Nur vom Feinsten: Das war die Payment Exchange 2018!
Inzwischen kein „neues Branchen-Event“ mehr, sondern etablierte Veranstaltung der deutschen Payment-Szene: Zum mittlerweile vierten Mal fand in der letzten Woche unsere Payment Exchange statt. Als Veranstalter freuen wir uns darüber, dass Themen und Speaker der PEX von Jahr zu Jahr relevanter und spannender werden – was wiederum zu engagierten Teilnehmern führt
Auch in diesem Jahr ging es darum, die großen Trends für das kommende Jahr herauszuarbeiten und mit den Anwesenden zu diskutieren. 160 hochkarätige Teilnehmer tauschten sich im Berliner Soho-House zwei Tage lang zu den Top-Themen aus E-Commerce und Payment aus. Für den roten Faden sorgte Moderator Arnulf Keese. Erneut bewährte sich die Erfolgsformel der Payment Exchange: relevante Themen, viel Fachwissen, viel Networking – und wenig Schaumschlägereikeine platten Vertriebspräsentationen. Es waren nur Leute da, die zu den jeweiligen Themen etwas zu sagen haben und wirklich von ihnen betroffen sind.
Von großen Innovationen und der Datenschutzgrundverordnung
An zwei intensiven Tagen wurde in insgesamt neun Keynotes, Panels und FireSide Chats alles besprochen, was die Payment-Branche derzeit so umtreibt. Den Auftakt lieferte Jörg Rheinboldt, CEO von Axel Springer Plug and Play, der über Innovationen sprach – jeder braucht sie, alle reden darüber, aber wie schafft man es, am Fließband innovativ zu sein? Wir haben gelernt: Innovation entsteht, wenn maximale kreative Offenheit auf einen festen operativen Rahmen trifft.
Weiter ging es mit des Deutschen liebstes Kind: Das Auto. Das „Mobility Panel“ glänzte durch namhafte Teilnehmer aus den Häusern Uber, myDriver, car2go und DriveNow und mit der Erkenntnis, dass bei aller technologischer Zukunftsmusik noch zu viele Prozesse manuell, langsam und teuer ablaufen. Außer über Autos sprachen wir am ersten PEX-Tag über ICOs (es geht das Gerücht um, dass einige Besucher zu Beginn der Diskussion heimlich gegoogelt haben, was ein ICO eigentlich ist), digitale Identitäten und künstliche Intelligenz.
Das „AI Panel“, besetzt mit Vertretern von Nyris, Outfittery, CollectAI und WebID und moderiert von unserem AI-Guru Rafael Otero, zeigte wieder einmal, dass AI einerseits das einzige Mittel ist, riesige Datenmengen sinnvoll zu nutzen, und dass andererseits Maschinen immer nur so schlau sind wie der Mensch, der sie füttert.
Datenqualität ist das Wort der Stunde, und ordentliches Datenmanagement wird künftig der entscheidende Erfolgsfaktor für Unternehmen sein. Apropos Erfolg: Zum Abschluss des ersten PEX-Tages wurden die innovativsten Payment-Lösungen des letztens Jahres mit der „Goldenen Transaktion ausgezeichnet – den Preis nach Hause trugen Barzahlen, optile GmbH und sicherbezahlen.de.
Kompliment an alle Teilnehmer: Trotz ausgedehntem nächtlichen Networking an der Bar sahen die meisten zu Beginn von Tag 2 erstaunlich frisch aus. Wer sich trotzdem noch im Halbschlaf befand, wurde spätestens durch die Keynote „Shopping 2.0“ wachgerüttelt, in der Konstantin Ewald von der Kanzlei Osborne Clarke sehr unterhaltsam von „Legal Urban Legends“ berichtete und uns aufzeigte, dass juristische Notwendigkeiten kein Conversion-Killer sein müssen – aufgezeigt am Beispiel überflüssiger Checkboxen am Ende des Kaufprozesses.
Danach widmeten wir uns dem Thema „Wallets und Marketplaces“, bei dem nicht nur hochrangige Kollegen von Zalando, Rocket, Breuninger und Payback auf der Bühne saßen, sondern sich mit Christian von Hammel-Bonten erstmals auch ein paydirekt-Vertreter dem kritischen PEX-Podium stellte – Hut ab, musste paydirekt sich in den letzten Jahren doch eine Menge Kritik gefallen lassen.
Ein weiteres Highlight der diesjährigen PEX war das Gespräch zum Thema „Cybercrime“ – wir hatten die Ehre, Frank Rieger, den Sprecher des Chaos Computer Clubs, mit an Bord zu haben. Gemeinsam mit Hacker Vincent Haupert führte er uns anschaulich vor Augen, wie viel Angriffsfläche wir Kriminellen mit veralteten technischen Geräten bieten. Auch die letzte Diskussion der PEX überraschte mit deutlichem Spannungsbogen bei eher trockenem Thema: Es ging um die Datenschutzgrundverordnung. Welche Daten darf ich speichern? Darf ich Kunden noch ansprechen? Was kostet es, wenn ich mich um nix kümmere (Antwort: viel)?
Konzept der PEX bewährt sich – wir freuen uns auf’s nächste Jahr!
Der Ursprungsgedanke unserer Exchange-Reihe hat sich bewährt: Austausch auf Augenhöhe! Keine inhaltsfreien Präsentationen und Statistiken, keine Werbeveranstaltung, sondern lebendiger Dialog zwischen allen Teilnehmern. Wir danken den Sponsoren der Veranstaltung, adyen, BS Payone, collectAI, concardis, figo, Deutsche Bank, Mastercard, optile, Premier Tax Free, Risk Ident, RatePAY, traxpay und wirecard, und freuen uns schon auf die nächste Payment Exchange.
Wer sich die Einzelheiten der PEX noch einmal zu Gemüte führen möchte, dem sei der Twitter-Recap unter #PEX 2018 ans Herz gelegt. Mit stolzgeschwellter Brust dürfen wir verkünden, dass dieser Hashtag an beiden Tagen ganz oben in den Twitter-Trends rangierte und das paymentandbanking-Team über 180.000 Impressions zählte. Darüber hinaus dürft ihr, liebe Leser, euch auf eine Reihe von Podcasts freuen, die in den nächsten Wochen hier auf paymentandbanking.com veröffentlicht werden und die spannendsten Themen der PEX 2018 noch einmal für euch zusammenfassen.
Nicole Nitsche ist studierte Theaterwissenschaftlerin und hat mehrere Jahre als Regieassistentin beim Thalia Theater Hamburg gearbeitet. Danach war Nicole Leiterin der Presse-und Marketingabteilung eines Hamburger Musiklabels. Als klassische Quereinsteigerin hat sie die komplette Kommunikation sowie den Aufbau der Redaktion bei Payment & Banking geleitet und verantwortet. Nicole ist seit August 2021 Geschäftsführerin von Payment & Banking und ist verantwortlich für die Bereiche Struktur, Planung, Umsetzung und Konzipierung von allen Events (z.B PEX, BEX, TRX & CryptX). [mehr]