Solaris, MasterCard, Sprinque – das sind die Top-News aus September

social media, media, board

In der Fintech-Welt wird es nie langweilig. Es wird gegründet, investiert und neue Produkte werden auf den Markt gebracht. Da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Am Ende jedes Monats fassen wir daher noch einmal die wichtigsten Meldungen des zurückliegenden Monats zusammen. In einem kompakten Überblick kommen hier unsere News für den Monat September. Diesmal u.a. mit Solaris, MasterCard und Sprinque.

Solaris hat Schwierigkeiten mit dem ADAC-Deal

Die FT berichtet, dass es die Probleme von Solaris bei der Kapitalbeschaffung zweifelhaft erscheinen lassen, dass das Fintech tatsächlich das Portfolio der ADAC-Kreditkarten übernehmen kann. Trifft der Bericht zu, hat der ADAC inzwischen auch andere potenzielle Kreditkartenpartner kontaktiert. Solaris ist aktuell auf der Suche nach 100 Mio. Euro an frischen Mitteln, die für die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen gedacht sind. Die FT berichtet, dass der ADAC hat mit der DKB, der Deutschen Bank und der Hanseatic Bank – die sich alle um den ursprünglichen Vertrag beworben hatten – Kontakt aufgenommen habe, um eine Zusammenarbeit mit Solaris zu prüfen. Eine der diskutierten Optionen sieht vor, dass eine dieser Banken das Kreditbuch in Höhe von 500 Mio. Euro in ihrer Bilanz übernimmt. Damit müsste Solaris kein zusätzliches Kapital zur Einhaltung der Regulatorik beschaffen.

Sprinque startet in Deutschland

Sprinque, das BNPL im Segment B2B anbietet, kündigt offiziell seine Expansion nach Deutschland an. Das Unternehmen eröffnet ein Büro in Berlin, nachdem es erfolgreich eine Seed-Finanzierung in Höhe von 6 Mio. Euro und eine Kreditfazilität von 20 Mio. Euro von Avellinia Capital erhalten hat. Zum Head of DACH ernennt Sprinque Mikko Riikkinen, der über Führungserfahrungen u. a. bei Finleap, Enfuce und Danske Bank gesammelt hat. Als Ziel nennt Sprinque nicht weniger, als zum führenden BNPL-Anbieter für B2B in Deutschland zu werden. Juan Espinosa, Manoj Tutika und Mark Holleman haben das Fintech im Jahr 2021 in Amsterdam gegründet.

Nexi soll Ratepay erneut anbieten

Anfang des Vorjahres tauchten erstmals Gerüchte auf, dass Nexi seine Tochter Ratepay verkaufen wolle. Über 1 Mrd. Euro soll die damalige Preisvorstellung gewesen sein. Nun sind nach Informationen der üblichen „gut informierten Kreise“ Goldman Sachs und die Bank of America auf der Suche nach Kaufinteressenten für die Nexi-Tochter. Bei deutlichen Abstrichen am Preisschild. Die sind indes auch notwendig, da das seinerzeit doch viel gehypte Geschäftsmodell BNPL ordentlich Federn lassen musste. Zudem haben mit der Otto-Gruppe und About You zwei bedeutende Kunden dem BNPL-Fintech den Rücken gekehrt.

Coindex insolvent

Wegen eines Rückschlags auf der Suche nach strategischen Investor:innen hat Coindex die Kund:innen in einer E-Mail über den gestellten Insolvenzantrag informiert. In der Mitteilung versichert das Unternehmen, dass die beim Robo-Advisor für Kryptowährungen hinterlegten Einlagen sicher seien. Bis zu 100.000 Euro sollten also über den Einlagensicherungsfonds abgedeckt sein. Auch ein Zugriff auf das eigene Konto bei Coindex ist weiterhin möglich. Allerdings lassen sich keine Kryptokäufe tätigen oder neue Portfolios erstellen. Sparpläne oder Re-Balancing sind ebenfalls ausgesetzt.

