Unstoppable Finance will Vollbank gründen

Das DeFi-Fintech Unstoppable Finance geht den nächsten Schritt in seiner Unternehmensentwicklung. Im Rahmen der FFWD23 kündigt Peter Grosskopf an, dass das Startup eine Vollbank gründen will.

Der Mann mit der ikonischen Mützen, CTO und Mitgründer von Unstoppable Finance, Peter Grosskopf, gründet erneut eine Bank. Schon 2016 war er Mitgründer und CTO von Solaris (damals noch Solarisbank), einem inzwischen etablierten Partner von Fintechs und arrivierten Playern am Markt.

Auf der FFWD23 kündigt er im Rahmen seines Vortrags an, dass Unstoppable Finance eine Vollbank gründen werde. Das wäre somit die erste vollständig regulierte Bank, die ihre Wurzeln im DeFi-Segment hat.

Eigener Stablecoin und traditionelle Bankleistungen

Unstoppable Finance, das im vergangenen Sommer ein Serie-A-Funding in Höhe von 12,5 Mio. Euro erfolgreich abschließen konnte, plant, einen Euro-Stablecoin herauszubringen, der mit FIAT-Geld abgesichert wird. Der Stablecoin soll den Leitlinien der EU-Verordnung „Markets-in-Crypto-Assets“ (MiCA) folgen, die im April vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde. Er wird ein E-Geld-Token sein und soll als Brücke zwischen dem traditionellen Finanzwesen und der dezentralen Wirtschaft dienen.

Doch anders als andere Emittenten von Stablecoins reichen die Pläne von Unstoppable Finance weiter. Denn als Vollbank werden die Kund:innen auch eine breite Palette von traditionellen Bank- und Finanzdienstleistungen in Anspruch nehmen können. Nach dem erfolgreichen Start des DeFi-Wallets „Ultimate“ schwingt sich das Fintech also auf, das Beste aus zwei Welten zu vereinen.

Das Finanzsystem neu denken

Für Grosskopf ist die Gründung der Vollbank eine konsequente Weiterentwicklung; nicht nur des Fintechs, sondern der Branche überhaupt:

„Das Bankensystem läuft heute noch weitgehend auf alten Gleisen. Geld fließt selten in Echtzeit. Mit dem Aufkommen von Stablecoins wird Geld plötzlich programmierbar und kann rund um die Uhr in Sekunden verarbeitet werden. Zusätzlich sind Transaktionen hochgradig transparent – eine riesige Innovation. Jetzt ist es an der Zeit, diese Technologie zu nutzen, um das Finanzsystem so umzubauen, wie wir es heute von null aufbauen würden.“

Wie dies nun konkret aussehen wird, dürfte in der nächsten Zeit zu sehen sein.

Autor

  • Stephan ist seit Anfang der 90er Jahre online und hat eine ausgeprägte Fintech-Vergangenheit (Star Finanz, Hypoport). Bei der Hypoport-Tochter Dr. Klein war er u.a. für das Produktmanagement und den Bereich Business Development verantwortlich. Seit über 10 Jahren schreibt er über ausschließlich über Tech, Retail, E-Commerce und Insurance.

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