Der Gedanke liegt zwar auf der Hand, aber der Name des neuen Unternehmens hat mit dem Kanton der Schweiz nichts zu tun. Die Star Finanz tauft ihre zentrale Anlaufstelle für die Entwicklung und das Management von APIs auf den Namen wallis. Jetzt erfolgte die BaFin-Lizenz, wodurch sich der Wirkungskreis des Unternehmens erheblich vergrößert.
wallis bietet regulatorischen Rahmen
Mit der Bafin-Erlaubnis erhält die Tochterfirma die Erlaubnis zur Erbringung von Kontoinformations- und Zahlungsauslösediensten und regulierte Services werden Teil des Angebots auch für Partnerunternehmen und FinTechs. „Ein möglicher Anwendungsfall wäre die Integration und Analyse von Umsatzdaten für die Steuererklärung“, erläutert Martin Schaffranski, Geschäftsführer von wallis. „Hierfür bietet wallis einen regulatorischen Rahmen für FinTechs und andere Partner an, die unsere Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienste in ihr Angebot integrieren wollen.“
Wallis versteht sich als Innovationswerkstatt für neue Geschäftsmodelle und Anwendungen. Jochen Balas, Vorsitzender der Geschäftsführung der Star Finanz, sagt: „Der Wunsch der Kunden nach Banking-Diensten im für sie passenden Kontext wird den Markt neu ordnen.
Dieses Feld dürfe man nicht allein den FinTechs und den internationalen BigTechs überlassen, die die Schnittstellen von Sparkassen und Banken bereits nutzen, um auf der Basis von Kontoinformationen neue Dienstleistungen anzubieten, erläutert er weiter.
Bereits zweite Innovationseinheit der Sparkassen
Seit über 20 Jahren ist Star Finanz bereits als Dienstleister und Lösungsanbieter für elektronischen Zahlungsverkehr, Finanzlösungen und App-Entwicklung am Markt. Im November 2020 wurde diese Expertise im Bereich APIs zur Star Finanz AHOI GmbH gebündelt. Die geht jetzt in der neuen Gesellschaft auf. Rund 25 Spezialisten arbeiten gemeinsam mit den wallis-Geschäftsführern Martin Schaffranski und Martin Tobies am Standort Hamburg.
Das W im Logo von wallis ähnelt übrigens einer auf der Seite liegenden Acht, dem mathematischen Symbol für Unendlichkeit. Und das hat der Mathematiker John Wallis erstmals im Jahr 1655 verwendet.