In unserer Reihe: Die Gesichter der FinTech Branche stellen wir regelmäßig einer Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Diesmal beantwortet Maximilian Fuchs von CMSPI unsere Fragen.
Das Arbeiten der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weit verbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum?
Dürfen wir vorstellen: Maximilian Fuchs von CMSPI.
Wer bist Du, was machst Du?
Ich bin Maximilian Fuchs und als Business Development Consultant bei CMSPI für unsere Unternehmensentwicklung in der DACH-Region verantwortlich.
In Projekten mit führenden Händlern weltweit nutzen wir Daten und Insights, um deren Zahlungsannahme zu optimieren. Wir stoßen dabei regelmäßig auf Ineffizienzen in der Zahlungskette, die wir als ultimatives Ziel beseitigen wollen, um das Payment-Ökosystem für alle Beteiligten innovativer und produktiver zu gestalten.
Wie sieht ein klassischer Tag in Deinem Leben aus?
Kein Tag sieht wie der andere aus.
An manchen Tagen bin ich im Austausch mit Händlern, um deren Herausforderungen aufzunehmen und mit unserem Beraterteam Lösungen zu finden. An anderen Tagen arbeite ich mit Handelsverbänden daran, deren Händler über Probleme in der Zahlungskette aufzuklären. Ansonsten stehe ich viel intern und extern im Austausch zu Branchen-Entwicklungen, um immer die aktuellsten Einblicke liefern zu können.
Was waren Deine ersten Berührungen mit der Payment- und Banking-Industrie?
Ich habe schon in meinem allerersten Praktikum in der Fraud-Abteilung eines E-Commerce Unternehmens Payment-Erfahrungen sammeln können. Damals lief das ganze noch sehr manuell ab, nicht anhand von Machine Learning-Mechanismen und Algorithmen, wie heute.
Wann hast Du das Wort FinTech das erste Mal wahrgenommen?
FinTech war schon in meinem Studium eins der Buzzwörter, über das neben Themen wie Big Data viel gesprochen wurde. Ein stark Start Up-geprägtes Umfeld hat sicherlich dazu beitragen, dass ich mich früh mit FinTechs auseinandergesetzt habe.
Wie definierst Du FinTech?
FinTech ist die Integration von Technologie und Finanzdienstleistungen. Innovation, Produktivität und Automation können alles Ziele von FinTechs sein, ultimativ geht es aber darum, die beiden Dinge zu vereinen, um das Leben für Stakeholder zu verbessern, sei es eine Bank, ein Acquirer, ein Endkunde oder ein Händler.
Wir zum Beispiel nutzen unsere proprietären Analyse-Technologien, um die Produktivität des gesamten Payment-Ökosystems unserer Klienten zu erhöhen. Das ist für mich FinTech.
Was glaubst Du machen etablierte Unternehmen besser als FinTechs?
Etablierte Unternehmen haben oftmals auch etablierte Strukturen und Beziehungen, die sie aufgrund ihrer tiefen Integration in das System zu ihrem Vorteil nutzen können. So können sie Einfluss auf Entscheidungen nehmen, die zu ihrem Vorteil sind, müssen sich aber auch stärker an solche Regulation halten, da sie im Rampenlicht stehen.
Was kann man von FinTechs lernen?
Die Mentalität, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen und immer den Status Quo in Frage zu stellen, um Dinge grundlegend zu verbessern. Nur so kann Innovation stattfinden.
Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?
Oftmals fehlen die (internen oder externen) Anreize, Digitalisierung voranzutreiben, da etablierte Geschäftsmodelle weiterhin genügend Erträge abwerfen. Das gepaart mit einer Scheu, innovative Mitarbeiter:innen, Arbeitsweisen und Entscheidungswege aufzubauen und ihnen Vertrauen zu schenken, kann einen großen Einfluss auf die fehlende Digitalisierung nehmen.
Was macht deinen Job täglich interessant?
3 Dinge:
- Die Zusammenarbeit mit Menschen
- Der Impact unserer Arbeit mit Handelsverbänden
- Die Lösung von echten Herausforderungen
Was würdest Du beruflich machen, wenn Du nicht in der Payment- und Banking-Industrie arbeiten würdest?
Gastronomie hat mich schon immer fasziniert. Ich koche leidenschaftlich gerne und liebe es, einzelne Gerichte zu perfektionieren. Wahrscheinlich würde ich also ein Restaurant aufmachen, das eine sehr kleine, saisonal wechselnde Speisekarte mit Gerichten hat, die ich liebe.
Worauf bist du stolz?
Ich bin wahnsinnig stolz auf den Einfluss, den wir in den letzten Jahren auf den DACH-Markt hatten – in der individuellen Zusammenarbeit mit unseren Klienten, um deren Zahlungsannahme zu optimieren und mit Handelsverbänden, um die Produktivität der Zahlungsannahme auf Makroebene zu steigern.
Das wäre nie möglich gewesen ohne das fantastische Team bei CMSPI und unsere Kultur, die ein wesentlicher Faktor für unseren Erfolg, unser Wachstum und unsere ständige Anpassung und Innovation ist.
Wieso gibt es nicht mehr Frauen in der Tech-Branche?
Glücklicherweise haben wir tolle weibliche Role Models bei CMSPI – generell werden Frauen in der Tech- und Payment-Industry immer sichtbarer, was mich sehr freut, aber in einer Branche, die traditionell von Männern dominiert wird, muss sich das noch viel schneller ändern.
Insbesondere für unsere Industrie sind diverse Teams unabdingbar, um ein Umdenken bei der Lösung einiger ihrer Probleme zu erreichen.
Bei welchem Unternehmen würdest Du gerne mal einen Tag arbeiten?
In einem Unternehmen mit extremem Wachstum, das vor der Herausforderung steht, gute Strukturen aufzubauen, um den Mitarbeitern gerecht zu werden. Gorillas fände ich hier zum Beispiel sehr spannend.
Mit wem würdest Du gerne ein Bier trinken?
Bill Gates fasziniert mich. Ein Visionär und Philanthrop, der trotz seiner guten Vorsätze einen wahnsinnigen Gegenwind aus der Bevölkerung erhält, muss spannende Geschichte zu erzählen haben.