Das Sparbuch wirft „dank“ der Inflationsrate und Negativzinsen schon lange nichts mehr ab. Auch der Sparstrumpf ist eine schlechte Idee und das Geld in der Geldbörse beim Shoppen wird auch immer weniger wert. Daher sind Alternativen gefragt. UnitPlus ist ein Fintech aus Berlin, das Einkäufe mit ETF-Anteilen bezahlen lassen will, statt mit Kreditkarte oder in bar. Nach Gründung im Jahr 2021 geht das Fintech nun live. Prominente Investoren glauben an die Idee.
Mit der Anlage-Konto-App von UnitPlus sollen Kund:innen ungenutztes Geld in ETF-Portfolios anlegen und daraus heraus bezahlen können. Das Berliner Fintech bietet hierfür vier gemanagte ETF-Portfolios an. Mit der dazugehörigen UnitPlus Debitkarte sollen die Nutzer:innen dann weltweit mit ihrem ETF-Portfolio überall dort, wo Mastercard akzeptiert wird, bezahlen können.
UnitPlus will neue Form der Finanzierung etablieren
Das Berliner FinTech-Startup UnitPlus wurde Anfang 2021 von dem Gründer-Trio Fabian Mohr, Kerstin Schneider und Sébastien Segue in Berlin gegründet. Mohr war zuvor vier Jahre beim Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch im Investment-Management, Schneider kommt aus der auf Finanzunternehmen spezialisierten Beratung zeb consulting. Segue hingegen zeichnete viele Jahre verantwortlich für die IT bei der Zahlungsplattform Billpay, die später von Klarna übernommen wurde.
Mit dem Live-Gang des Fintechs will das Team eine neue Form der Finanzierung der Einkäufe und Bestellungen auf dem Markt etablieren: Das Bezahlen mit ETF-Anteilen. Es ist bislang einzigartig und wird sich zunächst noch beweisen müssen. Allerdings ist die Idee nicht neu, Investment mit dem Konto zu verbinden. Der Kunde wird künftig entscheiden müssen, ob er den Überschuss seiner Anlage direkt in einen Warenwert umsetzen will, oder doch lieber re-investiert und weiterspart.
Prominente Unterstützer hat die Business-Idee jedenfalls schon. Das Dreier-Team hat im vergangenen Jahr eine Reihe von Angeln überzeugen können, darunter Katrin Stark (COO Orderbird), Christian Rebernik (vormals Technikchef bei N26) und Ex-Amazon Deutschlandchef Lothar Eckstein. Insgesamt eine Million Euro soll zusammengekommen sein.
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