Ungebremstes Wachstum von „mobile“ am Online-Handel
Handel hat sich längst mobil optimiert, Paymentmethoden und Banken hecheln dagegen eher schlecht als recht hinterher
Zahlungsanbieter ohne „Mobile-First“-Strategie sind auf gleich drei Baustellen unter Druck
Die Anbieter von nicht, oder schlecht mobil optimierten Zahlungsverfahren, haben gleich drei überwältigend große Herausforderungen:- Schlechte Conversion: Der Handel achtet auch im Zahlungsverkehr verstärkt auf die sogenannte Conversion, also die Erfolgsquote. Es wird kaum noch toleriert, dass man einen Kunden/Lead mit teurem Advertising-Geld eingekauft hat, alle Prozesse im Shop bis zur Zahlung optimiert hat, dann aber der Kunde am Ende abbricht, weil die Zahlungsabwicklung zu unbequem ist. Mobile verstärkt diesen Trend noch! Zahlverfahren mit schlechten KPIs aufgrund schlechter mobiler Nutzung werden auf die „schlechten Plätze“ der Zahlungsseite verbannt, komplett vom Handel „ausgelistet“ oder erst gar nicht aufgenommen.
- Netzwerkeffekt verstärken große Händler&Marktplätze: Der kleine Mobil-Screen sorgt für eine weitere Fokussierung auf sehr große erfolgreiche Händler und Marktplätze. Bevor der Kunde bei einem neuen, kleinen und unbekannten Händler auf der Mini-Tastatur sich erst umständlich anmelden und Adresse sowie erstmalig seine Zahlmethode angeben muss, nutzt er lieber die „großen“ bekannten Händler&Online-Marktplätze wo seine Lieferadresse und Zahlmethoden längst hinterlegt sind. Durch eine Konzentration der Handels- und somit Zahlungsvolumen auf einige wenige große Anbieter werden Händler und damit Zahlmethoden als auch kleinere Zahlungs-Dienstleister schneller aus dem Markt ausscheiden als sie derzeit wahr haben wollen. Die Marktkonsolidierung im Payment wird also gnadenlos weiter gehen.
- Recurring-Methoden im Vorteil: Aufgrund der beiden Punkte oben werden Zahlmethoden vom Handel favorisiert werden, die Recurring-Payment bieten. Also Zahlmethoden bei denen die Folgetransaktion einfacher abgewickelt werden kann als die erste Transaktion, da z.B. einmal eingegebene Zahlungsdaten oder Tokens wiederverwendet werden können und den Kaufprozess signifikant abkürzen.
5 Kommentare
Sehr guter Artikel, der mir aus der Seele spricht. Insbesondere beim 3D-Secure non-responsive Screen hatte ich mich wiedererkannt. Das Verfahren ist so super schlecht für Mobil optimiert, dass es schon wehtut. Da lockt man sich doch einfach schnell mal selber bei Paypal ein, anstatt diese Tortur mitzumachen. Das ist bequem und geht flott! Der Käuferschutz ist dazu noch wesentlich hilfreicher und schneller bei Bedarf, als das lange Banken-Chargeback.
[…] auch in Deutschland überwiegend mobil durchführen. Wenn größere Online-Händler bereits heute 60-70% ihrer Umsätze mobil abwickeln kann man eigentlich schon lange nicht mehr von eCommerce, sondern vielmehr von mCommerce sprechen. […]
[…] auch in Deutschland überwiegend mobil durchführen. Wenn größere Online-Händler bereits heute 60-70% ihrer Umsätze mobil abwickeln kann man eigentlich schon lange nicht mehr von eCommerce, sondern vielmehr von mCommerce sprechen. […]
[…] habe vor einiger Zeit im Artikel “mobile kills the payment player” über die Vernachlässigung des mobilen Frontends im Zahlungsverkehr geschrieben. Wenn bei großen […]
[…] FinTech-Experte Jochen Siegert sieht Zahlungsanbieter ohne Mobile-Strategie enorm unter Druck. paymentandbanking.com […]