Gleich das zweite große Funding für ein Insurtech in dieser Woche. Nach Wefox verkündet auch Element den erfolgreichen Abschluss einer neuen Finanzierung. Investoren stecken 21,4 Mio. Euro in das Berliner Unternehmen
Die neue Finanzierungsrunde von Element führt das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin (VZB) an. Erneut beteiligt haben sich auch bestehende Investoren wie Alma Mundi Ventures, Witan Group und Ilavska Vuillermoz Capital. Sie stecken gemeinsam 21,4 Mio. Euro im Rahmen einer Serie-B-Finanzierung in das Insurtech. Angaben zur Bewertung wurden aber keine gemacht.
Element sieht sich auf Kurs
Christian Macht, CEO von Element, sieht in dem Investment eine Bestätigung des aktuellen Kurses und verweist auf die Profitabilität auf Produkt- und Partnerebene.
„Im Jahresvergleich verzeichnen wir einen Umsatzanstieg von 66 % gegenüber dem Vorjahr und sind damit auf dem besten Weg, unser Ziel von 100 % Wachstum bis 2022 zu erreichen.“
Das hätten wir gern verifiziert. So nennt Element in der Pressemitteilung selbst einen Umsatz im vergangenen Jahr von 10,4 Mio. Euro. Zu diesem Geschäftsjahr sind aber offenbar noch keine Berichte hinterlegt.
2020 schloss Element jedenfalls mit einem Minus von 13,9 Mio. Euro ab, was den Verlust gegenüber 2019 leicht ausweitete. Auf eigene Rechnung stand in jeder der angebotenen Sparten ein versicherungstechnischer Verlust in den Büchern. Im vergangenen Jahr sammelte Element bereits 16 Mio. Euro ein.
Element ist im Bereich B2B2C aktiv. Das Insurtech entwickelt Versicherungen für Partner, die diese dann unter eigenem Namen vertreiben können, wobei sich das Insurtech als Risikoträger auch um die Abwicklung im Schadensfall kümmert.
In dieser Woche konnte bereits Wefox ein großes Funding in Höhe von 400 Mio. Dollar verkünden. Während in der Fintech-Szene aktuell eher gedämpfte Töne zu vernehmen sind, scheint das Vertrauen der Investoren in versicherungsnahe Startups noch vorhanden zu sein.
Neues Produkt und Verstärkung auf Führungsebene
Element war in den vergangenen Tagen ohnehin sehr umtriebig. Wie in unseren Insurtech-News berichtet, hat das Unternehmen eine neue Versicherung für Immobilienkäufer entwickelt, die gegen die häufig versteckten Folgekosten absichert, etwa Schimmel oder Schwamm. Mit den Vertriebspartnern können die Versicherten individuell die Laufzeit, Eigenbeteiligung und Schadensumme definieren.
Zudem verstärkt sich Element personell mit der renommierten Versicherungsexpertin Astrid Stange, die ab dem 1. August die Führungsebene als Co-CEO erweitern wird (vorbehaltlich der Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Von 2017 bis 2021 war Astrid Stange Mitglied des Management Committee und Chief Operating Officer der AXA Group sowie CEO von AXA Group Operations, dem globalen Technologie- und Operations-Provider der AXA Group.