Bafin rügt Deutsche Bank

Aufgrund massiver Beschwerden von Kund:innen erhöht die Bafin den Druck auf die Deutsche Bank, Muttergesellschaft der Postbank. Demnach beobachte die Behörde seit dem Jahreswechsel 2022/2023 „erhebliche Beeinträchtigungen bei der Abwicklung des Kundengeschäfts bei der Postbank“. Deshalb wolle die Behörde prüfen, ob es aufsichtsrelevante Mängel bei der Bank gibt.

GenTwo sammelt 15 Mio. Dollar ein

Das Schweizer Fintech GenTwo sammelt im Rahmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde 15 Millionen Dollar ein. Die Runde führt Point72 Ventures an. Im Rahmen der Vereinbarung wird Pete Casella von Point72 Ventures dem Verwaltungsrat von GenTwo beitreten. GenTwo ist auf die Verbriefung sowohl von bankfähigen als auch von nicht-bankfähigen Vermögenswerten spezialisiert. Mit der neuen Finanzierung plant GenTwo eine internationale Expansion und die Weiterentwicklung seiner Finanztechnologie-Plattform.

37 Mio. Euro für Swan

Das auf Embedded Finance spezialisierte Fintech Swan, schließt erfolgreich eine Serie-B-Finanzierungsrunde über 37 Mio. Euro ab. Der Hauptinvestor ist Lakestar. Swan plant, das Kapital für die weitere Internationalisierung zu verwenden und will noch in diesem Jahr in den Niederlanden starten. Im Frühjahr 2024 soll dann der Markteintritt in Italien erfolgen. Deutschland ist für Swan nach eigenen Angaben der am schnellsten wachsende Markt. Hier arbeitet das Unternehmen mit 16 Kunden aus verschiedenen Branchen wie Finanzdienstleistungen, Mobilität und Gesundheitswesen zusammen. Die Finanzierungsrunde baut auf der erfolgreichen Serie-A auf, bei der im Jahr 2021 bereits 16 Millionen Euro eingesammelt wurden.

30 Mio. für Tilta

Das Berliner Fintech Tilta sichert sich 30 Mio. Euro Fremdkapital, das Fasanara Capital bereitstellt. Das auf Marktplätze und den E-Commerce spezialisierte Fintech bietet eine BNPL-Whitelabel-Lösung. Mit den neuen Mitteln möchte das Fintech dieses Geschäft weiter ankurbeln. Die Lösung von Tilta integriert sich über eine einzige API.

50 Mio. Euro Refi für Moss

Das Berliner Fintech Moss erhält eine Kreditfazilität in Höhe von 50 Mio. Euro von der HSBC Innovation Banking UK. Die Finanzierung soll Moss dabei helfen, europaweit sein Angebot auszuweiten. Das Fintech bietet Unternehmenskreditkarten, Zahlungslösungen und Tools zur Ausgabenverwaltung an. Zum Investorenkreis der Firma gehören u. a. Valar Ventures und Tiger Global.

1 Mio. Euro für Vickii

Das Fintech Vickii haben wir euch kürzlich bereits ausführlich vorgestellt. Die Gründer Lukas Söllner, Alexander Brils, Maurice Moosmann und Jai Bheeman entwickeln eine App, die die Finanzbildung für die Gen Z verbessern will. Nun meldet das Unternehmen den erfolgreichen Abschluss einer ersten Finanzierungsrunde in Höhe von 1 Mio. Euro. Das Geld stammt offenbar von Business Angels und auch Influencern.

Fabit rutscht in die Insolvenz

Das Berliner Fintech Fabit hat Insolvenz beantragt, nachdem eine Seed-Finanzierungsrunde kurzfristig fehlgeschlagen war. Co-Gründerin Susanne Krehl äußert sich optimistisch: Aktuell laufen Gespräche mit potenziellen Käufern, um die Mission von Fabit fortzusetzen. Prof. Dr. Torsten Martini wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt, und das Gründerteam arbeitet gemeinsam mit ihm an einer Lösung für Nutzer:innen, Partner und das Team. Fabit wurde im Juni 2021 von Susanne Krehl, Robert Heim und Dr. Ralf-Michael Schmidt gegründet und konzentriert sich auf finanzielle Gesundheit. Das Unternehmen beschäftigt acht Mitarbeitende und gewann nach eigenen Angaben rund 22.000 Kund:innen.

