Liken, Posten, Teilen. Neobanken sind weit mehr als nur Banking!

Liken, Posten, Teilen. Neobanken sind weit mehr als nur Banking!

Die Theorie ist eigentlich ganz einfach: wirtschaftliches Wachstum und die Verbreitung deiner Markenbekanntheit erreichst du, indem du dein Produkt auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe abstimmst. Findest du Großteile deiner Zielgruppe in den Generations Y und Z wieder, sollten deine Kommunikationsmaßnahmen somit auf deren Bedürfnisse abgestimmt sein. Nicht ohne Grund heißt es unter den jungen Generationen „Mobile first“. Die Interaktion mit deinem Kunden über Twitter, Instagram &    Co ist zur heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Um sich auf Augenhöhe mit deinem potentiellen Kunden befinden zu können, braucht es weit mehr als dein Produkt in die Kamera zu halten.

Instagram spielt hierbei eine sehr wichtige kommunikative Rolle. Die Plattform bietet Raum für neue Inspirationen, Ideen und natürlich User-Generated-Content. Das ganze Prinzip dann wiederum in die Praxis umzusetzen, stellt selbst die Online Banken von heute, wie etwa „Tomorrow“, Monzo“ oder „N26“, stetig vor neue und heraus-fordernde Barrieren.

Liken, Posten, Teilen. Neobanken sind weit mehr als nur Banking!

Politische Themen

Vor allem die Generations Y und X beschäftigen sich mit Gedanken, welche ihr „Hier und Jetzt“ beeinflussen. Die alte Welt liegt hinter ihnen und sie sehen ihre Verantwortung darin, die bestmögliche Zukunft ihrer Generationen zu gestalten. Weit vorne steht hierbei für die „Fridays for Future“ Bewegung der Umweltschutz mit Nachhaltigkeitsgedanke. So denkt auch die „grüne“ Neobank aus Hamburg. Die im Jahr 2018 gegründete Online Bank „Tomorrow“ setzt ihre Schwerpunkte, neben dem Banking, auf politische und gesellschaftliche Themen. Über die beliebtesten Social Media Kanäle Facebook, Twitter LinkedIn und nicht zu vergessen Instagram.

Mit fast täglich neuen Posts und regelmäßigen Updates ihrer Story Highlights behandeln sie unter anderem auch Themen wie Fast Fashion und politische Veränderungen in Kriegsgebieten der dritten Welt. Dabei werden vor allem aus Sicht von Tomorrow negative Entwicklungen des Finanzsektors an den Pranger gestellt.

Sie geben ihren Followern ein Gefühl des eigenen Mitwirkens und setzen dazu zusätzlich die Möglichkeit des Influencer-Marketings ein. Doch wie weit darf eine Online Bank hier gehen? Die Wirkung von Influencern unter den Followerschaften ist enorm, und das weiß Tomorrow sehr gut einzusetzen, um im Kampf gegen die große Konkurrenz in der Fintech-Branche herauszustechen.

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Einer dieser Konkurrenten stellt die Smartphone Bank „N26“ dar – einer der etabliertesten Anbieter des Girokontos in der Hosentasche. Eine ihrer Stärken sind ihre zahlreichen Kampagnen, welche schon seit längerem über die Berliner U-Bahn Stationen hinausgehen. Mit einem jungen, ansprechenden Design können sie nicht nur offline auf der Straße, sondern auch online auf ihrem Instagram Feed mit immer mehr steigenden Likes rechnen.

Über die beliebtesten Social Media Kanäle Facebook, Twitter, LinkedIn, Youtube und nicht zu vergessen Instagram gelingt es auch N26 noch näher mit seinen Kunden zu interagieren.

Mit schon über 100.000 Followern auf ihrem Instagram Kanal wächst die Community von Tag zu Tag weltweit. Verfolgen kann man das immer weiter wachsende Team nicht nur auf @n26, sondern zusätzlich auf ihrem Zweitkanal @peopleofn26. Getreu ihrem Slogan „Helping to achieve your financial goals“ erzählt die Bank mit ihren Instagram Kampagnen interessante Geschichten von N26 Usern verschiedenster Nationalitäten. Unter dem aktuellen Hashtag #mybankmygoals erzählen verschiedenste Persönlichkeiten ihre ganz individuellen Erfahrungen.

Nicht nur intern vertritt die Onlinebank Werte, wie etwa Diversity und Equality. Die Inhalte der Social Media Kanäle verdeutlichen, dass es der Neobank um weitaus mehr geht, als dem Verwalten deiner Finanzen. Sie sind ein Teil des alltäglichen Lifestyles ihrer Kunden und möchten dies auf ihren Kanälen verkörpern, und das ziemlich erfolgreich. Ob von der Unterstützung lokaler Cafés während der Corona Krise bis hin zur #BlackLivesMatter Bewegung.

Die britischen Player

Eine etwas andere Richtung hingegen schlägt die im Jahr 2015 gegründete britische Neobank „Monzo“ ein. Zusammen mit Revolut stellt Monzo die größten Smartphone Bank im britischen Raum dar. Beide verfolgen eine mehr oder weniger starke Internationalisierung. Im Gegensatz zu Tomorrow und N26 wirken die Social Media Plattformen eher trocken – kommt dort vielleicht der britische Humor zum Vorschein?

