Lukas Zörner (VP Germany bei Qonto) spricht über die Evolution aus Penta heraus, die Expansionspläne und darüber, wie sich das Unternehmen auf lokale europäische Märkte spezialisiert.
Qonto ist nach der Übernahme von Penta durch Qonto stark auf dem deutschen Markt präsent. Insgesamt zählt es aktuell 350.000 Kunden. Die Pleiten von ehemaligen Konkurrenten wie Holvi spielen dem Unicorn mit Hauptsitz in Frankreich dabei in die Karten.
Europäischer Ansatz und schnelles Wachstum
Lukas sieht die Position Qontos im aktuellen Marktumfeld klar abgesteckt: Die Grundproblematik, die es für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) löst, ist in allen Ländern ähnlich: KMUs werden durch veraltete Finanzprozesse und Bürokratie in ihrem Wachstum gehemmt und wollen ihre Energie auf ihr Kerngeschäft bündeln. Um diesen Pain Point großflächig zu lösen, verfolgt Qonto einen europäischen Ansatz.
Deutschland wird dennoch als der Kernmarkt für die kommenden Jahre angesehen, da das Team dort eine große Chance wittert.
Eine Million Kunden bis Ende 2025 und interne Anpassungen bei Qonto
Nicht zuletzt, weil Deutschland ein Mekka für kleine und mittelgroße Unternehmen ist. So ist es ein wichtiger Baustein, um das ambitionierte Ziel von einer Million Kunden bis Ende 2025 zu erreichen. Zu hoch gegriffen? Nicht, wenn es nach Lukas Zörner geht: Er gibt sich optimistisch und ist sich sicher, diese Messlatte zu überspringen. Dazu baut Qonto auch intern fleißig um.
Nach der Übernahme von Penta im Juli 2022 einigte man sich schnell auf den „nächsten logischen Schritt“, so der VP Germany von Qonto. Die Unternehmen hätten ähnliche Visionen und Ziele, einschließlich des Aufbaus eines europäischen Produkts, auch wenn Penta diesen Schritt alleine hätte stemmen können, wie Lukas verrät.
So jedoch beschleunigt der Zusammenschluss das Vorhaben nochmals und das Management rief die interne Integrationsstrategie „One Team, One Platform, One Brand“ aus. Die Teams von Penta und Qonto wurden in der Folge zusammengeführt, um Effizienz zu gewährleisten.
Die Kunden von Penta werden auf die Qonto-Plattform migriert, die über ein eigenes Kernbankensystem verfügt und schnellere Produktentwicklungen ermöglicht. Bis Ende 2023 soll die Migration abgeschlossen sein. Ein weiterer Nutzen laut Lukas: Die Qonto-Plattform bietet mehr Produkte als das Portfolio bei Penta. Der Fahrplan ist klar: Die Marke Penta wird bis Ende 2023 vollständig auf die Marke Qonto umgestellt, und Neukunden nur noch unter dieser Brand onboardet.
Weitere spannende Infos zum Status quo und wie Lukas die Zukunft des Unternehmens sieht, erfahrt ihr im Podcast! Viel Spaß!
Zeitmarken:
00:00:46 – Intro
00:02:04 – Das französische oder das europäische Unicorn?
00:03:15 – Die Übernahme von Penta durch Qonto
00:08:31 – Wie wirkt sich der Zerfall der Konkurrenz aus?
00:14:39 – Wie stellt sich das Unternehmen als europäischer Player auf die lokalen SMEs ein?
00:16:31 – Wie grenzt man sich zu einer etablierten Bank ab?
00:21:02 – Internationalisierung aus Europa hinaus?
00:30:23 – Warum keine Vollbanklizenz und was steht auf der Roadmap?
00:33:44 – Marketing als wichtiger Wachstumsfaktor
00:35:16 – Funding und Kapital: Wie steht es finanziell um Qonto?
00:37:46 – Outro
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