Bitwala ist zurück

Das insolvente Krypto-Startup Nuri ist unter dem alten Namen Bitwala zurück. Die App ist nun in 29 europäischen Ländern verfügbar, jedoch bislang nicht in Deutschland. Bitwala ermöglicht den Handel von Bitcoin und Ethereum. Die Nutzer:innen halten ihre Coins in selbstverwalteten Wallets. Für den Neustart nutzt das neunköpfige Bitwala-Team Teile der Insolvenzmasse. Claret Capital Partners stellt Markenrechte und Technologie bereit und erhält zehn Prozent der Anteile. Bitwala hat bisher 800.000 Euro an Risikokapital eingesammelt und plant, in den nächsten Monaten 500.000 bis 1,5 Millionen Euro für weiteres Wachstum aufzunehmen. Der Start in Deutschland erfordert allerdings noch einen Partner. Bis Ende 2024 strebt Bitwala eine sechsstellige Kundenzahl an.

Neustart für Cure Finance

Wie an dieser Stelle berichtet, musste das Fintech Cure Finance, das sich als Herausforderer der Apobank positionierte, im Sommer wegen einer geplatzten Finanzierung Insolvenz beantragen. Nun soll es aber weitergehen: Gründer Martin Buhl hat das Unternehmen aus der Insolvenz gekauft und will mit der Software für Heilberufe weitermachen. Angaben zum Preis oder der aktuellen Kundenzahl gibt es nicht.

Deutsche Bank zeigt Interesse an Scalable Capital

Die Deutsche Bank soll Interesse an Scalable Capital haben. Nach Medienberichten befinden sich die gemeinsamen Gespräche noch in einem frühen Stadium. Die Bank prüfe demnach, ob Scalable für die Strategie des Instituts interessant sein könnte – ob als Beteiligungsziel, als Kooperationspartner oder auch gar nicht. Zudem sollen aber auch noch andere Banken Interesse zeigen; die ING gehört offenbar nicht dazu. Das Institut hege keine Pläne, die bestehende Kooperation zu verändern.

SEC verhängt Millionenstrafe gegen DWS

Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Fondstochter DWS der Deutschen Bank zu einer Millionenstrafe verurteilt. Die Strafe in Höhe von 25 Mio. Dollar wurde aufgrund unzureichender Geldwäschekontrollen und Falschangaben in Bezug auf „grüne“ Kapitalanlagen verhängt. Mit anderen Worten, die DWS hat ihre als nachhaltig beworbenen Fondsprodukte „grüner“ dargestellt, als sie tatsächlich waren. In Deutschland laufen entsprechende Ermittlungen noch.

Pliant kauft Friday Finance

Das Berliner Fintech Friday Finance wird an Mitbewerber Pliant verkauft. Finanzielle Schwierigkeiten sollen das Gründerteam nicht zum Verkauf bewogen haben. Runde 15 Mio. Euro befinden sich nach Berichten noch auf den Konten. Bei einer kolportierten Bewertung von 100 Mio. Euro werden Investor:innen von Friday Finance mit Anteilen an Pliant entlohnt. Die Gründer von Friday Finance, Patrick de Castro Neuhaus und Christopher Zemina, wechseln in das Management von Pliant über. Auch weitere Mitarbeitende stehen vor einem Wechsel, respektive sind schon gewechselt. Pliant will das Angebot von Friday Finance kürzen und den Fokus auf Firmenkreditkarten legen.

