Willkommen zu Deutschlands größter digitaler Banken-Konferenz

Eine Interviewreihe mit den diesjährigen Sprechern der Banking Exchange 2020

Die SpeakerInnen der Banking Exchange 2020 – Philipp Pohlmann

Die Krise zwingt auch uns umzudenken. Doch wie es aktuell bei so vielen Unternehmen ist, macht Not erfinderisch – und aktuell treibt sie viele zu ungewohnten Höchstleistungen und dem klassischen Modell: Think out of the box.


Unser Plan ist es, die Banking Exchange in qualitativer Weise durchzuführen und unseren sowie euren Anspruch gerecht zu werden. Unser Plan B sieht nicht vor das Event zu verschieben. Stattdessen werden wir die Banking Exchange in diesem Jahr als digitale Konferenz veranstalten. Und zwar wollen wir die bisher bekannte, rein lokale Invite-only Eventreihe, dieses Jahr zu Deutschlands größter digitaler Banken-Konferenz werden lassen.

Zwei Tage gelebte Digitalisierung und Austausch auf Augenhöhe- nur eben digital. Dazu werden wir alle Panel-Diskussionen live ins Internet streamen. Unsere Gäste, die bereits eingeladen und angemeldet sind, können kostenlos an beiden Tagen online an der Konferenz teilnehmen, sollte es vor Ort weiterhin nicht die Möglichkeiten geben.
Unsere SpeakerInnen werden zu einem hohen Anteil in einem selbstgebauten Studio vor Ort sein. Wer diese tollen Köpfe sind, welche die BEX20 maßgeblich mitgestalten, das lest ihr in den kommenden Wochen in unsere Interviewreihe.

Mit dabei ist u.a. in diesem Jahr Philipp Pohlmann, der sich in diesem Interview selbst vorstellt.

Wir freuen uns über deine Zusage zur BEX im Juni: Bitte stelle dich doch kurz einmal vor.

Ich bin Philipp Pohlmann und leite seit 2019 das Deutschlandgeschäft bei Qonto, der französischen Business-Bank für KMUs und Selbstständige. In meiner Funktion arbeite ich zusammen mit unseren Produkt-, Marketing-, Compliance- und Legal Teams an der Go-to-Market Strategie und dem weiteren Rollout.

Warum liegt dir das Thema „Beyond Banking – digitales Banking für KMUs“ so am Herzen?

Da ich selbst aus einer Unternehmerfamilie komme, kann ich die neuen Herausforderungen für Unternehmen sehr gut nachvollziehen. Klassische Banken haben ihre Produkte für KMU in den letzten Jahren selten weiterentwickelt und bewegen sich noch sehr stark in einer alten Technologiewelt. Dadurch können sie nur langsam in den veränderten Strukturen aktiv werden. Unternehmen arbeiten heute sehr stark cloud-basiert und als Teil eines Ökosystems an SaaS-Lösungen.

So hat beispielsweise ein CEO/CFO heute deutlich mehr Schnittstellen zu Softwarelösungen, die klassische Banken selten abbilden können. SME Neobanken sind heute schon viel stärker ein Serviceprovider als eine klassische Hausbank. Veränderungen in den Services, die über das klassische Bankgeschäft hinaus gehen, werden von klassischen Banken oft nicht erkannt. Hier will ich einen Teil dazu beitragen, dass Unternehmen passgenaue Dienstleistungen an die Hand gegeben werden.

Interview mit Philipp Pohlmann

Seit wann beschäftigst du dich mit diesem Thema und was ist die wesentlichste Veränderung innerhalb dieser Zeit?

Mit dem Umbruch der Bankenbranche beschäftige ich mich grundsätzlich seit ca. acht Jahren. Das Thema KMU Banking ist vor ungefähr drei Jahren stärker in meinen Fokus gerückt und ich sehe hier noch sehr viel Nachholbedarf. Deshalb war für mich der Schritt zu Qonto auch ein sehr einfacher und logischer, da ich jetzt direkt dieses Feld mitgestalten kann. Die wesentliche Veränderung in den letzten Jahren liegt für mich darin, dass parallel mit der Zeit der Respekt der Traditionellen gegenüber den neuen Challengerbanken als ernst zu nehmende Akteure zugenommen hat.

Was war die überraschende Entwicklung im Thema „Beyond Banking – digitales Banking für KMUs“ für dich?

