fort

Bereits seit 2009 sind die Commerzbank und die Allianz Partner im Bereich Bancassurance. Beide Unternehmen haben sich nun dazu entschieden, den Exklusivvertrieb von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten der Allianz bis zum Jahr 2035 weiterzuführen. Weiterlesen …

42 Mio. Dollar für Fairmatic

Der Name deutet es bereits an. Das Insurtech Fairmatic will faire Kfz-Versicherungen für Fahrzeugflotten anbieten. Dazu hat das Unternehmen ein Risiko- und Preismodell entwickelt, das auf der KI-Analyse von 200 Mrd. gefahrener Meilen basiert. Foundation Capital führt die Serie-A-Finanzierung mit einem Volumen von 42 Mio. Dollar an. Weiterlesen (EN) …

Cyberversicherer machen erstmals Verluste

Regelmäßige Leser:innen unserer Insurtech-News wissen, dass das Segment Cyberversicherung große Aufmerksamkeit in der Branche genießt. Zahlreiche Fundings in den vergangenen Monaten sind in Insurtechs geflossen, die sich explizit der Absicherung von Cyberbedrohungen widmen. Tatsächlich nehmen die Attacken gegen Unternehmen weltweit zu. Und zwar offenbar in einem deutlich größeren Rahmen, als sich die Gesellschaften das selbst ausgerechnet hatten. Der Markt wächst, aber zumindest in Deutschland sind die Cyberversicherer erstmals in die Verlustzone gerutscht. Wie der GDV mitteilt, betrug die Schaden-Kostenquote fast 124 Prozent nach 65 Prozent im Vorjahr. Allerdings verläuft das aktuelle Jahr etwas anders. In den ersten sechs Monaten sollen demnach spürbar weniger Schäden entstanden sein. Weiterlesen …

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