Exporo beteiligt sich an Fractionalmission.plus

Exporo, auf digitale Immobilieninvestitionen spezialisiert, erweitert sein Geschäft um eine neue Dienstleistung: Das Hamburger Fintech beteiligt sich an Fractionalmission.plus, einem SaaS-Unternehmen mit Sitz in Lissabon. Fractional Mission ermöglicht Immobilienfirmen, digitale, tokenisierte Investments anzubieten und übernimmt das Management der Assets, einschließlich Reporting, Ausschüttungen an Anleger:innen und steuerliche Aspekte. Durch die Nutzung des Service sollen Unternehmen im Vergleich zum Aufbau und Betrieb eigener Plattformen mindestens 50 Prozent der Kosten sparen. An dem Joint Venture sind Exporo und der Unternehmer Bert-Jan van Essen beteiligt. Die Plattform soll nicht nur auf Immobilien beschränkt sein, sondern auch für andere Anlagebereiche wie erneuerbare Energien oder Kunst geeignet sein.

Trade Republic startet Handel mit Anleihen

Neo-Broker Trade Republic bietet ab sofort auch den Handel mit Anleihen. Anleger:innen können ab einem Euro in über 500 verschiedene Staats- und Unternehmensanleihen investieren. Das Unternehmen erhebt eine Gebühr von einem Euro pro Trade und positioniert sich nicht zuletzt mit diesem Schritt zunehmend als Plattform für Sparer:innen. Außerdem bietet Trade Republic ab dem 1. Oktober den Kund:innen Zinsen von 4 Prozent auf Einlagen an.

MasterCard und Mercedes starten In-Car-Payment

Mercedes-Benz kooperiert mit Mastercard, um ein natives In-Car-Payment an Tankstellen anzubieten. Kunden können bequem im Auto per Fingerabdruckscanner bezahlen. Die Lösung steht vorerst an über 3.600 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung. Mercedes Pay+ und das MBUX-System ermöglichen hierbei eine sichere Authentifizierung durch biometrische Zwei-Faktor-Verfahren. Das System erfordert eine deutsche Kredit- oder Debitkarte von Mastercard, die im Mercedes-Me-Benutzerkonto hinterlegt wird. Die Möglichkeit der Bezahlung per Fingerabdruck soll zukünftig auch für andere fahrzeugnahe Dienstleistungen und europäische Märkte erweitert werden.

EPI wird zu Wero

Der Start der „European Payments Initiative“ (EPI) verzögert sich. Ursprünglich war dieser bereits zur Mitte 2023 vorgesehen. Die Pilotversuche sollen indes im Dezember 2023 beginnen. Auch ein Name für die digitale Geldbörse, die als eigene App verfügbar sein wird, ist gefunden: Wero. Damit sollen die Kund:innen online und in Geschäften zahlen, aber auch Transaktionen von Smartphone zu Smartphone ausführen können.

SurePay mit Add-on für SAP für IBAN-Name-Check

SurePay und alseda Consulting haben ein SAP Add-On für den IBAN-Name-Check vorgestellt. Die Lösung ermöglicht SAP-Nutzer:innen in allen Euro-Ländern einen direkten Zugang zur IBAN-Namensprüfung, um Zahlungsdaten effizienter und sicherer zu verarbeiten und Zahlungsbetrug zu vermeiden. Die Lösung erfüllt die Anforderungen der EU-Kommission für Instant Payments und reguläre Banküberweisungen. SurePay, das in mehreren der EU aktiv ist, sieht in der Bereitstellung des Add-on, das auf dem Standard für SAP S/4HANA basiert, einen wichtigen Meilenstein.

Apple integriert Open-Banking in App – nur in Großbritannien

Apple startet in Großbritannien mit der Integration der Open-Banking-API in seiner Wallet-App. Die Integration ermöglicht den Nutzer:innen ihren Kontostand und die Transaktionshistorie anzuzeigen, wenn sie Apple Pay verwenden. Zunächst steht die Funktion Nutzer:innen zur Verfügung, die Karten von Barclays, HSBC, Lloyds, RBS, Monzo und Starling besitzen. Benutzer können die Integration direkt über die Wallet-App autorisieren, und die aus der API abgerufenen Daten werden ausschließlich auf dem Gerät des Benutzers gespeichert.