Erstaunlicherweise gibt es in Europa bald mehr KMU Neobanken als Neobanken für den Privatkunden. Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass die Grundsatzdiskussion zum Thema KMU Banking nach und nach verschwindet und der Frage nach der besten KMU Neobank weicht. Heißt konkret: Es wird inzwischen angenommen, dass klassisches KMU Banking nicht mehr zeitgemäß ist und Unternehmen mit ihren Banken unzufrieden sind. Ich glaube, dass es wahrscheinlich kein Unternehmen gibt, welches bei der Deutschen Bank oder der Commerzbank zu 100% happy ist.

Der Situation angepasst, wird die diesjährige BEX das erste Mal als reine Online-Konferenz stattfinden. Welche Erfahrungen hast du bislang mit solchen Formaten gemacht?

Dass Formate wie die BEX problemlos digital über die Bühne gebracht werden können, davon bin ich genauso überzeugt wie vom „virtuellen Gang“ zur Bank. Da dies meine erste Digital-Konferenz ist, bin ich sehr gespannt darauf, wie sich das Format von einer klassischen Konferenz unterscheiden wird. Insbesondere die Interaktion mit dem virtuellen Publikum wird sicher interessant – ich freue mich darauf Teil dieses Projektes zu sein!

Wie ist deine persönliche Meinung zum Thema Gewinner der Krise? Wird die Digitalisierung einer davon sein und sehen wir solche Formate nun öfter?

Ich bin überzeugt davon, dass die Digitalisierung nach der Krise noch stärker vorangetrieben wird. Gerade traditionell eingestellten Unternehmen wurden die Augen geöffnet, dass es ohne eine konsequente Digitalisierung diverser Prozesse und Abläufe wohl keine Zukunft geben wird. Wir sehen, dass Unternehmen die digital ausgerichtet sind aktuell erfolgreicher mit der Krise umgehen. Ein weiterer spannender Aspekt ist die Infrastruktur, sprich die Frage ob wir genug investieren, um konsequente und nachhaltige Digitalisierung zu ermöglichen. Die seit 19 Stunden andauernde, überregionale Störung von Vodafone vermittelt mir ein anderes Bild ;).

„Wir sehen, dass Unternehmen, die digital ausgerichtet sind, aktuell erfolgreicher mit der Krise umgehen.“

Schlussendlich denke ich, dass auch solche Formate zukünftig öfter digital stattfinden werden, um schneller und häufiger zusammenzukommen.

Wie nimmst du die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen wahr?

Aktuell sind Prognosen und zukünftige Entwicklungen aufgrund der sehr volatilen Situation schwer einschätzbar. Fest steht, dass der Mittelstand mit am schwersten von der Corona-Krise getroffen worden ist. Hier werden wir über die nächsten Monate sehen müssen, wie stark die Auswirkungen tatsächlich sind. Viele Unternehmen werden ihr Geschäft so wie sie es davor kannten nicht wieder aufnehmen können. Für uns gilt, dass wir als starker Partner an der Seite unserer Kunden stehen, um sie bestmöglich zu unterstützen.

Welche Erwartungen hast du als Speaker an die kommende BEX?

Ein Setup zum Wohlfühlen, in dem Gedanken frei und ohne Wertung geteilt und diskutiert werden können, sowie neue Impulse und Ideen. Und natürlich eine reibungslose Internet-Verbindung :)

Auch auf dem Panel auch Jessica Holzbach von Penta sowie Volker Broer von Senacor sitzen: Welche Frage wolltest du deinen Mitpanelisten schon immer stellen?

Wie wird sich das digitale Banking für KMUs entwickeln und wie viele KMU Banken werden in den nächsten 5-10 Jahren den deutschen Markteintritt versuchen?

Worauf freust du dich auf der BEX am meisten?

Am meisten freue ich mich auf den interessanten Austausch, spannende Vorträge, viele Insights, positive Energie und auf bekannte Gesichter!

Auch im Stream für alle – die Banking Exchange

Erstmalig können auch nicht-geladenen Gäste am Event teilnehmen, denn das Internet ist groß genug und hat keine Platzreglementierung. Sichert euch euer zweitägiges E-Ticket für 99 Euro. Dieses E-Ticket berechtigt die Banking Exchange 2020 im Stream live zu verfolgen. Das Ticket bekommt ihr hier.

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