Gesichter der Branche: Bastian Krautwald

Gesichter Bastian Krautwald

Dürfen wir vorstellen: Bastian Krautwald von deineStudienfinanzierung

Das Arbeiten in der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weit verbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum? In unserer Reihe Die Gesichter der FinTech Branche  stellen wir regelmäßig einer Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Diesmal beantwortet Bastian Krautwald unsere Fragen.

Dürfen wir vorstellen…

Während unseres Arbeitsalltags begegnen uns immer wieder spannende Menschen, die im gleichen Umfeld tätig sind, die uns nur einmal oder immer mal wieder begegnen oder uns sogar schon privat sehr ans Herz gewachsen sind – jeder von Ihnen hat eine eigene Geschichte. Wir haben ein paar dieser Menschen aus unserem nächsten FinTech-Umfeld interviewt, um ihnen ein Gesicht zu geben. Um zu teilen, warum diese Branche für sie viel mehr ist als eine weitere Art, seine Miete zu bezahlen. Diese Menschen und deren Vita möchten wir in einer ganz eigenen Kategorie kurz porträtieren und vorstellen und haben dazu einen immer gleichen Fragenkatalog entworfen. Diesmal beantwortet Bastian Krautwald unsere Fragen. Bastian ist CEO und Mitgründer von deineStudienfinanzierung. Die digitale Plattform hilft Studenten bei allen Fragen rund um die Finanzierung des Studiums: von der Beantragung bis zur Rückzahlung gewährter Kredite.

Wer bist Du, was machst Du?

Ich bin Bastian Krautwald, Gründer und CEO von deineStudienfinanzierung.

Wir sind die erste digitale Plattform, die Studierende von der Beantragung bis hin zum letzten zurückgezahlten Euro bei der Finanzierung des Studiums unterstützt. Unser Ziel ist es, allen Studierenden in Deutschland aus finanzieller Sicht ein sorgenfreies Studium zu ermöglichen. Unsere Vision geht jedoch über die Studienfinanzierung hinaus. Langfristig wollen wir der starke Partner für die GenZ werden und ihnen bei Finanzfragen jeder Art zur Seite stehen. 

Gesichter Bastian Krautwald

Wann hast Du das Wort FinTech das erste Mal wahrgenommen?

Das war während meines dualen Finance Studiums 2015 in Berlin. Damals hatte ich einen sehr guten Professor, Prof. Dr. Stefan Wilhelm – er hat uns ein Projekt zum Thema Fintech durchführen lassen und ich habe schnell gemerkt, das ist genau mein Ding. Ich wollte über neue Ansätze nachdenken und nicht unbedingt bekannte, vielleicht auch veraltete Strukturen kennenlernen.

Was waren Deine ersten Berührungen mit der Payment- und Banking-Industrie?

Im Rahmen meines dualen Studiums in Berlin habe ich in einer Bank gearbeitet. Das war eine sehr lehrreiche Zeit für mich, denn in der Beratung merkte ich schnell, dass mir die Prozesse dort ineffizient vorkommen – trotz wirklich toller Mitarbeiter in der Filiale.

Mich hat etwa gestört, dass Kundinnen und Kunden für Empfehlungen zu Finanzprodukten einen Termin machen, sich freinehmen und dann zur Bank kommen mussten. Das kostet für beide Seiten enorm viel Zeit. Dieser Faktor hat mich dazu bewogen, an einem digitalen Bankberater zu arbeiten, der automatisiert von zu Hause aus Finanzprodukte empfiehlt. Und auch wenn das letztendlich leider nicht zu realisieren war, entstand daraus der konkrete Ansatz von deineStudienfinanzierung, mit dem wir ein sehr akutes Problem für die neue Generation lösen.

Wie definierst Du FinTech?

Bei Fintechs treffen nicht nur Finanzen und Technologie aufeinander. Vielmehr stehen hinter diesen Unternehmen oftmals Menschen, die aus Neugier und der unaufhörlichen Suche nach der nächsten großen Idee einfache Lösungen für alltägliche Finanz-Probleme schaffen und das Leben vieler Menschen damit erleichtern. Bei uns sind das vor allem die jungen Menschen, die Zukunft, die GenZ.


„Hinter Fintechs stehen oftmals Menschen, die mit ihren Lösungen das Leben vieler Menschen erleichtern.“

Was glaubst Du machen etablierte Unternehmen besser als FinTechs?

Ich denke, Fintechs und etablierte Unternehmen konkurrieren nicht, sondern ergänzen sich untereinander. Meiner Meinung nach ist ein Unternehmen dann erfolgreich, wenn es mindestens ein konkretes Problem löst. Die Herausforderungen haben etablierte Unternehmen als auch Fintechs. Die Fintechs haben vermeintlich einen klaren Vorteil, da sie sich auf aktuell identifizierte Probleme konzentrieren und auf der “grünen Wiese” mit deutlich mehr Flexibilität und Geschwindigkeit bewegen.

Was kann man von FinTechs lernen?

Von unserem Unternehmen deineStudienfinanzierung kann man sicherlich ein klares Problembewusstsein und Kundenfokussierung lernen. Wir haben es geschafft, ein Problem zu erkennen, uns in unsere Zielgruppe hineinzuversetzen und ihr Problem letztendlich zu beheben. Generell würde ich sagen, dass alle Fintechs über einen gewissen Pragmatismus verfügen müssen, um ihre Vision letztendlich praktisch realisieren zu können.

Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?

Ich denke, Angestellte etablierter Unternehmen treibt oftmals eine andere Art von Bereitschaft an, für ein Unternehmen zu arbeiten. Dabei spielen vermehrt Aspekte wie Sicherheit, Titel, Gehalt und Bekanntheit des Unternehmens eine hervorgehobene Rolle. Für uns arbeiten Talente nicht nur weil sie bei uns eine offene Position in ihrem Bereich gefunden haben, sondern in erster Linie, weil sie an unsere Vision glauben.

Gesichter Bastian Krautwald

Ohnehin bewerben sich bei uns fast ausschließlich Digital Natives. Der Problemschwerpunkt erlaubt uns dann darüber hinaus Menschen mit genau den Qualifikationen, die wir brauchen, um eine Lösung zu konzipieren, einzustellen. Generell gilt bei neuen Teammitgliedern vor allem – sie müssen sehr hungrig oder sehr erfahren sein. Die Kombination macht dann natürlich einen signifikanten Unterschied aus.

Was würdest Du beruflich machen, wenn Du nicht in der Payment- und Banking-Industrie arbeiten würdest?

Dann wäre ich hoffentlich Handball Profi geworden.:) In meiner Jugend habe ich alle Auswahlmannschaften durchlaufen, was zumindest eine gute Grundlage war. Der Weg dahin wäre aber noch sehr weit gewesen.

Bei welchem Unternehmen würdest Du gerne mal einen Tag arbeiten?

Definitiv bei SoFi. Sie sind gestartet mit der Finanzierung des Studiums von amerikanischen Studierenden und haben sich zu einem der größten Financial Player in US entwickelt.

Mit wem würdest Du gerne ein Bier trinken?

Ich trinke zwar kein Bier, aber zu einer Cola mit zwei Eiswürfeln mit dem gesamten “Payment and Banking” Team würde ich niemals Nein sagen.:) Ansonsten gerne mit Rahul Vohra, dem Gründer von Superhuman, der einen spannenden Ansatz für Product Market Fit für das Unternehmen geschaffen hat.

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Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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