Mobile Payment bei Kaufland via Bluecode

Die Nutzer:innen der Kaufland-App können ab sofort per QR-Code-Scan an der Kasse bezahlen und dabei die Vorteile der „Kaufland Card“ nutzen. Das Handelsunternehmen verwendet dabei das Bezahlsystem von Bluecode, das direkt mit dem Girokonto verbunden ist. Für den Bezahlvorgang öffnen die Kund:innen die Kaufland-App, um den QR-Code zu generieren, der dann an der Kasse gescannt wird. Das kann auch bereits vor dem eigentlichen Bezahlvorgang passieren. Das Smartphone wandert dann wieder in die Tasche und die Hände bleiben für das Einpacken der Waren frei. Die Teilnahme am Bonusprogramm der Kaufland Card wird automatisch erkannt.

Poco bietet Sparpläne mit Oaks

Ab heute können Kund:innen von Poco einen integrierten Online-Sparplan erstellen und Rabatte von bis zu 10 Prozent kassieren. Die Partnerschaft zwischen Poco und dem Fintech Oaks ermöglicht es, Sparpläne mit flexiblen Sparraten anzulegen, um sich so später das Wunschprodukt anzuschaffen. Dabei ist jederzeit der Zugriff auf das gesparte Geld möglich. Nach einem erfolgreichen Test in Berlin, wird nun deutschlandweit ausgerollt. Oaks hat eine Embedded-Savings-Plattform entwickelt, die in Webshops von Online-Händlern integriert werden kann.

FinAPI expandiert in Europa

Der Open-Banking-Anbieter FinAPI weitet die Geschäftstätigkeit auf drei weitere europäische Länder aus: Frankreich, die Niederlande und Belgien. Damit ist das Fintech jetzt in neun europäischen Märkten präsent. Das Unternehmen bietet Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienste in den erschlossenen Märkten und plant weitere Expansion, darunter in Italien und Spanien. Wie das Unternehmen erklärt, basiert die Auswahl von neuen Märkten auf Kundenbedürfnissen, der digitalen Entwicklung und der Akzeptanz von Open-Banking-Lösungen.

Mondu muss Personal abbauen

Das BNPL-Fintech Mondu spart beim Personal. 20 Mitarbeitenden wurde gekündigt, was etwa einem Siebtel der Beschäftigten entspricht. Dabei soll es sich um eine punktuelle Maßnahme handeln, die nur wenige Teams und ausschließlich den deutschen Markt betrifft. An seinen Expansionsplänen halte das Unternehmen fest. Im vergangenen Jahr hatte Mondu ein Funding von 50 Mio. Euro erhalten.

Anita Szarek wird CFO bei Qonto

Qonto ernennt Anita Szarek zur ersten CFO des Unternehmens. Seit Juni 2023 leitet Szarek die Finanz-, Rechts- und Strategieabteilungen von Qonto mit dem Ziel, die Effizienz und das Wachstum des Unternehmens zu verbessern. Mit über 15 Jahren Führungserfahrung in Unternehmen unterschiedlicher Größe, Wachstumsphasen und Märkten (einschließlich Cargill, PayU und Pleo) bringt sie viel Expertise in die neue Position ein.

Jan Kemper geht zu McKinsey

Jan Kemper, der ehemalige CFO von N26, wechselt als Senior Advisor zu McKinsey. Kemper hatte im Dezember 2022 überraschend seinen Abschied von N26 angekündigt, nach anderthalb Jahren bei der Smartphone-Bank. Im Zuge des Abschieds hieß es, dass er sich auf seine Aufsichtsratstätigkeiten, seine Professur an der RWTH Aachen und seine eigenen Unternehmen konzentrieren werde.

FinCompare mit neuem CRO

KMU-Finanzierer FinCompare ernennt André Lichner zum neuen Chief Revenue Officer (CRO) und zweiten Geschäftsführer. Lichner, der zuvor bei der Interhyp AG tätig war, leitet ab dem 1. Januar 2024 gemeinsam mit CEO Dr. Luv Singh das Unternehmen. Eine Hauptaufgabe wird darin bestehen, den Plattformvertrieb in verschiedenen Zielgruppensegmenten auszubauen. Zuvor war Lichner für zehn Jahre bei der Interhyp AG in unterschiedlichen Positionen tätig. Im Zuge der Ernennung des neuen CRO teilt das Fintech mit, dass Nicolay Ofner, Mitgründer von FinCompare, die Firma verlassen hat.

