Jugendliche und Kinder sind heute mehr denn je damit konfrontiert – alles kostet Geld! Die Werbung verspricht viel, was angeblich alles für Geld zu bekommen ist – ohne Garantie. Aber auch Freunde, Familie und Vorbilder setzen Maßstäbe. Wie und was sie konsumieren, beeinflusst die Vorstellungen der Jugendlichen. Und nicht zuletzt ist es oft schwer, den »Finanzdschungel« zu durchschauen und einzuschätzen, ob man sein Geld gerade gut anlegt oder zum Fenster heraus wirft.
Es ist mittlerweile erwiesen, dass Heranwachsende bereits früh die Bedeutung von Geld in der Familie und die Omnipräsenz finanzieller Themen im Familienalltag wahrnehmen.
Dies ist in erster Linie auf Wünsche und Bedürfnisse unserer Kinder zurückzuführen. Diese entstehen fast zwangsläufig durch Werbeangebote, die mittlerweile auch auf die Kleinsten zugeschnitten sind: Die Welt, die Heranwachsende heute vom Kleinkindalter an wahrnehmen, besteht aus Produkten und Waren. Selbst wenn Kinder nicht häufig fernsehen, entstehen – nicht zuletzt aufgrund der Beeinflussung durch ihr Umfeld, Wünsche nach neuen Dingen.
Wie stark Werbung heute die Gesellschaft, das Denken und das Konsumverhalten beeinflusst, erleben Eltern in der Regel allerspätestens dann, wenn ihr Kind eine weiterführende Schule besucht. Dort ist das Gemeinschaftsgefühl der Schülerinnen und Schüler untereinander häufig nicht so ausgeprägt wie noch in der Primarstufe. Viele Kinder und Jugendliche müssen in dieser für ihre weitere Entwicklung so wichtigen Zeit erst ihren Platz im sozialen Gefüge finden. Dieser Prozess ist nicht selten von großen Emotionen geprägt und bringt so manche Schwierigkeit mit sich – auch in finanzieller Hinsicht. Denn nicht selten hat in der Sekundarstufe I Materielles wie Markenkleidung oder die neusten technischen Gadgets eine große Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler.
So schwierig diese Situation für Kinder sein kann, bietet sie andererseits auch eine große Chance, die Sprösslinge für die Bedeutung von Arbeit und Geld als Schlüssel zu materiellem Konsum und Wohlstand zu sensibilisieren – und andererseits den verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Geld zu fördern. Aus Sicht der Erziehungsberechtigten ist es daher wichtig, Kindern frühzeitig den Zusammenhang zwischen Arbeit und Lohn, zwischen Geldeinnehmen und Geldausgeben nahezubringen.
Kinder und Finanzen ist eine interessante Kombination – wie ist hier die „Lage der Nation“? Denn Kinder sind unsere Zukunft, wir kümmern uns um die ihre und sind natürlich auch maßgeblich für ihren Umgang mit Geld zuständig. Mehrere hundert Euro Taschengeld und Geldgeschenke erhält jedes der über 7 Millionen Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren durchschnittlich. Wer wie seine Kids mit wieviel Geld versorgt, ist dabei ja erstmal unerheblich, doch wichtig ist, wie in allen erzieherischen Dingen die irgendwann zu erlernende Autonomie.
Gefühlt ist die Zielgruppe der 10 – 17 jährigen immer noch unterversorgt – die FinTechs „ignorieren“ sie – die „Incumbents“ behandeln sie wie gehabt – oder? Das sollte doch ganz anders sein, denn unsere Kids sind doch die Kunden von morgen. Hier ist auf jeden Fall viel mehr Weitblick und zukunftsgerichtete Denke und Prozesse auf kindgerechte Weise gewünscht.
Kilian hat in gewohnt alter Manier, zur Urlaubszeit, sich mit den “kleinen Experten” aus seinem Umfeld zusammengesetzt und sie interviewt wie der Umgang mit ihren Finanzen ist. Ob sie Sparen, wofür sie Sparen und wie die Berührung mit Finanzen im direkten Umfeld und Alltag ist.
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