Seit Dezember letzten Jahres ist Benjamin Esser als CEO bei der Berliner Online Bank für Freelancer und Selbständige, Kontist, an Bord und arbeitet in dieser Funktion direkt mit Christopher Plantener zusammen, der das Unternehmen 2016 an den Start gebracht hatte.
Nun hat die Doppelspitze allen Grund zu Freude. Wie bekannt wurde, sammelte das Unternehmen im Rahmen einer Series-B nun insgesamt 25 Millionen Euro von seinen Investoren ein. Geld, das vor allem dazu genutzt werden soll, um den Steuerservice weiter auszubauen. Die künftige Marschrichtung gibt Plantener direkt zum Investment direkt auf LinkedIn vor – „Heimat for freelancers!“
Angeführt wird das aktuelle Investment von Founders, dem dänischen Startup-Studio und Tech-Investor, mit dessen Unterstützung Mitgründer und CEO Christopher Plantener die Berliner Neo-Bank seinerzeit aufgebaut hat. Unter den Kapitalgebern befindet sich zudem die Freiburger Haufe Group, die bereits im Jahr 2018 im Rahmen einer Series-A-Investition eine Minderheitsbeteiligung erwarb.
Die Zeichen stehen auf Wachstum
Bereits im September letzten Jahres wagte sich die Berliner Bank für Selbständige auf neues Terrain. Es bietet seither KundInnnen gegen Gebühr an, sie auch gegenüber dem Finanzamt zu vertreten. Weil Kontoanbieter rechtlich selbst aber keine Steuerberatung anbieten dürfen, wurden sowohl eine Kontist Steuerberatungsgesellschaft sowie der Kontist Service GmbH gegründet.
Den Steuerservice will das Fintech nun massiv vorantreiben. Im Podcast mit Payment and Banking sprach der Gründer von mehr als 400 Bestandskunden, die den Dienst bestellt hätten. Ein paar mehr dürften es seither geworden sein, auch, wenn die Neo-Bank aktuell keine neuen Zahlen zum Wachstum kommuniziert. Allerdings seien sie im Vergleich zum September 2020 deutlich gestiegen..
KI ist der Schlüssel zum Erfolg
„Durch KI und die Automatisierung von Prozessen kann eine große operative Entlastung für Selbstständige und Freiberufler geschaffen werden. Mit der Ausweitung auf den Bereich Steuern hat Kontist einen Game-Changer für sein Geschäftsmodell identifiziert, der nur dank der Erkenntnisse und Daten möglich ist, die Kontist zur Verfügung stehen. Diese Entwicklung ist äußerst vielversprechend und wir freuen uns, dass wir das Zukunftspotenzial von Kontist durch unsere Evergreen-Fondsstruktur verdoppeln können,“ sagt er.
„Durch KI und die Automatisierung von Prozessen kann eine große operative Entlastung für Selbstständige und Freiberufler geschaffen werden.
Allerdings ist der Service weiterhin nur KundInnen der Berliner Freelancerbank nutzbar, die all ihre Transktionen über Kontist laufen lassen. Die Bankdienstleistungen im Hintergrund werden von der Berliner Solarisbank übernommen.
Funding-Höhenflug deutscher Unternehmen setzt sich fort
Die Investition setzt die Erfolgsgeschichte aktueller Kapitalrunden deutscher Fintechs fort. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits Nextmarkets, Elinvar und Moonfare die gleiche Summe einsammeln. Und mögliche Wettbewerber halten mit: Neobanken wie Moss, Remagine und Penta haben kapitalmäßig aufgelegt.