CEO von Block verlässt überraschend das Unternehmen

Alyssa Henry, CEO von Block Inc., der Mutter von Square, verlässt das Unternehmen am 2. Oktober 2023. Gründe für den überraschenden Rücktritt wurden nicht genannt. Jack Dorsey, Mitgründer und CEO von Block, wird auch die Rolle des Square-CEO übernehmen. Dies ist die zweite Veränderung im Top-Management des Unternehmens in diesem Jahr. Im Februar verließ bereits Sivan Whiteley, der Chief Legal Officer und Corporate Secretary, das Unternehmen.

N26 verliert CPO

Gilles BianRosa, Chief Product Officer bei N26, verlässt das Unternehmen und wechselt zu einem bisher nicht genannten US-Unternehmen. Er wird jedoch weiterhin beratend für N26 tätig sein und einen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens erhalten. Entsprechend will N26-Gründer Valentin Stalf die Personalmeldung auch nicht als Abgang betrachten. Bis ein neuer CPO gefunden ist, werden BianRosas Aufgaben an andere Führungskräfte übertragen. Wie auch immer: N26 verliert damit erneut eine Führungskraft, erinnert sei an die Abgänge von Alex Weber, Jan Kemper und Thomas Grosse.

Raisin holt Axel Weber

Das Berliner Fintech Raisin, das die Plattformen Weltsparen und Zinspilot betreibt, gewinnt einen Top-Banker. Axel Weber, ehemaliger Chef der Bundesbank und bis 2022 Chef der UBS, wird ab Dezember Mitglied des Beirats von Raisin und voraussichtlich auch den Vorsitz übernehmen. Weber arbeitet derzeit als Berater für Flossbach von Storch und die Boston Consulting Group.

Autor

  • Stephan ist seit Anfang der 90er Jahre online und hat eine ausgeprägte Fintech-Vergangenheit (Star Finanz, Hypoport). Bei der Hypoport-Tochter Dr. Klein war er u.a. für das Produktmanagement und den Bereich Business Development verantwortlich. Seit über 10 Jahren schreibt er über ausschließlich über Tech, Retail, E-Commerce und Insurance.

Weitere interessante Beiträge

  • Das waren die zehn wichtigsten Krypto-News im Dezember 

    Das waren die zehn wichtigsten Krypto-News im Dezember 

    Trump, SEC und die Genobanken: Sie alle haben den Krypto-Space in den vergangenen Tagen geprägt. Was dahinter steckte und was…

  • Wie Exporo Impact Investing fördern will 

    Wie Exporo Impact Investing fördern will 

    Die Firma will Investitionen in erneuerbare Energien einfacher machen. Im Podcast spricht Chef Simon Brunke über Herausforderungen bei dieser Mission.

  • Fit für die CSRD? Warum kleinere Unternehmen jetzt handeln sollten

    Fit für die CSRD? Warum kleinere Unternehmen jetzt handeln sollten

    Auch kleine und mittlere Unternehmen sind künftig verpflichtet, detailliert zu Nachhaltigkeit zu berichten. Wer sich rechtzeitig mit den neuen Anforderungen…

  • Die Bank als Medienhaus: Wie Finanzinstitute digitale Kommunikation erfolgreich nutzen können

    Die Bank als Medienhaus: Wie Finanzinstitute digitale Kommunikation erfolgreich nutzen können

    Die digitale Transformation hat die Finanzwelt grundlegend verändert. Offline-Kanäle als Kundenbindungspunkte reichen nicht mehr aus, denn immer häufiger findet die…

Newsletter
open close

Der beste Newsletter ever.

Wir versorgen dich täglich mit News, ausgewählten Artikeln und Kommentaren zu aktuellen Themen, die die Finanz-Branche bewegen. Jetzt anmelden!