Mit hohem Fokus auf das Produkt an sich, das Online Girokonto, scheint die Neobank Monzo auf Instagram weniger persönlich. Während N26 und Tomorrow die Gesichter hinter den Kulissen und auch auf Kundenseite zeigen und damit ihren Content veranschaulichen, wählt Monzo doch noch die anonymere Seite. Auf Twitter jedoch nimmt das Unternehmen kein Blatt vor den Mund und zeigt der Fintech Welt „Mehr ist Mehr“. Die hohen Tweet Aktivitäten zeigen von den besten Saving Tipps bis hin zu sprechenden Geldautomaten. Die Tweets zeigen Erfolg. Mit viel Engagement seiner User schafft es Monzo den Austausch stets interaktiv zu gestalten.

Liken, Posten, Teilen. Neobanken sind weit mehr als nur Banking!

Gibt es denn unter der beliebtesten Neobanken doch auch Gemeinsamkeiten? Ja! Wenn auch etwas versteckt. Die Social Media Auftritte, die Gestaltung der Inhalte und der gesamte Look & Feel der drei Onlinebanken mögen sehr unterschiedlich und auf ihre eigene Art und Weise ansprechend sein. Doch zwei Sachen, welche alle drei Mitbewerber gemeinsam haben sind die Strategie der „Transparency“ und der „Tone of voice“.

Zwei Dinge, welche in der heutigen Online Welt einen sehr hohen Stellenwert zugeschrieben bekommen. Die Generationen von heute befüllen ihre Kleiderschränke und Kühlschränke immer bedachter – und wollen daher auch  „politisch korrekte“ Geldkonten. Sie hinterfragen die Prozesse hinter den Kulissen, streben nach Aufklärung und fairen Nutzen. Diese Aspekte wissen die Neobanken für sich zu nutzen. Um ein aktiver Teil des täglichen Alltags zu werden, gehört jedoch weitaus mehr dazu, als eine stylisch aussehende Karte. Soziale Netzwerke bieten optimale Plattformen um diese Unternehmenswerte in Form von Posten, Liken und Teilen vermitteln zu können und an Millionen von Usern weltweit zu verbreiten.

Hierbei kommt der „Tone of voice“ ins Spiel. Wie kommuniziere ich am besten mit meinen Kunden? Dies ist vor allem in den sozialen Medien essentiell. Gegensätzlich der doch sehr formellen Kommunikation der traditionellen Banken, sprechen N26, Tomorrow und Monzo ihre Kunden auf Augenhöhe an – informell, unterhaltend und immer den passenden Emoji parat. Dadurch gelingt es ihnen eine persönlichere Verbindung aufzubauen, um somit Vertrauen zu ihren Kunden aufbauen zu können.

Zusätzlich verhilft eine aktive Formulierung von Blogposts, Instagram Copies und Twitter Antworten zu einer direkten Ansprache, welche der Vertrauensaspekt und Verantwortung unterstreichen.

Es wird somit ziemlich deutlich, dass die Banken von Morgen ohne Social Media nicht überleben werden. Wer den Zahn der Zeit treffen möchte, muss sich den Bedürfnissen der Kunden stets anpassen. Authentizität, Fairness und Transparenz gepaart mit der persönlichen Note sind bei allen drei Banken bisher auf individuelle Art und Weise umgesetzt worden und werden auch in Zukunft entscheiden, welche Strategie zum großen Erfolg führen wird.


Die Autorin: Amanda Mosen

Mein Name ist Amanda Mosen, ich bin 21 Jahre alt und werde im WS 2020 mein 5. Fachsemester an der Hochschule Macromedia in Köln antreten. Dort studiere ich seit 2018 Medien- und Kommunikationsmanagement und werde mein Studium im März 2022 mit einem B.A. abschließen. Aufgrund einiger vergangener Praktika, unter anderem bei mexxon consulting GmbH sowie bei N26, konnte ich bereits einige spannende Einblicke in die Kommunikation in vor allem der FinTech Branche gewinnen. Diese Erfahrungen haben mein besonderes Interesse an der FinTech Branche geweckt.

Somit könnte ich mir zukünftig vorstellen mit Marketingstrategien und interner und externer Kommunikation dieser Unternehmen zu arbeiten. Soziale Medien nehmen hierbei natürlich auch einen sehr großen und einflussreichen Faktor ein, weswegen ich es sehr spannend fand die Social Media Arbeit der drei gewählten Neobanken N26, Tomorrow und Monzo zu analysieren und in aktuellen Zusammenhang zu bringen.

Autor

  • Nicole Nitsche ist studierte Theaterwissenschaftlerin und hat mehrere Jahre als Regieassistentin beim Thalia Theater Hamburg gearbeitet. Danach war Nicole Leiterin der Presse-und Marketingabteilung eines Hamburger Musiklabels. Als klassische Quereinsteigerin hat sie die komplette Kommunikation sowie den Aufbau der Redaktion bei Payment & Banking geleitet und verantwortet. Nicole ist seit August 2021 Geschäftsführerin von Payment & Banking und ist verantwortlich für die Bereiche Struktur, Planung, Umsetzung und Konzipierung von allen Events (z.B PEX, BEX, TRX & CryptX).

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