EPI und Unzer verkünden Partnerschaft

Unzer und EPI kooperieren für die Einführung von Wero im Handel ab September 2025

Unzer möchte Unternehmen bald ermöglichen, an der Kasse Wero als Zahlungsmöglichkeit anzubieten. Das Angebot soll im September dieses Jahres an den Start gehen.

Die Reihe an Partnerschaften, die EPI in letzter Zeit verkündet, scheint nicht abzureißen. Die Zahlungsinitiative verkündet nun mit Unzer eine weitere Kooperation, um mehr Unternehmen an seinen Zahlungsdienst Wero anzuschließen. Unzer bietet integrierte Zahlungslösungen im Online- und stationären Handel an. Ab September sollen über die Plattform UnzerOne Zahlungen zunächst im E-Commerce und im nächsten Jahr mit dem geplanten Start von Wero im stationären Handel möglich werden. 

Zuvor hatte die Initiative bereits eine Partnerschaft mit Nexi, einem der größten Zahlungsdienstleister Europas, geschlossen. Mit Unzer möchte EPI die Erreichbarkeit für Wero auf der Händlerseite erhöhen. Vor allem die kleinen Händler hat die Initiative dabei ins Visier genommen. Sie sind auch die wohl wichtigste Zielgruppe von Unzer. „Mit ihrem starken Händlernetzwerk und ihrer flexiblen Plattform ist Unzer ein idealer Partner, um Wero in den Alltag der Menschen zu bringen – ob beim morgendlichen Kaffeekauf oder beim abendlichen Onlineshopping”, sagte EPI-Chefin Martina Weimert. Unzer deckt laut eigenen Angaben 85.000 Händler:innen in acht europäischen Ländern ab. Viele von ihnen sind kleine und mittlere Unternehmen – eine Kund:innengruppe, die Weimert in der Vergangenheit als besonders interessant bezeichnet hatte.

„Der Beitritt zu Wero ist ein spannender Schritt für uns und die von uns betreuten Händler:innen”, sagte Unzer-CEO Robert Bueninck. Der ehemalige Klarna-Manager hatte im vergangenen Jahr sehr viel damit zu tun, den Zahlungsdienstleister wieder auf Kurs zu bringen, nachdem die Bafin für zweieinhalb Jahre die Aufnahme von Neukunden gestoppt hatte und einen Sonderbeauftragten platzierte. Grund waren Mängel bei der Geldwäscheprävention. Diese sind seit Ende 2024 behoben und auch der Sonderbeauftragte hat das Haus verlassen. 

Nun verkündet Unzer immer wieder den Ausbau seiner Dienstleistungen, etwa mit einer neuen Pay-by-Bank-Option mit Mastercard oder Click to Pay bei Kreditkartenzahlungen. Es liege im Interesse von Unzer, seinen Händler:innen alle relevanten Zahlungsmethoden aus einer Hand anzubieten, sagt Bueninck. „Letztendlich ist es die Entscheidung der Händler:innen, ob sie Wero als Zahlungsoption anbieten.” Vorassetzung ist, dass die Bank der Endkund:innen Wero anbietet.

Wero dürfte dann bei Händler:innen im E-Commerce ab September als Zahlungsoption beim Check-Out auftauchen. „Wir sehen in Wero ein großes Potenzial und hoffen, dass viele Kund:innen die Lösung annehmen”, sagt Bueninck. Davon hänge auch die Nachfrage der Händler:innen nach Wero ab. Bisher habe es von diesen schon Anfragen an Unzer bezüglich des neuen Zahlungsdienstes gegeben. EPI dürfte diese Nachrichten freuen.  

Autor

  • Lukas Homrich ist freier Journalist und Mitarbeiter des dreimaldrei Journalistenbüros. Er schreibt über Wirtschafts- und Finanzthemen. Besonders Spaß macht es ihm, über Geschäftsmodelle zu philosophieren.

Weitere interessante Beiträge