Themen wie Blockchain und Kryptowährungen gehören längst zur täglichen Berichterstattung und Investoren sehen in der Blockchain und deren Unternehmen eine große Zukunft. Doch obwohl sich immer mehr Akteure damit auseinandersetzen, sind Frauen in der Branche noch selten zu finden. In unserer Reihe stellen wir daher Impulsgerberinnen der Blockchain-Branche vor, die diese entscheidend mitprägen.

Der Prozentsatz der Frauen, die mit Kryptowährung zu tun haben, liegt weit unter dem der Männer. Trotz diverser Bemühungen, auch Frauen für den Themenkomplex zu begeistern, ist die Kryptoszene eine größtenteils von Männern dominierte Branche.

Mit unserer Reihe machen wir Impulsgeberinnen aus der Blockchain vor, an denen in der Region DACH niemand vorbeikommt. Sie sind Vorbilder für diejenigen, die sich für die Technologie interessieren und den Erfolg maßgeblich mitgestalten wollen. Nicht zuletzt, weil die Blockchain als Instrument für die Gleichstellung und Inklusion der Geschlechter eingesetzt werden kann.

Heute im Gespräch: Dorothea Ysenburg von Mastercard

Wie bist du zur Blockchain gekommen und was genau machst du?

Ich war schon immer neugierig und habe mich für neue Trends und Entwicklungen interessiert. Ich wurde das erste Mal 2014 auf Bitcoin und Blockhain aufmerksam, als mir eine Freundin, die damals beim Handelsblatt gearbeitet hat, von ihrem letzten Artikel erzählte, der das Phänomen Bitcoin beleuchtete. Seitdem habe ich immer wieder mich mal mehr, mal weniger damit beschäftigt. Bei Mastercard habe ich durch meine Arbeit mit Fintechs und dem Strategieteam mehr Einblicke in die Industrie und die rasante Entwicklung bekommen und mein Interesse wurde geweckt. Da habe ich die Chance genutzt und mich für eine Stelle bei Mastercard zu bewerben, die einen Fokus auf Krypto und digital Assets hat.

In dieser Rolle verantworte ich die Digitalassets und Blockchain Segment Go-To-Market Strategie für Masercard in Europa. Mein Team kümmert sich um die Kundenbeziehungen mit Krypto Exchanges, Wallets und NFT und Collectible Plattformen.

Was reizt dich an dem Thema?

Aus meiner Perspektive hat die Distributed Ledger Technology (DLT) das Potenzial, das Internet zu revolutionieren. Wir haben das erste Mal die Möglichkeit im Internet zu beweisen, dass wir die Besitzer bestimmter Assets sind, ohne dabei eine dritte Partei zu benötigen.

Wir sehen schon jetzt, und es ist nach wie vor eine Nische, eine große Anzahl von Anwendungsfällen, außerhalb von Trading.

Mich reizt, wie schnell neue Anwendungsfälle entwickelt werden und ich finde es faszinierend wie viele verschiedene Akteure sich für den Bereich interessieren, von Finanzinstituten bis hin zu Modehäusern.  Schließlich glaube ich, dass Europa mit MiCA (Markets in Crypto Assets) global eine Führungsrolle einnehmen wird und somit sind wir hier bestens positioniert DLT und digital Assets voranzutreiben. 

Warum sollten sich künftig alle mit Kryptos und Blockchain auseinandersetzen?

Ich überlasse es jeden selbst, ob er sich mit dem Thema auseinandersetzen will oder nicht. Allerdings sollten wir uns daran erinnern, dass wir eine Crypto Adoption Rate haben, die der des Internets in 1998/99 ähnelt. Ein paar Jahre später, war das Internet omnipräsent. Ich persönlich bevorzuge es mich mit wichtigen Innovationen lieber früher als später zu beschäftigen. 

Welchen Anteil trägst du daran, dass das Thema in der Masse ankommt?

Bei Mastercard folgen wir drei Prinzipien:

  • Stabilität
  • Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben
  • End-Kundenschutz

Basierend auf diesen drei Prinzipien arbeiten wir mit unseren Kunden daran Nutzererfahrung zu verbessern, z.B. die des Transferieren von Geld auf einen Exchange und die Nutzung von Kryptowährungen am POS, und dabei den Endkundenschutz zu garantieren. Eine exzellente Nutzererfahrung ist essenziell, um die Masse zu erreichen.

Welche Social Media-Plattformen sind für dich und deine Arbeit besonders wichtig bzw. welche nutzt du?

Ich arbeite hauptsächlich via E-Mail und Linkedin. Um mich auf den neuesten Stand zu halten, nutze ich, neben diversen Webseiten und Podcasts, Twitter und Discord.

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