- Risiko (KYC): in Industrien mit überdurchschnittlich hohem Betrug und in Kombination mit hohen Warenkörben, zum Beispiel Online-Marktplätze für Versteigerungen oder in der Sharing Economy
- Zugangsbeschränkungen: für die Altersverifikation von bestimmten Artikeln, wie zum Beispiel im Gaming oder für E-Zigaretten
- Marketinggründe: bei Online-Marktplätzen, wenn der Kunde zum Beispiel auch gleichzeitig das Produkt ist
Wo bleibt die Standardlösung für eine digitale Personenidentifizierung?
Der folgende Beitrag entstand in der Zusammenarbeit von Kilian Thalhammer und Robin Dechant. Robin ist Associate bei Point Nine Capital – einem Early Stage VC mit Fokus auf SaaS and Marktplätze. Er ist der festen Überzeugung, dass gerade dieses Jahr eine neue Welle von Mobile SaaS Produkten den Markt erobern werden – darunter eine Lösung für die digitale Personenidentifizierung.
Eigentlich ist es so ein bisschen wie mit dem Mobile Payment – wir warten schon seit Jahren auf eine Standardlösung, es gibt immer wieder einige Startups, die mit neuen Lösungen auf den Markt kommen, aber bisher hat sich noch kein digitales Identifizierungsverfahren mit Hilfe des Smartphones in der Masse durchgesetzt.
Der Bedarf für eine sichere und kundenfreundliche Personenidentifizierung ist groß
Die Notwendigkeit von digitalen Lösungen für die Personenidentifizierung für Unternehmen resultiert aus mehreren Gründen. Natürlich gibt es in erster Linie im Finanzbereich eine Reihe von regulatorischen Bedingungen, die FinTechs erfüllen müssen und bei denen die Personenidentifizierung eine große Rolle spielt. Darüber hinaus haben Unternehmen aber auch selbst ein Interesse Ihre Kunden zu kennen und zu verifizieren, zum Beispiel aufgrund von:
Erwähnenswert ist auch einen Blick auf Blockstack zu werfen. Blockstack bietet unter anderem ein auf der Blockchain basiertes Identitätsmanagement an, bei der der Nutzer entscheidet, welche Daten geteilt werden dürfen. Der Nutzer verwaltet dabei die eigene Identität mit Berechtigungsadministration für verschiedene Dienstleistungen selbst. In der Zukunft wird zum Beispiele über eine Integration mit Estonia Electronic ID Card nachgedacht.
Nach den vielen Sicherheitslücken in den letzten Monaten sind wir auf jeden Fall gespannt, was sich 2017 in diesem Markt tun wird. Für eine länderübergreifende Lösungen stellen allerdings unterschiedliche regulatorische Anforderungen eine große Hürde dar und die Sicherheit der Lösung bzw. Datenschutz sind eine große Herausforderung. Trotzdem sind wir optimistisch, dass es dieses Jahr eine neue Lösungen den Markt aufrütteln wird.
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