Dürfen wir vorstellen: Eva-Maria Baumer von Ethoca
Das Arbeiten in der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weit verbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum? In unserer Reihe Die Gesichter der FinTech Branche stellen wir regelmäßig einer Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Diesmal beantwortet Eva-Maria Baumer unsere Fragen.
Dürfen wir vorstellen…
Während unseres Arbeitsalltags begegnen uns immer wieder spannende Menschen, die im gleichen Umfeld tätig sind, die uns nur einmal oder immer mal wieder begegnen oder uns sogar schon privat sehr ans Herz gewachsen sind – jeder von Ihnen hat eine eigene Geschichte. Wir haben ein paar dieser Menschen aus unserem nächsten FinTech-Umfeld interviewt, um ihnen ein Gesicht zu geben. Um zu teilen, warum diese Branche für sie viel mehr ist als eine weitere Art, seine Miete zu bezahlen. Diese Menschen und deren Vita möchten wir in einer ganz eigenen Kategorie kurz porträtieren und vorstellen und haben dazu einen immer gleichen Fragenkatalog entworfen. Diesmal beantwortet Eva-Maria Baumer unsere Fragen. Eva-Maria ist Geschäftsführerin von Ethoca in EMEA, einer Tochterfirma des Zahlungsdienstleisters Mastercard.
Wer bist Du, was machst Du?
Ich bin Eva-Maria Baumer, Geschäftsführerin von Ethoca in EMEA, einer Tochterfirma/ Fintech von Mastercard. Unser Ziel ist es, mehr Klarheit in den Zahlungsverkehr zu bringen. Und das machen wir mit Freude. Ich setzte mich auch leidenschaftlich für mehr Diversität in Unternehen ein – diversity is the spice of life!
Außerhalb meines Jobs setzte ich mich aktiv für gemeinnützige Zwecke ein, bin Teil des Future Leaders Council der Web Foundation und Gründungsmitglied der Plattform 20:40. Enstpannen kann ich im Besten im Kreise meiner Freunde und Familie, auf Reisen und in der Natur. Ich esse auch für mein Leben gerne, kann aber besser Essen bestellen als es selbst zubereiten. Vielleicht lerne ich das ja noch;-).
Wie sieht ein klassischer Tag in Deinem Leben aus?
Mein Tag startet um 6 Uhr mit einer Tasse Kaffee, Meditation und der Planung des Tages. Ich brauche immer etwas Zeit, um in Schwung zu kommen und genieße die ersten ruhigen Stunden des Tages gerne alleine. Wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich auf einen morgendlichen Spaziergang und höre meine Lieblingspodcasts an (z.B. Brené Brown, Tim Ferris, Lewis Howes etc.). Danach wird es meist relativ erreignisreich mit Telefonkonferenzen und Meetings bis in den Abend – kein Tag ist wie der andere. Ich versuche spätestens um 22 Uhr zu schlafen, um genug Energie für den nächsten Tag zu sammeln.
Was waren Deine ersten Berührungen mit der Payment- und Banking-Industrie?
In der Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse – schon mehr als 15 Jahre her.
Wann hast Du das Wort FinTech das erste Mal wahrgenommen?
Bei Mastercard – meiner Meinung nach eines der ältesten FinTechs auf dem Markt.
Wie definierst Du FinTech?
FinTech ist der Turbolader der Payment- und Banking-Industrie – notwendig um schneller ans Ziel zu kommen.
Was glaubst Du machen etablierte Unternehmen besser als FinTechs?
Etablierte Unternehmen bringen notwendige Skalierbarkeit und Reichweite für Innovationen.
Was kann man von FinTechs lernen?
Agilität, Kundenfokus und entrepreneurial spirit.
Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?
Längere Entscheidungswege und Bürokratie können speed to execution entschleunigen.
Was macht deinen Job täglich interessant?
Zusammen mit einem innovativen und entrepreneurial Team die Payments- und Banking- Industrie zu transformieren – one day at a time.
„Zusammen mit einem innovativen Team die Banking- Industrie zu transformieren – das macht meinen Job täglich interessant.“
Was würdest Du beruflich machen, wenn Du nicht in der Payment- und Banking-Industrie arbeiten würdest?
Ich wäre wahrscheinlich in die Politik gegangen – ich setzte mich gerne für eine bessere Zukunft ein.
Worauf bist du stolz?
Mein Netzwerk – deine Umgebung hat einen enormen Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden und die professionelle Weiterentwicklung – ich bin froh, dass ich tolle und inspirierende Menschen in meinem Leben habe, die mich jeden Tag pushen, besser zu werden.
Wieso gibt es nicht mehr Frauen in der Tech-Branche?
Ich denke, da gibt es mehrere Gründe: zum einen sind Frauen in Entscheidungspositionen immernoch stark unterbesetzt. Das führt dazu, dass oftmals eine starke Vorbildfunktion für die nachkommende Generation fehlt – ‘if you see it, you can be it‘ ist wichtig.
Zum anderen führt es dazu, dass passende Arbeitsbedingungen für Frauen nicht in dem Ausmaß geschaffen werden, in dem sie notwendig sind. Ich glaube auch, dass der Tech-Sektor ein Imageproblem hat. Er wird immernoch als eine männliche Disziplin wahrgenommen – dabei ist er zu wichtig um alleine den Männern überlassen zu werden.
Bei welchem Unternehmen würdest Du gerne mal einen Tag arbeiten?
Ich würde gerne einen Tag als Schauspielerin arbeiten und am liebsten in einer Netflix-Serie mitwirken. Mich hat schon immer interessiert, wie ein Tag am Set aussieht.
Mit wem würdest Du gerne ein Bier/Wein trinken?
Keine Frage: zu einem Abend mit Rihanna würde ich nicht „nein“ sagen – das könnte ganz witzig und unterhaltsam werden.